Kreis Mettmann..
Auf der Bahnlinie zwischen Köln und Düsseldorf bewegen sich auch am dritten Tag nach dem Pfingststurm nur die Reparaturteams. Pendler müssen in die Ersatzbusse oder auf das eigene Auto umsteigen. Das ist in Langenfeld die schwerwiegendste Auswirkung des Unwetters, das die Stadt vergleichsweise verschonte. Nur der Frankenplatz in Richrath macht den Sorgen. „Eine Baumkontrolle hat in Richrath ergeben, dass in den Baumkronen einiger Linden rund um den Frankenplatz einige abgebrochene Äste herunterzufallen drohen“, erklärt der Baumexperte des Betriebshofes, Bernd Grimberg. Deshalb bleibt der Platz vor der Richrather Stadt-Sparkasse voraussichtlich bis Mitte nächster Woche gesperrt.
So wie alle Wälder in Hilden, Monheim, Erkrath und auch Langenfeld: Vorerst bis Freitag gilt das vom Kreis ausgerufene Verbot, die Waldwege zu betreten. Immer noch könnten Bäume umfallen oder Äste zu Boden prasseln. Schwer getroffen hat es die Monheimer Waldflächen. Die Aufräumarbeiten im Knipprather Forst, im Monheimer Rheinbogen und im Bereich der Baumberger Aue und Urdenbacher Kämpe sind in vollem Gange, werden jedoch voraussichtlich noch einige Tage andauern.
Die Schäden sind, nach Angaben der Gräflich Nesselrodeschen Forstverwaltung, vor allem rund um Haus Bürgel erheblich. An einer Stelle seien hier gleich 15 nebeneinander stehende Pappeln wie Streichhölzer abgeknickt. Bei der Reihenfolge der Arbeiten werden seit Dienstag zunächst vorrangig die Hauptverkehrswege in Angriff genommen. Erst dann folgt das Säubern und Sichern der mittleren und kleineren Fußwege. Auch auf eine Pferdeweide der Reuterschen Kaltblutzucht bei Haus Bürgel waren am späten Montagabend mehrere Bäume gestürzt.
In Erkrath arbeitete die Feuerwehr bis zum Umfallen – und wurde durch Retter aus Nachbarstädten unterstützt. Einsatzleiter Guido Voigt zählte gestern Abend fast 250 Einsätze. Die Stadt warnte ausdrücklich davor, dass die Gefahr durch Bäume noch nicht vorüber sei. Und sie appellierte an alle Anwohner: Die Gehsteige von Ästen und Blättern zu befreien, sei deren Aufgabe – vergleichbar dem Winterdienst. Der Abwasserbetrieb bat darum, die Gullis und Kanäle von Blättern und Astwerk zu befreien, damit dort das Wasser ablaufen könne. Die Johannes-Grundschule an der Hölderlinstraße hat mittlerweile den Unterricht wieder aufgenommen .