Duisburg. Im Zoo Duisburg lebt seit November eine bedrohte Tierart, die sich nur selten zeigt. Einem Tierpfleger ist jetzt jedoch ein Foto gelungen.

Seit November hat der Zoo Duisburg einen neuen Bewohner, doch für die Besucher ist das Tier nahezu unsichtbar, denn Rémy, eine Madagaskar-Riesenratte, zeigt sich über den Tag nur selten. Einem Tierpfleger ist jetzt ein Foto gelungen.

Normalerweise brauchen die Mitarbeiter im Tierpark technische Unterstützung, um einen Blick auf die nachtaktiven Nagetiere zu erhaschen. Nun gelang aber ein Foto bei Tageslicht. Zu sehen ist Rémy mit seinen großen Ohren, schwarzen Kulleraugen und einem bräunlichen Fell. Auch sonst ähnelt die Madagaskar-Riesenratte eher einem Kaninchen als einer Ratte.

Zoo Duisburg: Mehr Themen aus dem Tierpark

Das Foto ist einem Pfleger gelungen: Madagaskar-Riesenratte Rémy zeigt sich bei Tageslicht am Kaiserberg.
Das Foto ist einem Pfleger gelungen: Madagaskar-Riesenratte Rémy zeigt sich bei Tageslicht am Kaiserberg. © Zoo Duisburg | Zoo Duisburg

Zoo Duisburg: Neuer Bewohner verbringt den Tag in unterirdischen Höhlen

Als Untermieter der Schwarz-Weißen Varis, einer Lemurenart aus Madagaskar, führen die Nagetiere am Kaiserberg ein zurückgezogenes Leben. „Wenn wir zum Dienst kommen, haben sie sich meist schon in die unterirdischen Höhlen zurückgezogen, wo sie den Tag verbringen. Erst zur Dämmerung werden sie wieder aktiv“, sagt Philipp Goralski. Der Revierleiter ergänzt: „Nachtsichtkameras an den Futterplätzen ermöglichen uns, am Leben unserer Schützlinge teilzuhaben.“

Mit Rémy, der im tschechischen Zoo Pilsen geboren ist, beteiligt sich der Zoo Duisburg aktiv an der Erhaltungszucht der stark gefährdeten Nagetiere, die europaweit in nur elf Zoos gehalten werden. Schätzungen gehen davon aus, so der Zoo, dass in freier Wildbahn noch rund 5000 Tiere dieser Art auf Madagaskar leben.

[Nichts verpassen, was in Duisburg passiert: Hier für den täglichen Duisburg-Newsletter anmelden.]

Neben der anhaltenden Zerstörung ihres Lebensraumes, durch illegale Rodung für den Mais- und Erdnussanbau, werden die großen Nager vom Menschen und verwilderten Haushunden gejagt. Daher gilt die Madagaskar-Riesenratte als „stark gefährdet“ und wird auf der sogenannten Roten Liste geführt.