Düsseldorf. Beim 21. Japan-Tag herrschte in Düsseldorf ein großer Besucherandrang. Viele Menschen kamen in Kostümen. Was in der Landeshauptstadt los war.

Mit tosendem Applaus und reichlich Rauch endete am Samstagabend (1. Juni) der 21. Japan-Tag. Zum Höhepunkt des Events erstrahlte der Düsseldorfer Nachthimmel im Glanz des traditionellen Feuerwerks, das vom Apollo-Platz bis zur Tonhalle für Begeisterung an der Rheinuferpromenade sorgte.

Zu dem beliebten japanische Kultur- und Begegnungsfest waren laut Stadttochter und Veranstalter D.Live über den Tag verteilt rund 630.000 Besucherinnen und Besucher in der Innenstadt und Altstadt unterwegs. Auch zum Feuerwerk am Abend, das in diesem Jahr unter dem Motto „Goldmedaillen und Goldregen über Düsseldorf: Olympischer Glanz von Tokio bis Paris“ stattfand, strömten viele Besucher.

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Japan-Tag: Auch in diesem Jahr waren Manga-Kostüme sehr beliebt

Um 12 Uhr wurde der Japan-Tag 2024 am Samstag mit dem traditionellen Sakefass-Anstich am Düsseldorfer Burgplatz feierlich eröffnet. Und auch in diesem Jahr stand das Event wieder ganz im Zeichen von Cosplay- und Mangafans, die mit ihren teils aufwendigen und spektakulären Kostümen in die Düsseldorfer Innen- und Altstadt kamen.

Neben den klassischen Verkleidungen wie Monkey D. Ruffy aus dem Erfolgsmanga „One Piece“ oder Naruto und Sailor Moon aus den gleichnamigen Manga- und Animeserien schlüpften viele Besuchende auch in die Rollen von Protagonisten aus den japanischen Hits wie „Demon Slayer“, „My Hero Academy“ oder „Jujutsu Kaisen“.

Mona Neubaur (links), Wirtschaftsministerin des Landes Nordrhein-Westfalen, Stephan Keller (CDU), Oberbürgermeister der Stadt Düsseldorf, und Toshihito Kumagai, Gouverneur der japanischen Präfektur Chiba, eröffneten den Japan-Tag mit dem traditionellen Sakefass-Anstich.
Mona Neubaur (links), Wirtschaftsministerin des Landes Nordrhein-Westfalen, Stephan Keller (CDU), Oberbürgermeister der Stadt Düsseldorf, und Toshihito Kumagai, Gouverneur der japanischen Präfektur Chiba, eröffneten den Japan-Tag mit dem traditionellen Sakefass-Anstich. © dpa | Sascha Thelen

Japan-Tag 2024: Viele Besucher waren kostümiert unterwegs

Bereits zur Eröffnung am Mittag herrschte rund um die Veranstaltungsfläche in der Altstadt großer Andrang. Und das, obwohl laut Wetterprognose viel Regen in Düsseldorf vorhergesagt wurde. Dennoch strömten bis zum Nachmittag viele Menschen zum Japan-Tag, an den rund 90 Verkaufsständen bildeten sich bereits früh lange Schlangen, berichtete unsere Reporterin vor Ort. Auch an den beiden Bühnen war bereits zu Beginn des beliebten Festes viel los.

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Auf der Hauptbühne am Burgplatz sorgten am Vormittag die Kaido-Kids für eine eindrucksvolle Trommel-Show. Dort stand um 21.45 Uhr vor dem japanischen Feuerwerk ein musikalisches Highlight an: Singer-Songwriterin und Japans Megastar Higuchi Ai trat auf der Bühne auf und sorgte für viel Begeisterung bei den zahlreichen Fans. Ihren Durchbruch hatte die 34-Jährige im Jahr 2022 mit ihrem Lied „Akuma no ko“, dem Ending-Theme des beliebten Animes „Attack on Titan“.

Der Japan-Tag zog erneut viele Cosplay-Fans an. Lilli Sarah Bories zum Beispiel kam am Samstag mit ihrem Vater aus der Nähe von Bielefeld nach Düsseldorf. Die 14-Jährige ist bereits zum dritten Mal beim Japan-Tag dabei. Die Schülerin posiert gerne in ihrem Cosplay-Kostüm. Der Auftritt vom japanischen Mega-Star Higuchi Ai ist für sie „das absolute Highlight des Tages“.

