Düsseldorf. Seinem “schlechten Gewissen“ ist es zu verdanken, dass sich ein 29-jähriger Räuber aus Düsseldorf selbst der Polizei gestellt hat. Und das mehr als zweieinhalb Jahre nach der Tat. Damals hatte der Mann eine Hotelangestellte mit einem Messer bedroht und mehrere Hundert Euro erbeutet.

Mehr als zweieinhalb Jahre nach der Tat hat sich am Mittwoch ein Mann in der Polizeiwache Düsseldorf-Lohausen selbst gestellt, der am 1. September 2011 ein Hotel an der Lohauser Dorfstraße überfallen hatte. Nach seiner Aussage hat ihn sein "schlechtes Gewissen" zu dem Schritt bewegt.

An jenem Donnerstag im September 2011 war der Mann um 22.30 Uhr unter Vorhalt eines Messers in das Hotel gekommen, hatte die Hotelangestellte damit bedroht und so die Tageseinnahmen erbeutet. Eine sofort eingeleitete Fahndung der Polizei hatte ebenso wenig zu einem Ergebnis geführt wie die anschließende Öffentlichkeitsfahndung mit Bildern aus der Überwachungskamera. Der Täter blieb verschwunden.

Alkohol und Kleidung gekauft

Am Donnerstag "tauchte" der Mann dann wieder auf. Um 14 Uhr betrat er die Polizeiwache Lohausen und erzählte den Beamten reumütig von seiner Tat. Offenbar hatte ihn sein "schlechtes Gewissen" nicht in Ruhe gelassen. In seiner Vernehmung schilderte der Mann den Raub aus seiner Sicht. Mit den erbeuteten mehreren Hundert Euro hatte er sich kurz nach der Tat Kleidung und Alkohol gekauft.

Der 29-jährige Düsseldorfer hat keinen festen Wohnsitz und wird heute einem Haftrichter vorgeführt. (we)