Düsseldorf. .

Es hätte viel schlimmer ausgehen können: Einige der Stiche auf einen 22-jährigen Gelsenkirchener gingen jeweils nur haarscharf an Herz und Lunge vorbei. Seit Freitag muss sich wegen des gefährlichen Messerangriffs auf der Bolker Straße ein inzwischen 17-Jähriger vor dem Landgericht verantworten. Er ist wegen versuchten Totschlags angeklagt.

Am ersten Prozesstag wurde nur die Anklage verlesen. Danach war es in der Nacht auf den 8. Januar erst in der Diskothek Soul-Center zu Streitigkeiten zwischen zwei Gruppen gekommen. Den Streit setzten die Beteiligten nach dem Rauswurf auf der Bolker Straße fort.

Der Angeklagte soll dort einen passenden Moment abgewartet, sein Messer aus dem Strumpf gezogen und auf den 22-Jährigen eingestochen haben. Der Gelsenkirchener wurde im Rücken, in der Brust und im Gesicht getroffen, erlitt zudem ein Schädel-Hirn-Trauma.

Weil die Beteiligten flohen, machte die Polizei erst einen Monat später den Messerstecher ausfindig. Sie nahm den damals 16-Jährigen in seiner Schule fest. Der Prozess wird am 15. Oktober fortgesetzt.