Duisburg. 2030 soll mit dem Bau der neuen Uerdinger Rheinbrücke begonnen werden. Im Januar gibt es neue Einschränkungen für den Verkehr.
Seit dem Frühjahr 2023 ist es klar, dass die Rheinbrücke Uerdingen den Belastungen nicht mehr Stand hält und neu gebaut werden muss. Wie eine Untersuchung im März 2023 bestätigte, weist das damals verwendete Baumaterial eine schlechtere Qualität auf als erwartet.
Immerhin: „Unsere regelmäßigen Brückenprüfungen zeigen, dass sich trotz der Tragfähigkeitsdefizite bislang keine negativen Veränderungen an der Struktur der Brücke ergeben haben“, sagt Straßen.NRW-Projektleiterin Vera Helferich zum aktuellen Stand. Das bedeutet: Der Auto-Verkehr auf der Rheinbrücke zwischen Duisburg-Mündelheim und Krefeld-Uerdingen ist nicht gefährdet. Die im Sommer 2023 eingeführte Temporeduzierung auf 50 km/h zusammen mit der Abstandsregelung von 50 Metern zwischen den Fahrzeugen bleibt bestehen.
Verbot für Schwerlastverkehr ab 30 Tonnen kommt im Januar 2024
Neu hinzu kommt ab Ende Januar das Fahrverbot für den Schwerlastverkehr. Die Reduzierung des zulässigen Gesamtgewichts auf 30 Tonnen für einen weitergehenden Schutz der Brücke wird gerade vorbereitet. „Dazu werden aktuell die witterungsabhängigen Fundamentarbeiten für die Beschilderung der Gewichtsbeschränkung durchgeführt“, sagt Sandra Wolter, Pressesprecherin der Regionalniederlassung Niederrhein.
Voraussichtlich Ende Januar wird die Gewichtsbeschränkung dann in Betrieb genommen. Der Schwerlastverkehr wird in diesem Zuge über die deutlich längere Route über die A44-Flughafenbrücke Düsseldorf-Ilverich umgeleitet.
Straßen.NRW plant mit dem Beginn des Brückenneubaus im Jahr 2030
Damit diese Einschränkungen so schnell wie möglich wegfallen, fordert die NRW-CDU einen zügigen Neubau nach dem Vorbild der A40-Brücke in Neuenkamp. Der Landesbetrieb Straßen.NRW geht aktuell davon aus, dass der Neubau der Rheinbrücke Uerdingen etwa zwölf Jahre dauern wird. Baubeginn ist für das Jahr 2030 angepeilt.
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Wie der Ersatzneubau letztendlich aussehen wird und welche Folgen sich daraus für die denkmalgeschützte alte Uerdinger Rheinbrücke ergeben, wird laut Straßen.NRW aktuell in „zahlreichen Abstimmungsgesprächen mit den Fachbehörden“ geplant. „Es haben sich für die Planung des Ersatzneubaus neue Erkenntnisse ergeben, die es erfordern, weitere Varianten zu betrachten“, heißt es in der Mitteilung. Zu den Details will sich Straßen.NRW Mitte Januar äußern.
Die Abstimmungen seien notwendig, um „alle entscheidungsrelevanten Zwangspunkte unter den gegebenen Rahmenbedingungen untereinander abzuwägen und die Auswahl der Vorzugsvariante genehmigungsfähig und rechtssicher treffen zu können“.
Die Rheinbrücke in Krefeld-Uerdingen wurde 1936 erbaut und dient seither als wichtige Verbindung zwischen den Städten Krefeld und Duisburg. Sie führt im Zuge der B288 über den Rhein und kreuzt diesen im Rhein-Kilometer 764. Insgesamt besteht das Bauwerk aus vier Teilbauwerken mit einer Gesamtlänge von rund 858 Metern.