Duisburg. Hysterische Fans ließen am Mittwoch eine Autogrammstunde mit DSDS-Promi Thomas Karaoglan platzen. Sechs Sanitäter und mehr als 30 Polizisten waren in der Duisburger Innenstadt im Einsatz. Trotzdem musste der Termin vorzeitig beendet werden.
Damit hatte Thomas Karaoglan nicht gerechnet: Etwa 1000 Fans, so die Angaben von Polizei und Einkaufszentrum Forum als Veranstalter, hatten ihn am Mittwoch Nachmittag erwartet. „Einfach nur krass, ich kann’s nicht glauben“, sagte der 16-Jährige Finalist der RTL-Show „Deutschland sucht den Superstar“, als er im Forum die vielen Fans bei seinem ersten Auftritt in seiner Heimatstadt sah.
Abbruch nach 15 Minuten
Er hatte nicht damit gerechnet – und das Forum auch nicht. Und so geriet die Veranstaltung, der der hauseigene Sicherheitsdienst nicht gewachsen war, zum Fiasko. Bereits nach 15 Minuten musste die für zwei Stunden geplante Autogramm-Stunde mit dem Nachwuchs-Star abgebrochen werden. „Aus Sicherheitsgründen“, wie Stadt-Sprecher Frank Kopatschek sagte.
Immer mehr Fans, vor allem Mädchen im Teenager-Alter, drängten ins Einkaufszentrum in der Innenstadt. Als der Checker, wie der 16-Jährige von Jury-Mitglied Dieter Bohlen genannt wird, auf die Bühne kam, war die Menschenmasse nicht mehr zu bändigen: Hysterische Schreie aufgedrehter Fans, grelle Blitzlichter hunderter Handy-Kameras. Und immer wieder Geschiebe von hinten, während vorne Fans gegen die Absperrgitter gepresst wurden.
Als die ersten Mädels ohnmächtig wurden oder Prellungen erlitten, rückte die Feuerwehr mit sechs Sanitätern und vier Rettungswagen an. Der Veranstalter hatte zuvor für keinen Sanitätsdienst gesorgt. Nach Angaben der Stadt wurden sechs Mädchen verletzt.
Trauer bei den Fans
Auch die Polizei war mit mehr als 30 Beamten im Einsatz. Sie mussten die Veranstaltung auflösen und die anschließend vor dem Forum wartende Fan-Masse geordnet nach Hause schicken.
Traurig über das schnelle Ende seiner ersten Autogrammstunde war Thomas: „Ich wäre am liebsten wieder zu meinen Fans gegangen und hätte Autogramme gegegeben“, sagte er zur NRZ. Er durfte nicht – aus Sicherheitsgründen. „Aber dass ich hier so viele Fans habe ist einfach geil...“
Thomas, der die Nacht daheim mit seiner Familie in Meiderich verbringt, fährt am Donnerstag wieder nach Köln, um sich auf die Show am Samstag vorzubereiten.