Düsseldorf. . Die Polizei in Düsseldorf glaubt, dass ihr ein professioneller Dieb aus England ins Netz gegangen ist, der in Tiefgaragen, speziell in den Parkdecks des neuen schmucken Derendorfer Wohnviertels Quartier Central, dicke Beute machen wollte. Es wurde Haftbefehl wegen gewerbsmäßigen Bandendiebstahls erlassen.
Im Düsseldorfer Nobel-Wohnviertel Quartier Central hatten sich Fahnder des für Autoaufbrüche zuständigen Kommissariates KK 34 seit Wochen und Monaten nachts auf die Lauer gelegt und verdächtige Stellen gar mit Nachtsichtgeräten ausgespäht. Denn in den Tiefgaragen des neuen Stadtteils wurden bereits 30 hochwertige Autos aufgebrochen, um Lenkräder, Navigeräte, Airbags, ja ganze Konsolen mitzunehmen.
Den Gesamtwert schätzt Kommissariatsleiter Jürgen Franke auf 70.000 Euro. Die Zubehörteile werden in der Regel nach Bestellung entwendet und an den Auftraggeber verschickt. Ein lohnendes Geschäft im Hehlerei-Gewerbe.
Fahnder beobachteten Luftschacht
Die Ermittler hatten stets einen Luftschacht an der Schinkelstraße im Visier, der offenbar für die Diebe als provisorisches Versteck oder als Zugang zu den Garagen benutzt wurde. Doch die Observationen blieben zunächst erfolglos. Bis zum 17.Juli. In der Nacht nahm ein Polizist einen Schatten wahr, beschloss mit dem Observationsteam nachzuschauen.
Sie ertappten einen 29-jährigen Mann aus dem Baltikum, bei dem ein Airbag sichergestellt wurde, der zuvor aus einem Auto an der Prinz-Georg-Straße entwendet worden war. Der Täter hatte die Seitenscheibe des BMW mit einer Stahlkugel-Schleuder zerschmettert, die ebenfalls bei ihm gefunden wurde. Ebenso weiteres spezielles Aufbruchswerkzeug.
Le Quartier Central in Düsseldorf
In Düsseldorf-Pempelfort entsteht seit 2005 auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs Derendorf ein neues Stadtviertel im Stadtviertel: Quartier Central. Mit „Ile" und „Quartis Les Halles" sind Ende 2011 bereits zwei Wohnquartiere fertig (Luftbild: Juni 2009). Zwischen Franklinbrücke und Jülicher Straße...
... entsteht „Le Flair" auf dem größten Abschnitt des Geländes (Luftbild: März 2012). Das Quartier Central ist das ehrgeizigste Wohn- und Bürobauprojekt in der Landeshauptstadt: Auf 360.000 Quadratmetern werden rund 750 Millionen Euro verbaut. Unsere Bildergalarie veranschaulicht den Baufortschritt und Nachrichten dazu chronologisch seit dem Abriss des alten Güterbahnhofs 2005:
Düsseldorfs Oberbürgermeister Dirk Elbers und Dr. Oded Horowitz, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf, weihten am 23. April 2012 an der historischen Stelle des Derendorfer Güterbahnhofs ein Mahnmal ein, das an die Deportation von mehr als 6000 Juden aus Düsseldorf erinnert. Das Mahnmal – es besteht aus Eisenbahnschwellen, einer 40 Meter langen Stahlwand und einer Infostele, liegt an der Ecke Toulouser Allee/Marc-Chagall-Straße.
Der Park ist in drei Teile gegliedert. Der „Garten der Ruhe“ ist als Baumhain angelegt. Dort dominieren Birken und Kiefern.
Im Garten der Bewegung (das Luftbild wurde im März 2012 aufgenommen) stehen Röhren mit Kletterseilen und ...
... Schaukeln, auch ein Wasserspiel fließt durch den Maurice-Ravel-Park. Der „Garten der Sukzession“ erinnert an den Ursprung des Geländes als Bahnanlage. Deshalb wurden hier bewusst Pflanzen angesiedelt, die für solche Flächen typisch sind, wie zum Beispiel Birken. In diesen Teil wird eine Gedenkstätte integriert, die an die Deportation von mehr als 6000 Juden vom alten Güterbahnhof aus erinnert.
