Düsseldorf/Essen. . Am Düsseldorfer Flughafen hat der Zoll ein älteres Paar aus den Niederlanden festgenommen, das mehr als 10 Kilo Kokain im Wert von 600.000 Euro geschmuggelt hat. Die Eheleute, gegen die Haftbefehle erlassen wurden, sind wohl professionelle Drogenkuriere.
Der Zoll hat am Düsseldorfer Flughafen zwei professionelle Drogenschmuggler festgenommen, die Kokain im Wert von 600.000 Euro im Gepäck hatten.
Das Ehepaar aus den Niederlanden war bereits am vergangenen Mittwoch mit dem Nachtflug aus der Dominikanischen Republik in Lohausen gelandet. Die meisten der übermüdeten Passagiere standen noch am Gepäckband und warteten auf ihre Koffer, während das unscheinbare Paar, 57 und 55 Jahre alt, mit nur zwei Handgepäckstücken zum Ausgang eilte.
Die Niederländer wählten dabei den so genannten grünen Ausgang und zeigten damit, dass sie keine anmeldepflichtigen Waren mitgebracht hatten. Dennoch erregten sie das Interesse der Zollbeamten. Bei der anschließenden Kontrolle des Handgepäcks fanden die Beamten unmittelbar mehrere Päckchen, die einfach so in die Taschen gelegt worden waren. Nach einem Drogenschnelltest stand fest, dass es sich dabei um etwa 10,4 Kilo Kokain mit einem Verkaufswert von mindestens 600.000 Euro handelte.
Urlauber werden oft für Drogentransporte geködert
Die weiteren Ermittlungen in dem Fall übernahmen die Essener Zollfahnder. Mittlerweile besteht der Verdacht, dass es sich bei dem Ehepaar um professionelle Drogenkuriere handelt. Dafür spricht unter anderem, dass sich das Paar nur eine Woche in der Dominikanischen Republik aufgehalten hatte. Außerdem stießen die Fahnder auf ein Handy mit einer Telefonkarte von dort. Alles typische Anzeichen für professionelle Drogenkuriere. Auch die niederländischen Behörden sind mittlerweile eingeschaltet und unterstützen die Essener Fahnder. Die beiden Niederländer sitzen nun in Untersuchungshaft und müssen mit einer mehrjährigen Haftstrafe rechnen.
In dem Zusammenhang weist der Zoll noch einmal Urlauber darauf hin, dass Besucher der Dominikanischen Republik von den südamerikanischen Kokainkartellen nun immer häufiger für Kokain-Transporte nach Europa genutzt werden. „In keinem Fall sollten sich Urlauber dazu überreden lassen, Gepäckstücke oder vermeintliche Geschenksendungen für andere mit nach Deutschland zu nehmen“, warnt Ulrich.Schulze vom Zollfahndungsamt Essen. „Häufig werden diese ‘Mitbringsel’, äußerlich nicht erkennbar, mit Kokain präpariert."