Duisburg. Die CDU ist bei der Europawahl in Duisburg stärkste Kraft geworden. Das sagt die AfD zu ihrem Erfolg und das „besorgt“ OB Link. Zum Blog.

  • CDU in Duisburg die stärkste Kraft
  • Hier gibt es die Ergebnisse aus Duisburg

22 Uhr: Im Rathaus war die Stimmung überwiegend bescheiden. Nur eine Partei hatte Grund zur Freude: Die AfD. Wie sich Vertreterinnen und Vertreter von SPD und CDU, Grünen und FDP äußerten.

21.35 Uhr:Duisburg hat mit Terry Reintke künftig eine Vertreterin, die im Europäischen Parlament für die Bürger der Stadt streiten und kämpfen wird.

21.30 Uhr: Nun sind alle Stimmbezirke in Duisburg ausgezählt. Das Ergebnis:

21 Uhr: In keinem anderen Duisburger Stadtteil hat die AfD so viele Stimmen geholt wie in Neumühl. 30,64 Prozent der Wähler gaben den Rechtsextremen hier ihre Stimme.

20.45 Uhr: Nur noch zwei Wahlbezirke sind nicht ausgezählt. Es zeichnet sich ab: Die CDU (22,87 Prozent) liegt in Duisburg hauchdünnn vor der SPD (22,05 Prozent).

20.05 Uhr: Oberbürgermeister Sören Link: „Die AfD hat offensichtlich ein gewisses Niveau erreicht, das mich besorgt. Das muss in Berlin diskutiert werden, insbesondere bei den Grünen.“

„Aus Gesprächen im Duisburger Norden weiß ich, dass die Menschen die Themen Zuwanderung und Integration umtreiben. Darauf muss der Bund reagieren.“

20 Uhr: Petra Vogt, Vorsitzende der CDU, blickt positiv auf das Ergebnis: „Wir freuen uns über unser Wahlergebnis bundesweit, aber auch in Duisburg, wir sind die einzig stabile Kraft in Deutschland.” Angesichts des Afd-Erfolgs erklärt sie: „Es ist unverständlich, dass so viele Menschen im Duisburger Norden die AfD wählt.“ Sie glaubt allerdings nicht, dass es CDU-Wähler sind. „Der Norden war traditionell eine SPD-Hochburg, also muss sich die SPD die Frage stellen, warum dort Wähler die AfD gewählt haben.“

19.50 Uhr: Bei der FDP wird im kleinen Kreis der Wahlausgang beobachtet. Kreisverbandsvorsitzender Oliver Alefs freut sich über die tatkräftige Unterstützung vieler junger Mitglieder im Wahlkampf. Die ersten Zahlen für seine Partei bewertet er positiv. Die Umfragewerte der letzten Wochen hatten nichts Gutes ahnen lassen. Im Vergleich hätten die anderen Parteien deutlich stärkere Verluste eingefahren, so Alefs. Insgesamt sei es für ihn ein guter Startschuss für die Bundestagswahl.

Oliver Alefs, der Kreisverbandsvorsitzende der FDP in Duisburg, wertet das Ergebnis der Europawahl für seine Partei als einen guten Startschuss für die nächsten Wahlen.
Oliver Alefs, der Kreisverbandsvorsitzende der FDP in Duisburg, wertet das Ergebnis der Europawahl für seine Partei als einen guten Startschuss für die nächsten Wahlen. © waz duisburg | Annette Kalscheur

19.45 Uhr: Die Stimmung bei den AfD-Verantwortlichen im Rathaus ist prächtig. „Wir sind super zufrieden“, sagt AfD-Kreisvorstand Andreas Laasch. „Man hatte uns im Fokus, aber die Ergebnisse zeigen, dass wir keine Nischenpartei mehr sind.“ Alan Imamura, Vorsitzender der AfD-Ratsfraktion glaubt: „Nächstes Jahr bei der Bundestagswahl reden wir über Direktmandate.“ Vor allem im Duisburger Norden ist die AfD stark, liegt beispielsweise in Marxloh vor den anderen Volksparteien. „Wir sind die einzige Partei neben der CDU, die hinzugewonnen hat“ betont Laasch.

