Düsseldorf. Mallorca-Krimis liegen derzeit im Trend. Auswanderer und Ex-NRZ-Redakteur Götz Middeldorf ist selbst ein großer Fan dieser leichten Literatur.

Mallorca hat eine überdurchschnittlich hohe Mordrate. Beinahe täglich werden auf der Ferieninsel Menschen erwürgt, ertränkt, erstochen, erdrosselt, erschossen oder vergiftet. Eigentlich müsste die Mittelmeer-Insel die meisten unnatürlichen Todesfälle von ganz Spanien haben.

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Eigentlich. Denn die hohe Mordrate gibt es nur auf Papier. Mallorca-Krimis boomen. Dutzende Autoren werfen ihre mal mehr, mal weniger spannenden Romane auf den Markt. Meist als ganze Serien. Tödliche Siesta, Teufel von Mallorca, Tod in Palma, Mandelblüten-Mord, Mord in Cala Rajada oder Geheimnis von Portocolom sind nur einige der hunderten Mallorca-Titel.

Ein Opfer muss schnell gefunden sein

Ich liebe diese leichte Literatur. Bin ich am Strand oder auf unserer Terrasse in Pollença, versinke ich in einem Mallorca-Krimi. Am liebsten mag ich es, wenn es spätestens auf der zweiten Seite ein Opfer gibt. Das verspricht ein spannendes Buch, das ich meist an einem Tag weglese.

Es gefällt mir auch, wenn ich erwähnte Orte kenne. Oder schon an den Stellen gewesen bin, an denen Leichen gefunden werden. Oft bauen Autoren Hintergrund-Infos ein wie stille, unbekannte Orte abseits der Touristenströmen. Einige habe ich nach der Lektüre schon besucht. So wie die beliebte kleine Dorf-Bar im Örtchen S‘Aranjassa, wo ein Kommissar eine Mittagspause einlegte.

Tipps und Empfehlungen gibt auch die Düsseldorfer Schriftstellerin Brigitte Lamberts. Ihr fünfter Mallorca-Krimi erscheint im September. Sie lässt auf ihrer Lieblingsinsel den fiktiven Düsseldorfer Gastrokritiker Sven Ruge ermitteln, der nebenbei reale Restaurants testet. Restaurants, die Autorin Lamberts selbst ausprobiert hat und ausdrücklich empfiehlt.

Der Düsseldorfer Auswanderer Götz Middeldorf liebt es, am Strand Mallorca-Krimis zu lesen.   
Der Düsseldorfer Auswanderer Götz Middeldorf liebt es, am Strand Mallorca-Krimis zu lesen.    © NRZ | Middeldorf

Bei der Recherche zur heutigen Kolumne habe ich entdeckt, dass es seit 2021 einen „Pollença-Krimi“ gibt. Die Leseprobe des Spionage-Thrillers „Das Verprechen“ macht Lust auf Mehr zum fiktiven Geschehen in meinem Wohnort: „Eine beginnende Mordserie stellt die Polizeibehörden in dem kleinen Ort Pollença vor eine große Herausforderung. Gibt es Verbindungen unter den Leichenfunden an der 365 Stufen langen Treppe? Inspector Jose Gomez ermittelt und entdeckt einen der spektakulärsten Fälle der Kriminalgeschichte.“

Ich habe das Buch sofort bestellt.

Hasta pronto...

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