Duisburg-Neudorf. Ein unbekannter Mann soll in Duisburg versucht haben, einen Jungen mitzunehmen. Die Polizei ermittelt, die Schule veröffentlicht eine Warnung.
Ein Infobrief, der sich via WhatsApp rasend schnell in der halben Stadt verbreitete, hat viele Duisburger Familien aufgeschreckt: Vor der Grundschule Mozartstraße, so heißt es in dem Schreiben, das der Redaktion vorliegt, sei ein Junge von einem Fremden angesprochen worden.
„Der Mann behauptete, dass die Mutter des Jungen ihn geschickt haben soll, um ihn abzuholen“, schreibt die Leiterin der Neudorfer Schule, Maria Hosticka. Glücklicherweise habe der Junge souverän reagiert. Er habe „Nein“ gesagt und sei zurück in die OGS-Betreuung gegangen.
Grundschule in Neudorf: Fremder soll schwarz gekleidet gewesen sein
Sie habe von einer Mutter über den Fall erfahren, der sich am Dienstagnachmittag um 15.10 Uhr ereignet habe, erklärt Maria Hosticka in dem Elternbrief. Der Mann sei von dem Schüler als mittelgroß und schwarzhaarig beschrieben worden. Er soll schwarz gekleidet gewesen sein und weiße Nike-Schuhe getragen haben. Weggefahren sei der Mann in einem schwarzen Tesla, der zwei unterschiedliche Kennzeichen gehabt habe (gelb und weiß).
Unbekannter spricht Kind an: Polizei ist informiert
Auch die Polizei wurde informiert. Das bestätigt Polizeisprecherin Julia Tekock auf Nachfrage der Redaktion. Man habe Ermittlungen in alle Richtungen aufgenommen, stehe aber noch ganz am Anfang.
Grundsätzlich komme es immer wieder zu solchen oder ähnlichen Vorfällen vor Schulen, so Tekock. Nicht immer sei die Sorge aber begründet. Oft, so zeige die Erfahrung, würden Situationen auch fehlinterpretiert oder überspitzt bewertet. „Wenn zum Beispiel ein Erwachsener ein weinendes Kind fragt, wo seine Eltern seien, und Außenstehende den Kontext nicht mitbekommen.“ In jedem Fall sollten Eltern ihren Kindern erklären, dass sie niemals mit Fremden mitgehen sollen.
Polizei bietet Infoveranstaltungen für Lehrer an
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Wie sich Schüler und Schülerinnen im Falle eines Falles richtig verhalten, das vermittelt auch Kriminalhauptkommissarin Susanne Thelen, die im Kriminalkommissariat Kriminalprävention/ Opferschutz für das Thema „Gewalt gegen Frauen und Kinder“ zuständig ist. Für Lehrer bietet die Fachberaterin kostenfreie Infoveranstaltungen an – damit Kinder im Ernstfall wissen, wie sie richtig „Nein“ sagen. Zu erreichen ist Susanne Thelen unter der Telefonnummer 0203 / 280 4251 oder via E-Mail.