19.33 Uhr: Es zeichnet sich immer deutlicher ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen SPD (22,01 Prozent) und CDU (22,45 Prozent) ab. Derzeit sind 133.000 Stimmen ausgezählt

19.30 Uhr: Momentan sind drei Kommunalwahlbezirke komplett ausgezählt. In Marxloh liegt die AfD mit 20,68 Prozent vor der SPD (17,11) und der CDU (14%). Dort haben aber auch nur 28,77 Prozent der Wähler überhaupt ihr Kreuzchen gemacht.

19.20 Uhr: Zum Stand der Auszählungen sagt Wahlleiter Martin Murrack: „Wir warten momentan noch auf größere Stimmbezirke.“ So fehlen noch zahlreiche Briefwahlbezirke.

19.15 Uhr: Das erste Ergebnis und die ersten Stimmen finden Sie in diesem Text.

18.50 Uhr: Bislang unterscheiden sich die Duisburger Ergebnisse vom Bundestrend.

Europawahl 2024: Die ersten Prognosen sorgen bei den Duisburger Grünen für Frust.
Europawahl 2024: Die ersten Prognosen sorgen bei den Duisburger Grünen für Frust. © Annette Kalscheur

18.45 Uhr: Jetzt sind es 11.523 Stimmen, die bereits ausgezählt sind. Das Bild hat sich geändert. Die SPD liegt nun knapp vor der CDU und der AfD.

18.30 Uhr: 2201 Stimmen sind bislang in Duisburg ausgezählt. Das sind die ersten Ergebnisse:

CDU: 23,35 Prozent

SPD: 19.40 Prozent

Grüne: 10,36 Prozent

AfD: 14,18 Prozent

FDP: 4,63 Prozent

Die Linke: 2,91 Prozent

BSW: 5,41 Prozent

18.15 Uhr: Pannen gab es bei der Europawahl bislang nicht. „Der Tag ist gut verlaufen“, sagt Wahlleiter Martin Murrack fröhlich. „Es musste keine Tür aufgebrochen werden, es hat kein Hausmeister verschlafen. Die Stimmung in den Wahllokalen war gut.“

18.11 Uhr: Auf Duisburger Ergebnisse wird noch gewartet. Erfahrungsgemäß wird wohl Baerl der erste Stimmbezirk sein, der ausgezählt. Dort können 122 Personen ihre Stimme abgeben.

18.05 Uhr: Die ersten bundesweiten Prognosen sorgen bei den Grünen in Duisburg für Frust. Laut ARD-Prognose liegen sie dort bei 12 Prozent. Der Duisburger SPD-Fraktionschef Bruno Sagurna glaubt, dass das SPD-Ergebnis in Duisburg besser aussieht als im Gesamtergebnis. „Erschreckend ist das Ergebnis der Rechten“, sagt er. Lamya Kaddor (Grüne) erklärt: „Dass die AfD so stark ist, erschreckt mich doch. Ich habe damit gerechnet, dass die Ampel abgestraft wird.“

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© Annette Kalscheur

17.55 Uhr: In wenigen Minuten sollen die ersten Hochrechnungen vorliegen. Die Ergebnisse werden im Rathaus diesmal in einem kleineren Rahmen präsentiert. Grünen-Spitzenkandidatin Terry Reintke, die in Duisburg lebt, ist nicht vor Ort. Sie ist in Berlin.

16.20 Uhr: Vieles spricht aktuell dafür, dass die Wahlbeteiligung am Ende über dem Wert von 2019 liegen wird. Nach Angaben der Stadt von 16.20 Uhr lag sie zu diesem Zeitpunkt bei 46,57 Prozent. Bei der letzten Europawahl gaben 50,1 Prozent der wahlberechtigten Duisburger ihre Stimme ab.

15.35 Uhr: Was sagen Duisburger zur Europawahl? Im Wahllokal In den Haesen in Homberg, gleich neben der Stabsstelle Wahlen, schließt Heinrich Bartsch sein Rad ab. Er gönnt „der AfD keinen einzigen Punkt, Nazis sind für mich das letzte“. Der Homberger sagt: „Europa ist für mich alles: Frieden, Gesundheit, Wohlstand!“

Das Wahllokal ist gut besucht, immer wieder kommen Menschen, halten sich gegenseitig die Tür auf. Auch Menschen, die noch Briefwahlunterlagen zur Stabsstelle Wahlen bringen wollen, sind reichlich unterwegs. Der eine bringt mit seinen Kids die Unterlagen der Schwiegereltern vorbei, ein anderer transportiert die rosa Umschläge per Skateboard.