Der neue Park ist Teil des 2. grünen Rings in Düsseldorf und wichtigster Schallschutz für die Bewohner des Quartiers Central. An der Ostseite der neuen Toulouser Allee, an der auch die Bahnstrecke liegt, ...
... zur Marc-Chagall-Straße. Dort, im Viertel "Le Flair", ...
Anfang Februar 2012 stellte Reinhold Knodel, Vorstand der Pandion AG, der Öffentlichkeit vor, was das Kölner Immobolienunternehmen in Düsseldorf plant: ...
Zwei Wohntürme der Luxusklasse hat die Firma bereits in Köln und München gebaut. Und bestens vermarktet. Das dritte Renommier-Objekte dieser Art soll in Düsseldorf-Pempelfort entstehen, im Quartier Central.
Der Titel des Großprojektes: „D’OR“. Mit 110 Einheiten in 19 Geschossen ragt der Riese 61,25 Meter Richtung Himmel und wird damit das höchste Wohngebäude der Stadt.
Rechts und links davon entstehen zwei siebenstöckige Häuser mit weiteren 53 Einheiten, auf der Ostseite Richtung Toulouser Allee auf 8400 Quadratmetern Büroflächen. Ab 2013 sollen gleich nebenan zwei weitere Wohntürme ähnlicher Art entstehen. Die Gestaltung des Hochhauses „D’OR“ ist aus einem Wettbewerb mit neun namhaften Architekturbüros hervorgegangen, den die Düsseldorfer „HPP“ gewannen.
Die Quadratmeterzahl der Eigentumswohnungen schwankt zwischen 55 und 400. Die Preisspanne bewegt sich von 2800 bis 6100 Euro je Quadratmeter, für die Penthouses in höchster Höhe sind 10.000 Euro zu berappen. Bereits vor dem Start der Vermarktung hatte Pandion 450 Anfragen.
Zu den bekanntesten Pandion-Projekten zählen die Kölner Krantürme. Wie diese werden auch die Düsseldorfer Wohntürme das Stadtbild prägen. Baustart für „D’OR“ ist im Sommer 2012, die Fertiggestellung fürs dritte Quartal 2014 geplant. Das Investitionsvolumen für alle drei Türme beträgt rund 75 Millionen Euro.
Seit dem 12. Dezember 2011 rollt der Straßenverkehr über die Toulouser Allee, die im Osten des Quartier Central parallel zur Bahnstrecke verläuft. Die vierspurige Straße verläuft über zwei Kilometer zwischen Wehrhahn im Süden und der Münsterstraße im Norden. Über sie erfolgt die Erschließung des neuen Stadtviertels am ehemaligen Derendorfer Güterbahnhof.
Ralf Schneemann (Leiter Projektentwicklung), Ivo Iven (Mitglied Geschäftsführung Aurelis Real Estate Management), Düsseldorfs OB Dirk Elbers und Verkehrsdezernent Dr. Stephan Keller weihten die Toulouser Allee offiziell ein. Eine Fortführung der Toulouser Allee in Richtung Norden ist bereits in Planung. Voraussichtlich im August 2012 soll der Bau des weiteren Teilstücks von der Münsterstraße bis zur Heinrich-Erhardt-Straße beginnen.
Ein Überblick über das Düsseldorfer „Le Quartier Central" im Spätsommer 2011. Links unten im Bild: Les Halles und die Baustelle für das erste Bürogebäude im Viertel, La Cour. Links in der Mitte: die ersten fertigen Wohnhäuser des neuen Viertels an der Schinkelstraße. In der Bildmitte sind die Bauarbeiten auf der Franklinbrücke und der Rohbau des Viertels „Le Flair" zu erkennen (Baufeld C). In den Baufeldern D, E und F (rechts) werden bislang nur Grünanlagen und die Straße gebaut. 80 Prozent aller Flächen sind zu diesem Zeitpunkt bereits an Investoren verkauft. Foto: Aurelis
Die mittlere Bauabschnitt im entstehenden „Le Quartier Central" im Sommer 2011: der Lärmschutzwall und die neue Entlastungsstraße entlang der Gleise, hier an der Franklinbrücke.
Ein Blick hinunter von der anderen Seite des „Lärmschutzwalls", dem Maurice-Ravel-Park, auf die Baustelle zum Viertel im Viertel: Le Flair.
