Düsseldorf. . Umfangreiche Ermittlungen hat die Düsseldorfer Polizei nach dem Kollision zwischen einem Blinden und einer Straßenbahn angekündigt. Untersucht werden soll insbesondere, ob die Bahn zu schnell fuhr und das Unfallopfer Kleidung trug, die ihn als Blinden identifizierte.

Nach der Kollision eines blinden Fußgängers mit einer Straßenbahn der Linie 712 auf der Elisabethstraße in Höhe Herzogstraße hat die Polizei umfangreiche Ermittlungen veranlasst. Wie berichtet, überquerte am Mittwoch der 50-jährige Passant mit einem Blindenführhund die Elisabethstraße bei Rotlicht. Der Hund kann sein Herrchen zwar nicht auf das Rotlicht aufmerksam machen, aber er ist drauf trainiert, Gefahrensituationen zu erkennen.

Polizei untersucht Fahrtenschreiber und Kleidung des Verletzten

Es sei denn, die Bahn fuhr zu schnell. Deshalb werden der Fahrtenschreiber und die Spuren am Unglücksort ausgewertet, um den Unfall genau rekonstruieren zu können. Auch die Kleidung des schwer Verletzten und das Hundegeschirr wurden von der Polizei sichergestellt.

Denn wichtig ist, ob der Straßenbahnfahrer überhaupt wissen konnte, dass ein Blinder die Fahrbahn queren wollte. Also ob das Opfer eine Blindenbinde trug und ob das normalerweise weiße Spanngeschirr deutlich einem Blindenhund zuzuordnen war. Dann heißt es für die Verkehrsteilnehmer, besonders vorsichtig zu fahren.