Duisburg. Mehr als 40 Gruppen und Wagen waren beim Rosenmontagszug durch Duisburg dabei. Diese elf Beiträge waren besonders schön und kreativ.
Für viele Duisburger Narren ist der Rosenmontagszug vom Innenhafen durch die City der unbestrittene Höhepunkt der närrischen Jahreszeit. Und an dem Zug beteiligten sich mehr als 40 Gruppen zu Fuß oder mit einem Wagen. Was auffällt: Schiffe liegen im Trend, aber Duisburg ist schließlich auch eine Hafenstadt. Auch einige Vereine aus der Nachbarschaft und Musikensembles aus den Niederlanden waren mit dabei.
Die Parade führten zahlreiche Karnevalsgesellschaft an, die 2024 ein närrisches Jubiläum feierten, beispielsweise die „Piraten des Südens“, die es seit elf Jahren gibt. Ganz neu dabei war der Duisburger Hafen, der einen Container umfunktioniert hat. Die Mühe soll sich auch langfristig auszahlen - eine Neuauflage im kommenden Jahr ist geplant.
1. Kleinster Wagen des Zugs
Vor kurzem wurde der Kabarettist Wolfgang Trepper zum „Bürger des Jahres“ gekürt. Der Veranstalter Guido Jansen, mit dem Trepper eng zusammen arbeitet, schickte den wohl winzigsten Wagen bei diesem Rosenmontagszug ins Rennen – eine Ape. Das Vehikel war Trepper ein wenig zu klein. Und so fuhr das Gefährt mit Werbung für den Auftritt von Max Giesinger im Meidericher Stadtpark durch die Gegend.
2. Ein Märchenschloss aus dem Duisburger Norden
Eine Prinzessin und allerlei andere märchenhafte Gestalten zierten den „Märchenschloss“-Wagen der „1. Großen Karnevalsgesellschaft Rot-Weiß Hamborn-Marxloh“. Zur Besatzung gehörten zahlreiche Mini-Narren bis zehn Jahren. Die etwas älteren Jecken liefen nebenher und sorgten für gute Stimmung,
3. Karneval unter Palmen
Helau unter Palmen: Die 1. Große Karnevalsgesellschaft hat ihren Wagen mit tropischen Motiven und Palmen geschmückt. Immerhin hatten die Narren in diesem Jahr weitestgehend Glück mit dem Wetter. Oft schien am Montag die Sonne, nur ab und zu regnete es ein paar Tropfen.
4. Römergarde mit reichlich Blumenschmuck unterwegs
Mit hunderten Rosen, Gerbera und anderen Blumen war das Vehikel der Römergarde verziert. Und auch die Narren konnten sich über florale Grüße freuen. „Wir haben 800 Blumensträußchen dabei“, erklärt Mark Schiffmann, Caesar der Römergarde. Die Deko wird jedes Jahr aufwendig neu gestaltet und sorgt bei zwei Einsätzen für Freude: Sonntags war die Garde in Hamborn am Start, montags dann in der Innenstadt.
5. Farbenfrohe Glockenspiele aus Serm
Farbenfroh war auch der Beitrag aus dem Duisburger Süden. Von dort kam eine musikalische Fußgruppe, die sich als Glockenspiele verkleidet hatten. Die jeweiligen Hüte waren mit Noten verziert.
6. Umfunktionierter DVG-Bus bringt Narren jede Menge Spaß
Mit einer halben Stunde Verspätung setzte sich der Zug am Innenhafen in Bewegung. Aber das hat natürlich nichts damit zu tun, dass ein jeck grün-weiß verzierter umfunktionierter Linienbus der Duisburger Verkehrsgesellschaft mitfuhr. Es war nicht der erste Einsatz des ausrangierten Fahrzeugs für die Narren aus dem Duisburger Norden. Sie haben das Gefährt lediglich etwas zurück gebaut, damit der Bus auch durch schmale Passagen locker hindurch passt.
7. Piraten des Südens auf einer Galeere unterwegs
Pink und schwarz sind die Farben der „Piraten des Südens“, die natürlich mit einer Galeere unterwegs waren. Der Verein feiert in diesem Jahr sein Elfjähriges, ein klassisches Karnevalsjubiläum. Der Geburtstag ist bereits groß gefeiert worden. Und auch am Rosenmontag ist die Stimmung ausgelassen.
8. „Alle Mann an Bord“: Frohsinn mit Tradition
Natürlich machen auch „Die Blauen Jungs - Alle Mann an Bord“ ihrem Namen alle Ehre und sind mit einem Boot unterwegs. Unter der Leitung von Präsident Thomas Erlacher präsentierten sich die zahlreichen Narren von ihrer besten Seite. Neben dem Wagen waren auch Fußgruppen der Gesellschaft dabei. Seit 1955 gehört diese KG zu den Gesellschaften, die sich besonders große Mühe gibt, allen Närrinnen und Narren Frohsinn zu bringen.
9. Duisburger Hafen mit einem Container voller Narren erstmals dabei
„Helau, Alaaf, Ahoi“: Ganz neu unter den Narren-Truppen ist der Duisburger Hafen. „Die Idee ist im vergangenen Jahr entstanden und so haben wir einen typischen Container zu einem Event-Container umfunktioniert“, erklärt Matthias Palapys von Duisport. Rund 20 Freiwillige waren schnell gefunden, die zum Beispiel Anti-Stress-Bälle in die jecke Menge warfen. Die jecke Teilnahme soll übrigens keine Eintagsfliege sein. Auch im kommenden Jahr will sich der Hafen voraussichtlich wieder beteiligen. Außerdem könnte der Container künftig für andere Veranstaltungen genutzt werden.
10. Duisserner Narren werden politisch
Als eine der wenigen Jecken bezogen die Narren aus Duissern auch politisch Stellung. „Alles Banane in Deutschland“, hieß es auf ihrem Wagen, der mit entsprechenden Früchten verziert war. Diese guckten aber gar nicht glücklich aus der Wäsche. Gemeint waren etwa das „E-Rezept“, die „Wärmepumpe“ und der „Haushalt“.
11. Fahnenschwenker halten die Fahne für den MSV hoch
Sie stehen in schlechten und in guten Zeiten zu ihrem Verein: Die Fahnenschwenker des MSV wurden von den Narren ordentlich angefeuert, als sie die riesigen Flaggen immer wieder tapfer hin und her drehten. Die Mühe, die durchaus schweren Fahnen oben zu halten, war ihnen etwas anzumerken. Aber dafür wuchs die Bewunderung der Narren umso mehr. Die waren sich einig: „Nur der MSV!“