Düsseldorf. . Zwei bis drei Tritte, sonst nur Schläge und gar keine Steine, so die Aussagen der Angeklagten am zweiten Prozesstag in Düsseldorf. Es geht um einen brutalen Angriff an der Haltestelle Wersterner Dorfstraße im Jahr 2011. Ein Augenzeuge berichtete jedoch von weit mehr Angriffen.

Zwei bis drei Tritte, sonst nur Schläge und gar keine Steine, so lassen sich die Aussagen der drei 17 und 31 Jahre alten Angeklagten im Prozess um die Attacke an der Haltestelle Wersterner Dorfstraße in Düsseldorf zusammenfassen. Doch ein Augenzeuge berichtete von weit mehr Angriffen.

Das Opfer (40) erinnert sich an nur wenig aus der Nacht auf den 11. September 2011. Er und sein Begleiter seien mit den Leuten am Gleis ins Gespräch gekommen, er wisse aber nicht mehr worüber. Sein Begleiter und einer der jungen Männer seien lauter geworden, sein Begleiter dann weggelaufen. „Danach weiß ich gar nichts mehr. Da gingen die Lichter aus.“ Erst im Krankenhaus sei er wieder aufgewacht. Er hatte auch einiges getrunken. 3,2 Promille stellten die Ärzte bei ihm fest.

Der Augenzeuge hatte auf dem Rückweg von Tankstelle die sich streitenden Leute an der Haltestelle bemerkt, ging aber erst einmal vorbei. Dann wurde es lauter und er drehte sich um.

„Leicht springend von oben“

„Einer bekam einen Stoß, fiel rückwärts ins Gleisbett“, berichtete er im Gericht. „Wie ein nasser Sack.“ Die drei anderen seien sofort zu ihm gesprungen und hätten auf ihn eingetreten: „Zwei im Bereich Brust und Kopf, einer im Bereich Bauch und Beine.“ Wie sie das getan hätten? „Leicht springend von oben.“ Später dann wie beim Fußball. Jeder habe mehrfach getreten, insgesamt seien es acht bis zwölf Tritte gewesen.

Weil er dann die Polizei rief, habe er wenige Sekunden nicht auf sie geachtet. Als er wieder hinsah, hätten die Angreifer auf dem Bahnsteig gestanden, etwas auf den Liegenden geworfen. „Es hörte sich an wie Steine. Wenn sie getroffen haben, haben sie gelacht.“

Dann seien die Täter davon geschlendert. „Sie haben gelacht und sich unterhalten. Als wenn sie zu einer Shoppingtour gingen.“ Der Prozess wird fortgesetzt.