Duisburg. Die Planungen zum Ausbau der A 59 verärgern in Duisburg Stadt und Anwohner. Jetzt hat OB Sören Link öffentlich noch einmal scharfe Kritik geübt.

Kämpfen will Sören Link, „mit allen politischen und rechtlichen Mitteln“, gegen die Planungen der Autobahngesellschaft (AdB) zum Ausbau der A 59. Duisburgs Oberbürgermeister kritisiert die AdB und das Verkehrsministerium in einem Facebook-Statement scharf: „Die Planungen sind eine Frechheit – und das Vorgehen einer Bundesbehörde ist ein Skandal.“

Die Wortwahl wird drastischer, jetzt wo die Planunterlagen öffentlich auslegen und die Stadt Duisburg vehement dafür wirbt, dass Anwohnerinnen und Anwohner nicht nur protestieren, sondern ganz offiziell ihre Einwendungen beim Fernstraßenbundesamt einreichen. Diesem obliegt es, die Pläne zu genehmigen oder Änderungen einzufordern.

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A 59: Mit Duisburg kann man das machen? „Sie werden sich täuschen!“

Mit Blick auf die vorgesehene Autobahnbrücke in Meiderich, die noch breiter und höher werden soll als die bisherige, schreibt Link: „So etwas habe ich noch nie erlebt und ich hoffe sehr, dass die Einwände der Bürgerinnen und Bürger sowie der Stadt Duisburg diesen Spuk beenden.“

Anstatt für die kommenden Jahrzehnte Stadtteile durch eine massive Autobahn zu zerteilen und abzuwerten, brauche es jetzt „eine mutige Entscheidung: für eine Zweiteilung des Planfeststellungsverfahrens (um den dringend nötigen unstrittigen Neubau der Berliner Brücke nicht zu gefährden) und dann für einen Tunnel in Meiderich und Hamborn“.

Die Planungen bezeichnet Sören Link auch ganz grundsätzlich als nicht zeitgemäß: „Wie man überhaupt im Jahr 2023 und angesichts der Debatten um eine Verkehrswende auf so eine unglaublich schlechte Idee kommen kann, vermag ich nicht zu verstehen. Wieso die AdB diesen Unsinn weiterverfolgen und durchziehen darf, verstehe ich noch viel weniger.“

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Zum Schluss gibt sich das Stadtoberhaupt kämpferisch: „Vielleicht denken einige Menschen in Berlin tatsächlich: In Duisburg können wir das ja machen – aber da werden sie sich täuschen.“