Duisburg/Krefeld. Seit Anfang Januar ist die Rheinbrücke Uerdingen für Schwerlastverkehr über 30 Tonnen gesperrt. Die IHK kritisiert eine fehlende Ankündigung.
Die historische Rheinbrücke Uerdingen von Duisburg-Mündelheim nach Krefeld-Uerdingen muss neu gebaut werden. Das steht seit März 2023 fest. Bis der Neubau erfolgt, muss die denkmalgeschützte Brücke jedoch noch mehrere Jahre durchhalten.
Aus diesem Grund gibt es seit letztem Sommer Einschränkungen für den Verkehr zwischen Mündelheim und Uerdingen. Neben einer Geschwindigkeitsbegrenzung auf 50 km/h und einer Abstandsregelung von 50 Metern zwischen den Fahrzeugen gilt seit Anfang Januar nun auch ein Fahrverbot für den Schwerlastverkehr von über 30 Tonnen.
Dies hatte Straßen.NRW bereits im Dezember 2023 angekündigt und die witterungsabhängigen Fundamentarbeiten für die Beschilderung durchgeführt. Ein genaues Startdatum für die neue Einschränkung wurde jedoch nicht kommuniziert. Dies kritisiert nun der Verkehrsexperte der IHK.
„Das Fahrverbot kommt für alle völlig unerwartet. Kein Hinweis, keine Ankündigung, keine Vorwarnung“, ärgert sich Ocke Hamann, Verkehrsexperte der Niederrheinischen IHK. „Für Unternehmen und Lkw-Fahrer ist das unzumutbar. Wir haben Verständnis, wenn Brücken aufgrund einer Notsituation gesperrt werden müssen. In diesem Fall wäre es aber wichtig und richtig gewesen, das mindestens 14 Tage vorher anzukündigen“, sagt der Verkehrsexperte.
„Dass es jetzt ernst wird mit der Sperrung für 40-Tonner, ist für Industrie und Speditionen eine Katastrophe. Wir erwarten, dass NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer den Neubau schneller vorantreibt und besser mit den betroffenen Unternehmen kommuniziert wird.“