Düsseldorf. . Wegen sexueller Nötigung ist ein Busfahrer in Düsseldorf zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und sechs Monaten verurteilt worden. Der 36-Jährige soll eine 17-Jährige in einem Bus unsittlich berührt haben. In einem ersten Prozess hatte der Angeklagte die Vorwürfe abgestritten, in der Berufung wertete das Gericht seine Aussage als Geständnis.
Für die 17-Jährige war es ein schreckliches Erlebnis: Der nette Busfahrer, der sie in der Nähe ihres Zuhauses absetzen wollte, wurde plötzlich zudringlich und ließ sie nicht aus dem ansonsten leeren Bus. Jetzt wurde der Mann (36) wegen sexueller Nötigung zu einem Jahr und vier Monaten auf Bewährung verurteilt.
Die Schülerin war in Tränen ausgebrochen, als sie von dem Vorfall erzählte: „Es war dunkel, niemand war da, wer hätte mich gehört?“ Sie war am im Mai letzten Jahres mit dem Ersatzbus für die S-Bahn nach Hause gefahren, bat den Fahrer, sie in Hassels herauszulassen. Doch der verwickelte sie in ein Gespräch, fuhr erst bis Benrath, wo alle übrigen Fahrgäste ausstiegen. Dann kündigte er an, sie nach Hassels zu fahren. Dort aber stellte Motor und Licht aus und ließ die Türen verschlossen, streichelte sie an Brust und Po an, wollte umarmt und geküsst werden. Das junge Mädchen wehrte sich erst, folgte dann widerwillig seinen Wünschen und drohte, nun laut zu schreien. Dann ließ er sie laufen.
Fahrer hatte die Vorwürfe abgestritten
In einem ersten Prozess vor dem Amtsgericht hatte der Fahrer die Vorwürfe abgestritten. Sie sei aggressiv geworden, weil er für sie keine andere Route fuhr. Er habe sie aus dem Bus schieben wollen, sie dabei vielleicht berührt. Als die 17-Jährige bei ihrer Aussage weinte, wollte er gestehen, macht aber wieder Ausflüchte. Das Gericht glaubte der Schülerin, verurteilte ihn zu einem Jahr und sechs Monaten auf Bewährung.
In der Berufung stellte der Angeklagte die Tat nicht mehr in Frage, wollte nur eine geringere Strafe. Das wertete das Gericht als Geständnis, reduzierte dafür die Strafe um zwei Monate.