Kai  Meinhold war mit Sohn Felix im Duisburger Westen wählen.
Kai Meinhold war mit Sohn Felix im Duisburger Westen wählen. © Annette Kalscheur

Kai Meinhold ist mit seinem Sohn Felix zur Wahl gegangen. Der Achtjährige würde auch gern wählen: „Es soll viel mehr Frieden herrschen“, sagt er. Sein Vater betont, dass Wahlen generell wichtig sind - und heute könne man für den Zusammenhalt der Länder stimmen. „Ich bin Europäerin“, sagt Bozena Belkot, und dankbar, in einem Land zu leben, in dem man wählen darf. Europa müsse auch weiterhin zusammenhalten, „nur gemeinsam ist man stark“!

Heike Benkesch wäre sogar noch ein bisschen mehr Europa lieb. „Wir sollten noch enger zusammenrücken, noch mehr mit einer Stimme sprechen.“ Auch wenn ihr das Parlament insgesamt zu groß ist und Bürokratieabbau sinnvoll sei, betont sie: „Europa ist klasse.“

Bei der Europawahl in Duisburg gab auch Bozena Belkot ihre Stimme ab. Sie sagt: „Ich bin Europäerin.
Bei der Europawahl in Duisburg gab auch Bozena Belkot ihre Stimme ab. Sie sagt: „Ich bin Europäerin. © Annette Kalscheur

14.30 Uhr: Nun liegen neue Daten zur Wahlbeteiligung vor. Und die liegt weiter über dem von 2019. Bislang gaben 39,21 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab, inklusive Briefwahl. 2019 lag der Wert zu diesem Zeitpunkt bei 32,29 Prozent.

12.47 Uhr: Die ersten Zahlen zur Wahlbeteiligung sind da. Stand 12 Uhr haben nach Angaben der Stadtverwaltung 31,04 Prozent der Wahlberechtigten in Duisburg ihre Stimmen abgegeben, inklusive Briefwahl. Das ist mehr als 2019: Damals wählten 25,58 Prozent.

10.10 Uhr: Mit den ersten Informationen zur Wahlbeteiligung wird gegen 12 Uhr gerechnet.

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10 Uhr: Seit zwei Stunden sind die Wahllokale geöffnet. Die ersten Duisburgerinnen und Duisburger haben ihre Stimme abgegeben.

9.30 Uhr: Gestern ist der Kanzler nochmal für seine SPD in Duisburg auf Stimmenfang gegangen. Beim Besuch von Olaf Scholz war die Stimmung aufgeheizt.

Wann öffnen die Wahlllokale?

Die Wahllokale öffnen um 8 Uhr und schließen um 18 Uhr.

Wo kann ich in Duisburg wählen?

Der jeweils zuständige Wahlraum steht auf der Wahlbenachrichtigung und kann bei Call Duisburg erfragt werden: 0203/94000. Eine Liste aller Wahllokale gibt es auf https://briefwahl.duisburg.de/.

Europawahl in Duisburg: Das Ergebnis von 2019

So haben die Duisburger bei der letzten Europawahl im Mai 2019 abgestimmt:

  • CDU: 19,9 Prozent
  • SPD: 24,5 Prozent
  • Grüne: 19,5 Prozent
  • AfD: 12 Prozent
  • Die Linke 5,78 Prozent
  • FDP: 5,2 Prozent
  • Piraten: 0,76 Prozent
  • Tierschutzpartei: 1,83 Prozent
  • Die PARTEI: 3,04 Prozent
  • Familie: 0,75 Prozent
  • BIG: 1,38 Prozent
  • Sonstige: 5,28 Prozent

Alle Ergebnisse finden Sie hier.

Europawahl in Duisburg: Wie hoch war die Wahlbeteiligung in den Vorjahren?

  • Europawahl 2019: 50,1 Prozent
  • Europawahl 2014: 42,6 Prozent