Duisburg. Der neue Besitzer des Duisburger Cannabis-Bunkers reagiert auf die Sorgen und Ängste der Werthacker-Siedler. Wie er den Bunker schützen will.
Dass sie Angst haben, sagen die Anwohner des Bunkers am Duisburger Werthacker. Angst vor dem geplanten Cannabis Social Club im Hochbunker (wir berichteten), aber nicht vor dem Anbau oder den Anbauern – sondern vor möglicherweise kriminellen Gruppen, die es auf den Geldwert in Form der Pflanzen abgesehen haben und vor Gewalt in der ruhigen Siedlung nicht zurückschrecken.
Eine Befürchtung, die der Bunker-Eigentümer Patrick Siebelhoff zwar versteht, aber nicht teilen kann. „Dass da irgendwelche Gruppen auf Ideen kommen könnten, bei den Werten im Bunker, das haben wir uns natürlich gedacht“, sagt Siebelhoff, und will vorsorgen. Er plant eine umfangreiche Absicherung, die genauen Details verrät er nicht – schließlich sollen sich potenzielle Räuber nicht auf das vorbereiten können, was ihnen bei einem Überfall blüht.
Neuer Duisburger Bunker-Besitzer: Erfahrungen im Goldtransport
Ein paar Hinweise lässt Siebelhoff dann doch heraus. Vergleichbar mit einer Bank sei die Absicherung, geschäftliche Bezüge zu einem der größten Altgoldverwerter hätten ihm die Absicherung von Gebäuden gelehrt. „Über die Firma werden Millionenbeträge regelmäßig sicher bewegt, alleine im letzten Monat fast neun Millionen Euro“, erklärt Patrick Siebelhoff. „Seit mehr als 15 Jahren hat es keinen Überfall auf die Firma gegeben, nur ein versuchter Einbruch ist erfolgt, der an Panzerglasscheiben und dem Tränengasabwehrsystem gescheitert ist.“
Die vorgelagerten Räumlichkeiten, umgangssprachlich „Kinderwagenvorräume“ genannt, will Siebelhoff gegen Spendenbescheide an zwei Sportvereine vergeben, als Lagerräume, darüber soll die DLRG ihr Hochseeboot für die Rettung in Rhein und Ruhr lagern können. Die DLRG, deren Mitglied Siebelhoff seit 1999 selbst ist, soll generell von dem Hochbunker profitieren, genau so die Münsteraner Stiftung des Unternehmers. „Als gebürtiger Duisburger fühle ich mich immer noch mit Rheinhausen und Hochfeld eng verbunden.“