Düsseldorf/Duisburg. Das neue Programm der Oper am Rhein beschert Duisburg acht Premieren. Was es 2024/25 zu sehen gibt und wie sich die Auslastung entwickelt hat.

Für die kommende Spielzeit sehen Generalintendant Christoph Meyer und die geschäftsführende Direktorin Alexandra Stampler-Brown die Deutsche Oper am Rhein künstlerisch und wirtschaftlich gut aufgestellt. Bei der Präsentation des Saisonprogramms 2024/25 zeigten sie sich erleichtert, dass die Besucherzahlen in Düsseldorf und Duisburg seit den coronabedingten Einbrüchen das „normale“ Niveau „fast“ wieder erreicht hätten. Mit einer Platzausnutzung von durchschnittlich 70 Prozent in Düsseldorf und 60 Prozent in Duisburg liege man nur noch fünf Prozent unter früheren Werten.

Auch wirtschaftlich stehe die Saison 2024/25 mit einem Budget von 64 Millionen Euro, an dem sich Duisburg mit 12 Millionen Euro beteiligt, auf stabilen Füßen. Trotz eines Defizits von etwa zwei Millionen Euro, das aber aus Rückhalten habe ausgeglichen werden können. So dürfen sich die Düsseldorfer Opernfreunde weiterhin auf 180 und die Duisburger auf 87 Vorstellungen in den großen Häusern sowie zahlreiche Zusatzveranstaltungen freuen.

Deutsche Oper am Rhein: Fünf Opern- und drei Ballett-Premieren in Duisburg

Unter der Federführung des neuen Generalmusikdirektors Vitali Alekseenok und des ebenfalls neuen Ballett-Teams mit Ballettdirektor Raphaël Coumes-Marquet und Chefchoreografin Bridget Breiner sind für Duisburg fünf Opern- und drei Ballett-Premieren vorgesehen.

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Nach dem obligatorischen Startschuss mit dem beliebten „Haniel Klassik Open Air“ auf dem König-Heinrich-Platz am 6. September startet der Reigen am 18. Oktober mit der Übernahme des Musicals „Anatevka“, der am 16. November mit Donizettis skurriler Buffa „Viva la Mamma!“ die erste Neuproduktion folgt.

Mit den Kurzopern „Der Leuchtturm“ von Peter Maxwell Davies sowie Henry Purcells „Dido und Aeneas“ geht es am 7. Februar weiter, bevor am 27. April 2025 „Pinocchio“, eine neue Märchenoper mit starker Mitwirkung des Kinderchors der Rheinoper zur Uraufführung kommen wird.

Wiederaufnahme von Wagners „Rheingold“

Eine konzertante Aufführung von Bellinis Belcanto-Hit „Beatrice di Tenda“ sowie die Übernahme der Tschaikowsky-Oper „Eugen Onegin“ in der Inszenierung von Michael Thalheimer schließen die Saison ab.

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Weitere attraktive Zugstücke wie Verdis „Nabucco“, Schostakowitschs „Lady Macbeth von Mzensk“, Offenbachs „Hoffmanns Erzählungen“ und Dvořáks „Rusalka“ bleiben noch den Düsseldorfer Opernfreunden vorbehalten. Dafür beginnt man in Duisburg am 9. März mit der Wiederaufnahme von Wagners „Rheingold“. Als erster Schritt zur Wiederbelebung von Dietrich Hilsdorfs Inszenierung des Nibelungen-Rings von Richard Wagner.

Chefchoreografin Bridget Breiner bringt sich gleich mit zwei neuen Stücken und der Adaption des Aschenputtel-Balletts „Ruß“ aus ihrer Zeit am Musiktheater am Revier ein. Neben „Ruß“ ist in Duisburg noch ihre neue Kreation zu Ehren des 150. Geburtstags von Maurice Ravel zu sehen.

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Besonders aktiv und erfolgreich rührt die von Michael Dicu geleitete „Junge Oper“ mit zahlreichen Aktivitäten und Angeboten die Werbetrommel, um Kinder und Jugendliche ans Theater heranzuführen. Stellvertretend seien die begeistert angenommenen Projekte im UFO-Zelt genannt.