Der Blick vom neuen Maurice-Ravel-Park Richtung Brücke Jülicher Straße.
Der Park nördlich der Jülicher Straße.
Die Brückenbauarbeiten am Nordende des Quartier Central: Dort wird die vierspurige Entlastungsstraße an Eisenbahnbrücke Münsterstraße angeschlossen.
Das alte und das neue Pempelfort im September 2011: im Bildvordergrund die Tußmannstraße. Östlich davon (hier in der Bildmitte) entsteht an der Franklinbrücke „Le Flair".
Der Maurice-Ravel-Park (links), die Franklinbrücke und die „Le Flair"-Baustelle Ende August 2011.
Der Maurice-Ravel-Park (links), die Franklinbrücke und die „Le Flair"-Baustelle Ende August 2011.
Die „Le Flair"-Baustelle Ende August 2011. Fotograf Kai Kitscheberg nahm das Foto von der Franklinbrücke aus auf.
Der Maurice-Ravel-Park (links), die Franklinbrücke und die „Le Flair"-Baustelle Ende August 2011.
So soll das erste Bürogebäude im Quartier aussehen. Es wird im Süden des Areals, wo die neue Entlastungsstraße an die Schirmerstraße und an den Wehrhahn angeschlossen wird, gebaut. „La Cour" mit etwa 14.900 Quadratmetern oberirdischer Bruttogrundfläche ist zu fast 92 Prozent an VivaKi vermietet. Der künftige Standort für verschiedene Unternehmen der Publicis Groupe ist bereits verkauft und soll bis Ende 2012 fertiggestellt werden.
Auch wenn das Fundament für„La Cour" am 20. September schon fertig war: Der Grundstein für das erste Bürogebäude im Le Quartier Central wurde für die Medien noch einmal symbolisch gelegt.
Auch wenn das Fundament für„La Cour" am 20. September schon fertig war: Der Grundstein für das erste Bürogebäude im Le Quartier Central wurde für die Medien noch einmal symbolisch gelegt.
Auch wenn das Fundament für„La Cour" am 20. September schon fertig war: Der Grundstein für das erste Bürogebäude im Le Quartier Central wurde für die Medien noch einmal symbolisch gelegt.
Auch wenn das Fundament für„La Cour" am 20. September schon fertig war: Der Grundstein für das erste Bürogebäude im Le Quartier Central wurde für die Medien noch einmal symbolisch gelegt.
Am 11. Juli 2011 feierten Investoren, Architekten und Bauarbeiter das Richtfest im Wohnviertel „Le Flair", das im Bauabschnitt C an der Franklinbrücke entsteht.
Am 11. Juli 2011 feierten Investoren, Architekten und Bauarbeiter das Richtfest im Wohnviertel „Le Flair", das im Bauabschnitt C an der Franklinbrücke entsteht.
Am 11. Juli 2011 feierten Investoren und Bauarbeiter das Richtfest im Wohnviertel „Le Flair", das im Bauabschnitt C an der Franklinbrücke entsteht.
Am 11. Juli 2011 feierten Investoren und Bauarbeiter das Richtfest im Wohnviertel „Le Flair", das im Bauabschnitt C an der Franklinbrücke entsteht. Im Bild: Rolf Müller (links),Vertreter der Hochtief Projektentwicklung, und Dr. Rainer Görzen, Geschäftsführer der Interboden lebenswelten.
Am Montag den 28.06 ist der Baubeginn für das Wohnviertel Le Flair auf dem Gelände des Derendorfer Güterbahnhofs. Foto: Kai Kitschenberg / WAZ FotoPool
Gegen den Mann, der zuletzt in London wohnte, wurde Haftbefehl wegen gewerbsmäßigen Bandendiebstahls erlassen. Die Polizei vermutet, dass er Komplizen hatte und dass er bereits mehrfach in Düsseldorf zuschlug.
Luftpolsterfolien für das Diebesgut
Der Verdächtige, der keiner geregelten Arbeit nachgeht, setzte wohl in den vergangenen zwei Jahren schon mehrmals mit der Autofähre von Dover nach Calais über, um in seinem teuren Mercedes nach Düsseldorf zu fahren und sich in einem Hotel einzuquartieren. Offenbar wollte er auch hier das Diebesgut gleich weiter verschicken. Er hatte sich Luftpolsterfolien im Baumarkt besorgt.
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