Duisburg. Am 19. September kommt der regionale „Wasserstoff-Gipfel“ nach Duisburg. Prominente Gäste aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft sind dabei.
Beim ersten regionalen Wasserstoff-Gipfel „Hy.Summit.Rhein.Ruhr“ diskutieren am Dienstag, 19. September prominente Gäste aus Politik, Wirtschaft und Industrie über die Entwicklung der Technologie in Duisburg. Die Eröffnungsrede in der Mercatorhalle hält Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne). Anmeldeschluss für den dreitätigen Kongress, der am Montag in Hamm beginnt und am Mittwoch in Bochum endet, ist am Samstag, 9. September.
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„Der Wasserstoff-Kongress wird die Region Rhein-Ruhr weiter stärken auf dem Weg zu Deutschlands Wasserstoff-Hauptstadt“, sagt Michael Hübner, Geschäftsführer des Vereins Hy.Region.Rhein.Ruhr mit Sitz bei der Duisburg Business & Innovation (DBI). Er organisiert den Gipfel gemeinsam mit den Wirtschaftsförderungen in Bochum, Dortmund, Duisburg, Essen und Hamm.
Duisburger Wasserstoff-Verein Hy.Region.Rhein.Ruhr vernetzt die Region
Die Ambitionen des Vereins als führendes Netzwerk der Region gehen längst weit über die Stadtgrenzen hinaus: Ziel ist es, die Akteure und ihre Aktivitäten in der Industrie, Forschung und den Verwaltungen zu vernetzen und ihre Aktivitäten zu koordinieren. Mittlerweile nehmen die ersten Projekte im Anlagenbau, etwa bei Thyssenkrupp Steel und im Duisburger Hafen, konkrete Gestalt an – Zeit für einen Überblick über den (Zwischen-)Stand der Dinge bei der Entwicklung der Wasserstoff-Industrie.
Wirtschaftsminister Robert Habeck wird per Video zugeschaltet
Als Wirtschaftskongress ist der Duisburg-Tag (8 bis 18 Uhr) angelegt. Welche Voraussetzungen braucht die Wasserstoff-Hauptstadt Rhein-Ruhr? Den Rahmen setzt die Wasserstoff-Strategie der Bundesregierung – sie ist Thema der Keynote von Robert Habeck. Über Klimaziele, Wertschöpfungsketten und internationale Zusammenarbeit spricht der Minister per Video-Zuspielung ab 9.30 Uhr.
Das ist die zentrale Frage, zu der OB Sören den Tag mit einer selbstbewussten Ansage eröffnet: „Duisburg: Hier schlägt das Herz der grünen Revolution.“ Er bezieht sich dabei etwa auf Thyssenkrupp Steel, den größten regionalen Kunden für den grünen Wasserstoff. Dessen Vorstandschef Bernhard Osburg spricht anschließend zur Bedeutung des grünen Stahls aus Duisburg für ein klimaneutrales Europa.
Vorstände von Thyssenkrupp Steel, Evonik und BP Deutschland diskutieren in Duisburg
Vor der Dekarbonisierung steht mit der Chemie ein weiterer großer Industriezweig. „Ist der Standort Deutschland noch wettbewerbsfähig?“, fragt Thomas Wessel, Evonik-Personalvorstand und Arbeitsdirektor. Einen „Kickstart für Wasserstoff“ plant der BP-Konzern, darüber spricht Vorstandschef Patrick Wendeler, eher er mit seinen beiden Vorrednern in den „Tacheles Talk“ geht.
Weitere prominente Referenten äußern in der Mittagszeit: Auto-Professor Ferdinand Dudenhöffer zu den Chancen der Brennstoffzelle in der Mobilität (11.30 Uhr); Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur, zum Stand der Errichtung eines Wasserstoff-Netzwerks (13 Uhr) und Duisburgs Hafenchef Markus Bangen zu „neuen Wasserstoff-Leuchttürme im weltgrößten Binnenhafen“ (13.30 Uhr). Über mögliche europäische Antworten auf den „Inflation Reduction Act“ der USA spricht schließlich der „Wirtschaftsweise“ Prof. Achim Truger (Uni Duisburg-Essen, 13.50 Uhr).
Am Nachmittag haben die Gäste die Wahl zwischen vier Diskussionsrunden mit Fachleuten: Dort geht es um die Erzeugung und die Nutzung von Wasserstoff (jeweils 14.30 bis 15.30 Uhr) sowie die Regulatorik in den Planungs- und Genehmigungsverfahren und die Akzeptanz der Transformation in der Gesellschaft (jeweils 16 bis 17 Uhr). Lustig geht der Tag zu Ende: „Sind wir jetzt H2-Ready, oder was?“, fragt Kabarettist Martin Kaysh, der Steiger aus dem „Geierabend“.
>> KOMPLETTES PROGRAMM UND ANMELDUNG
- Gegenseitiges Kennenlernen und Vernetzung steht im Mittelpunkt des Auftakts in Hamm am Montag, 18. Dezember; NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (Grüne) spricht dort zur Strategie der Landesregierung für die grüne Transformation.
- Im Zeichen der Wissenschaft steht der Mittwoch im Ruhrcongress/Ruhrstadion in Bochum. Von der Uni Duisburg-Essen dabei: Prof. Dr. Christof Schulz vom Nanoenergie-Technikzentrum (NETZ) und Prof. Dr. Harry Hoster, Wissenschaftlicher Leiter des Zentrums für Brennstoffzellentechnik (ZBT).
- Das komplette Programm gibt’s auf www.hy-summit.ruhr, dort besteht auch die Möglichkeit zur Anmeldung.