Düsseldorf. . Ein seit Monaten geschlossener Kiosk in Düsseldorf hat die Neugier der Polizei geweckt. Anwohner hatten sich über Geruchsbelästigung beschwert. Die Polizei brach den Kiosk auf. Was sie dort fanden zeugt davon, dass die Kioskpächter sich offenbar auf ein einkömmlicheres Geschäft verlegt hatten.
Süßlich-würzige Duftschwaden aus einem Kiosk in Düsseldorf-Gerresheim haben die Polizei mit der Nase auf ein Drogendepot gestoßen. Nachbarn des Ladenlokals auf der Heyestraße hatten sich über den Geruch beschwert, der aus dem seit Monaten geschlossenen Büdchen quoll, berichtete ein Polizeisprecher am Montag.
Als die Beamten vor Ort selbst geschnuppert hatten, bemühten sie sich flugs um einen richterlichen Eilbeschluss und drangen gewaltsam in die Räume ein: Im Kiosk verströmten mehr als 10 Kilogramm Haschisch und 1,5 Kilogramm Marihuana ihren einschlägigen Duft.
Haschisch-Blöcke im Bettkasten
Insgesamt stellten die Beamte mehr als 100 abgepackte Haschisch-Blöcke sicher, die im Bettkasten eines Schlafsofas gelagert waren. Das Marihuana war lose in einer schwarzen Folie verpackt und lag in einer schwarzen Reisetasche, die die Beamten in einer Duschkabine entdeckten.
Dadurch gerieten die Pächter des Ladens, ein bislang unbescholtenes Brüderpaar (24/39), in Verdacht, sich nach der Kiosk-Pleite auf illegalen Geschäftsfeldern getummelt zu haben. Ob die Drogen aus dem Büdchen heraus verkauft worden waren, oder die Trinkhalle nur als "Bunker" diente, muss die Polizei jetzt ermitteln. (dpa/WE)