Duisburg. Der „Anzeigenhauptmeister“ ist das Duisburger Social-Media-Thema des Tages. Hat der „AHM“ Falschparker in Duisburg gejagt? Wir haben ihn gefragt.

Der „Anzeigenhauptmeister“ versetzt Duisburger im Netz in Aufregung: Der durch Medienberichte und eigene Social-Media-Kanäle bekannt gewordene Niclas M. war allem Anschein nach am Donnerstag in Duisburg, um Falschparker und andere Verkehrssünder zu jagen.

Auch unsere Redaktion erreichten Leserfotos, die offenbar den selbsternannten „deutschen Anzeigenhauptmeister“ zeigen, wie man ihn aus sozialen Netzwerken und Fernsehbeiträgen kennt: Seine Markenzeichen sind der Warnwestenanzug und der Fahrradhelm, das Rad mit den Rückspiegeln. Ein derart ausgestatteter Radfahrer war Passanten bereits im Duisburger Hauptbahnhof aufgefallen.

Anzeigenhauptmeister in NRW: Mit der Bahn über Hamm nach Duisburg?

Kurz zuvor hatte der Social-Media-Promi selbst ein TikTok-Video auf seinem Account meister.petze hochgeladen, das ihn wohl bei der Anreise mit der Bahn zeigt: Zur Einfahrt eines Zuges in den Hauptbahnhof Hamm ertönt der Song „Hamma!“ von Culcha Candela.

Später am Tag wird Niclas M. in Duisburg fotografiert, auch die Facebook-Seite Duisburger Nachrichten verbreitet ein Foto, das Passanten anscheinend heimlich aus der Entfernung aufgenommen haben.

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„Ob der AHM heute in Duisburg ist dürfen wir an dieser Stelle nicht bestätigen“

Eine Anfrage unserer Redaktion zu den Sichtungen in Duisburg an die offizielle E-Mail-Adresse des „Anzeigenhauptmeisters“ wurde am Mittwoch so beantwortet: „Ob der AHM heute in Duisburg ist dürfen wir an dieser Stelle nicht bestätigen.“ Absender: „Management-/Pressestelle AHM“.

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Für alle, die das Internet-Phänomen nicht kennen: Das Hobby des aus Sachsen-Anhalt stammenden Mannes ist es, Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung zu dokumentieren und diese den Ordnungsbehörden zu melden. Sein persönliches Ziel soll es sein, in jeder deutschen Stadt mindestens einen Falschparker anzuzeigen. Möglicherweise ist Niclas M. aus Gräfenhainichen also auf NRW-Tour.

Stadt Duisburg: 6,3 Millionen Euro durch Knöllchen

Bekanntheit erlangte er durch eine Spiegel-TV-Reportage, die erst im Februar veröffentlicht wurde. Seither ist M. wegen seines Hobbys auch Beleidigungen und Bedrohungen ausgesetzt, auch zu tätlichen Angriffen auf den auffälligen Ordnungshüter soll es bereits gekommen sein.

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Der Facebook-Kommentar zum mutmaßlichen Duisburg-Ausflug des „Anzeigenhauptmeisters“ mit den meisten Likes: „Wenn er duisburg überlebt ist er kriegsfest.“

In der Stadt dürfte er jedenfalls keine Probleme haben, Falschparker zu finden: 2022 nahm die Stadt Duisburg durch Verwarn- und Bußgelder für Falschparker rund 6,3 Millionen Euro ein.

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