Bundeswehr kommt Feuerwehr Düsseldorf nach Unwetter zu Hilfe
•
Lesezeit: 4 Minuten
Düsseldorf. . Drei Tage nach dem schweren Unwetter, das besonders in Düsseldorf für Verwüstungen gesorgt hat, werden die Einsatzkräfte dort ab diesem Donnerstag von Bundeswehrsoldaten unterstützt. Die Bundeswehr rücke mit schwerem Gerät an, sagte ein Feuerwehrsprecher am Morgen. Noch immer gefährden zerstörte Bäume die Sicherheit auf Straßen.
Die Einsatzkräfte gehen längst 'auf dem Zahnfleisch', nun naht Hilfe: Drei Tage nach dem schweren Unwetter in der Nacht von Pfingstmontag in Düsseldorf, wird die Bundeswehr die Aufräumarbeiten in der Landeshauptstadt unterstützen. Wie ein Feuerwehrsprecher am Donnerstagmorgen erklärte, seien 200 Soldaten "mit schwerem Gerät" auf dem Weg nach Düsseldorf. Ein Führungsstab der Bundeswehr sei bereits im Lagezentrum vor Ort.
Die Soldaten kommen aus Augustdorf bei Bielefeld, Standort der Panzerbrigade 21 "Lipperland". Gegen 14 Uhr werden die Soldaten des Pionierregiments 100 in der Stadt erwartet. Sie sind laut Feuerwehr mit 50 Fahrzeugen unterwegs, darunter auch Räumpanzer. Zudem werden auch an diesem Donnerstag 150 Einsatzkräfte von Feuerwehren aus dem Regierungsbezirk Arnsberg die hiesigen Helfer bei den Aufräumarbeiten unterstützen.
Feuerwehr Düsseldorf zählt bis dato sieben verletzte Helfer
Das Hilfeersuchen der Stadt wurde über das NRW-Innenministerium an die Bundeswehr gestellt - so gibt es der Dienstweg in solchen Fällen vor. Laut Innenministerium liegen bisher von anderen durch das Unwetter betroffenen Kommunen keine Hilfeersuchen vor.
Die Aufräumarbeiten sind nicht ungefährlich. In der Nacht zu Donnerstag wurden in Düsseldorf zwei Einsatzkräfte leicht verletzt. Insgesamt zählt die dortigen Feuerwehr seit Montagnacht sieben Verletzte unter den Helfern. Sie wurden ambulant behandelt und mussten nicht länger im Krankenhaus bleiben. Die Feuerwehr bittet zudem darum, die Aufräumarbeiten nicht zu stören: "Es wird dringend darauf hingewiesen, dass Schaulustige nicht nur den Einsatzablauf verzögern, sondern sie sich auch in Gefahr bringen können."
Bundeswehr-Pioniere sollen mehrere Tage in Düsseldorf helfen
Nach Auskunft der Feuerwehr sollen die Bundeswehrkräfte mindestens bis über das Wochenende in Düsseldorf bleiben. Sie sollen Bezirke zugeteilt bekommen und dort die Aufräumarbeiten leisten. Die können sehr aufwändig sein, erklärt Feuerwehrsprecher Schülpen. Auf einem Rheindamm im Stadtteil Lohhausen waren am Mittwoch beispielsweise 40 vom Sturm gefällte Pappeln von der Straße zu räumen. "Der Einsatz hat mehrere Stunden gedauert". Zudem hingen in vielen Baumkronen in der Stadt noch abgerissene Äste, die herabzufallen drohen. Auch diese Arbeit ist aufwändig: "Dazu sind Drehleitern nötig", erklärt Schülpen. Elf Drehleitern hat die städtische Feuerwehr, einige davon müssen jedoch freigehalten werden - für den Brand-Notfall.
Straßen durch den Grafenberger Wald noch nicht geräumt
Die Feuerwehr warnt die Bürger davor, die Parks und Wälder in der Stadt zu betreten. "Die Wege sind von den Helfern noch nicht freigeräumt". Auch die Fahneburgstraße und die Rennbahnstraße im Grafenberger Wald seien noch nicht freigeräumt. Die Rheinbahn hat unterdessen am Donnerstagmorgen den Fahrbetrieb wieder aufgenommen - nach wie vor gebe es Ausnahmen. Näheres findet sich hier.
Wegen der Sturmschäden wurden einige Veranstaltungen in Düsseldorf abgesagt. Das Gartenamt hat vorerst bis 20. Juni alle Führungen durch die Parks gestrichen. Der Wildpark in Grafenberg und die Waldschule bleiben bis zum 22. Juni geschlossen. Das Sommerfest des Stadtmuseums an diesem Freitag ist abgesagt. Das gilt auch für das Floraparkfest in Bilk, das an diesem Wochenende starten sollte.
Sie haben vermutlich einen Ad-Blocker aktiviert. Aus diesem Grund können die Funktionen des Podcast-Players eingeschränkt sein. Bitte deaktivieren Sie den Ad-Blocker,
um den Podcast hören zu können.