Lilli Sarah Bories aus Bielefeld kam am Samstag mit ihrem Vater zum Japan-Tag nach Düsseldorf.
Lilli Sarah Bories aus Bielefeld kam am Samstag mit ihrem Vater zum Japan-Tag nach Düsseldorf. © NRZ Düsseldorf | Christopher Damm

Trotz des grauen Himmels nahm Miriam die Strecke nach Düsseldorf auf sich. Die 26-jährige Mainzerin hat sich in ein Geisha-Kostüm geschmissen und saß am Samstag drei Stunden im Zug, um beim Japan-Tag dabei zu sein. Auf das Feuerwerk am Abend freute sie sich am meisten. Dennoch sei ihr Highlight „die Reisbällchen, die schmecken richtig gut“, berichtet sie.

Miriam aus Mainz saß am Samstag drei Stunden im Zug, um beim Japan-Tag 2024 dabei zu sein. Sie hat sich als Geisha verkleidet.      
Miriam aus Mainz saß am Samstag drei Stunden im Zug, um beim Japan-Tag 2024 dabei zu sein. Sie hat sich als Geisha verkleidet.       © NRZ Düsseldorf | Sarah Baukelmann

Einen nicht allzu weiten Anreiseweg zum Japan-Tag hatte Lilia aus Kleve. Die 34-Jährige hat ihr Cosplay-Kostüm selbst gemacht. Dafür hat sie fast zwei Monate gebraucht. „Ich freue mich darauf, Spaß zu haben und bunte Leute zu treffen.“

Lilia aus Kleve kam ebenfalls verkleidet zum Japan-Tag nach Düsseldorf.     
Lilia aus Kleve kam ebenfalls verkleidet zum Japan-Tag nach Düsseldorf.      © NRZ Düsseldorf | Sarah Baukelmann

Svenja und Roman sind aus Wuppertal nach Düsseldorf gekommen. Sie hoffte darauf, dass sich der Himmel über Düsseldorf am Nachmittag noch auflockern werde. Aus gutem Grund: „Wir haben vier Monate Arbeit in unsere Kostüme gesteckt.“

Svenja und Roman aus Wuppertal.
Svenja und Roman aus Wuppertal. © NRZ Düsseldorf | Sarah Baukelmann

Japan-Tag 2024: Großer Andrang am Düsseldorfer Hauptbahnhof

Bis zum Abend strömten viele Menschen in die Düsseldorfer Innenstadt. Wie unser Reporter vor Ort berichtete, herrschte am Hauptbahnhof und rund um die Immermannstraße in Düsseldorfs „Little Tokyo“ reger Betrieb. Vor allem an den Manga-Läden, Sushi-Bars und japanischen Feinkostläden sammelten sich bis zum späten Nachmittag viele Menschen, um sich mit fernöstlichen Spezialitäten und Figuren einzudecken und anschließend in die Altstadt zu gehen.

Wegen des Japan-Tages herrschte am Samstag (1. Juni) großer Andrang am Düsseldorfer Hauptbahnhof.
Wegen des Japan-Tages herrschte am Samstag (1. Juni) großer Andrang am Düsseldorfer Hauptbahnhof. © NRZ Düsseldorf | Christopher Damm

In der Düsseldorfer Altstadt war der Besucherandrang auch am Samstagnachmittag enorm. Das änderte auch der Starkregen nicht, der am späten Nachmittag in der Landeshauptstadt einsetzte. Am Marktplatz vor dem Rathaus bildeten sich an den Ständen von Fortuna Düsseldorf und der Düsseldorfer EG lange Schlangen, am Burgplatz und an der Rheinuferpromenade war teilweise kein Durchkommen mehr.

Vor der Hauptbühne am Düsseldorfer Burgplatz herrschte am Samstag großer Besucherandrang.
Vor der Hauptbühne am Düsseldorfer Burgplatz herrschte am Samstag großer Besucherandrang. © FUNKE Foto Services | Oleksandr Voskresenskyi

Japan-Tag in Düsseldorf: Auch BVB-Fans waren unter den Besuchern

Unter die vielen Besucherinnen und Besucher des Japan-Tages mischten sich vereinzelt auch Fans von Borussia Dortmund. Der BVB traf am Abend in London im Champions League-Finale auf Real Madrid (21 Uhr). Einige Anhänger suchten bereits früh eine Kneipe oder einen Platz an den Kasematten auf, um das Spiel in der Altstadt sehen zu können. Am Ende hatte die Dortmund-Fans jedoch nichts zu feiern: Der BVB verlor gegen Madrid mit 0:2.

Weil am Samstag viele Menschen in der Düsseldorfer Innenstadt erwartet wurden, vor allem am Abend zum Feuerwerk, erweiterte die Rheinbahn ihr Angebot anlässlich des Japan-Tages. Viele Bus- und Bahnlinien waren bis spät in die Nacht unterwegs, um alle Besucherinnen und Besucher zum Veranstaltungsort und wieder zurückzubringen.