Duisburg. Die Suche nach einem Kita-Standort in einem Duisburger Stadtteil dauerte lange. Nun scheint es eine Lösung zu geben. Was bisher bekannt ist.
In Rumeln-Kaldenhausen fehlt eine Kindertagesstätte. Lange hat die Verwaltung einen geeigneten Standort für einen Neubau gesucht, nun scheint eine passende Stelle gefunden zu sein. Das geht aus dem Wirtschaftsplan für 2024 des „Sondervermögens Kinder- und Jugendbereich Duisburg“ hervor, der den Rheinhauser Bezirksvertretern in ihrer jüngsten Sitzung präsentiert wurde.
Im Investitionsplan für Neubauten taucht die Kirchfeldstraße in Rumeln auf. Gemeint ist die Grünfläche zwischen dem Parkplatz gegenüber der Freiwilligen Feuerwehr und der Siedlung des Bauvereins Rheinhausen. „Die Suche nach einem geeigneten Standort im Gebiet dauert bereits seit dem Frühjahr an“, erklärt Gebag-Sprecherin Lisa Melchior auf Anfrage der Reaktionen.
Duisburg-Newsletter gratis abonnieren + Seiten für Duisburg: Blaulicht-Artikel + MSV + Stadtteile: Nord I Süd I West + Themenseiten: Wohnen & Immobilien I Gastronomie I Zoo]
Zur Erinnerung: Die Gebag hat die Bewirtschaftung mehrerer Kindertagesstätten in Duisburg vom städtischen Immobilienmanagement IMD übernommen. Mit der Übernahme fielen die Kitas aber nicht in das Eigentum der Gebag, sondern in das des SVK.
Neue Kita in Duisburg-Rumeln: Bebauungsplan existiert bereits
Bei der Standortsuche in Rumeln habe die Wohnungsbaugesellschaft verschiedene Möglichkeiten sowie unterschiedliche Interessen und baurechtliche Rahmenbedingungen abgewogen. Die Wahl fiel schließlich auf die Kirchfeldstraße. Für die Fläche existiere ein „qualifizierter Bebauungsplan“, erklärt Melchior weiter. „Das Grundstück liegt nicht im Hochwassergefährdungsgebiet.“
Rein planerisch könnte die Gebag an dieser Stelle eine Kita mit bis zu acht Gruppen realisieren. „Wir befinden uns jedoch noch am Beginn der Planungsphase“, heißt es. Konkretere Aussagen könnten daher zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht getroffen werden. „Bislang wurde lediglich eine Erstbeurteilung erstellt und eine Bauvoranfrage eingereicht. Sobald eine Rückmeldung zur Bauvoranfrage vorliegt, kann eine erweiterte Machbarkeitsstudie angefertigt und in Verhandlungen mit dem Grundstückseigentümer getreten werden“, so Melchior.
Bezirksvertreter in Duisburg-Rheinhausen freuen sich über neuen Kita-Standort
Die Nachricht, dass nach langer Suche ein Standort gefunden wurde, sorgte für breite Zustimmung bei den Bezirksvertretern in Rheinhausen. Zuvor hat die Verwaltung zahlreiche andere Orte geprüft, darunter die Kendel-, Düsseldorfer- und Pregelstraße sowie die Schulallee. Immer wieder sind die Standorte an unterschiedlichen Hindernisse gescheitert. Das Thema beschäftigte die Bezirksvertreter lange, nicht selten wurden die Debatten hier emotional.
Dass es für die Kirchfeldstraße nun gut aussieht, freut unter anderem SPD-Bezirksvertreter Nikolas Neuhöfer. „Das ist ein echter Durchbruch in Hinblick auf das Kindergartenproblem“, sagt er. „Immer wieder haben wir das Thema in der Bezirksvertretung auf die Tagesordnung gesetzt.“ Sein besonderer Dank gelte den beiden Ratsherrn Reiner Friedrich und Manfred Krossa – „die mit Hartnäckigkeit und zahlreichen Gesprächen mit der Verwaltung den Planungsprozess des Kindergartens voranbringen konnten.“
Kita im Duisburger Westen: Containeranlage bis zum Neubau
Auch die Vorsitzenden der Fraktionen von SPD und CDU, Mehmet Aslan und Ferdi Seidelt, blicken mit Freude auf den Investitionsplan des SVK. „Hier werden viele Millionen zum Wohle unserer Kleinen investiert“, so Seidelt.
Um die Kita-Situation im Stadtteil auch schon vor Fertigstellung des Neubaus zu entlasten, plant die Gebag eine vorübergehende Ersatzcontaineranlage. Diese soll vier Gruppen beherbergen können, für die Aufstellung der Container hat die Gebag den Spiel- und Bolzplatz an der Jahnstraße ins Auge gefasst. „Sobald für den Standort ein Verkehrs- und Lärmschutzkonzept vorliegt, soll auch hier die Bauvoranfrage eingereicht werden“, sagt Gebag-Sprecherin Melchior.
Bezirksvertreter Neuhöfer freut sich, dass die örtliche Politik jetzt „endlich“ mehr Kita-Plätze schaffen könnte – und „zahlreiche“ Familien zukünftig entlastet werden.