Düsseldorf. Frühlingszeit ist Spargelzeit: An einigen Orten in Düsseldorf wird das Gemüse bereits verkauft. Ein Überblick über die Verkaufsstände und Preise.
Viele verbinden mit den weißen Stangen automatisch den Eintritt in die nächste Jahreszeit: Wie man das feine Gemüse genießt, ob mit Butter, Sauce Hollandaise, im Salat oder mit und ohne Kartoffeln, die Einsatzmöglichkeiten von Spargel bleiben – fragt man überzeugte Spargelfans – unübertroffen. Wo man das Frühlingsgemüse zu Beginn der Saison in Düsseldorf schon kaufen kann und was es kostet, haben wir zusammengestellt. Dabei zu beachten: Die Preise können täglich schwanken. Und: Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Carlstadt
Selbstverständlich ist die erste Anlaufstelle für frisches Obst und Gemüse der Carlsplatz, der zentral in Düsseldorf gelegen ist. Dort wird man auf der Suche nach grünem und weißen Spargel schnell fündig, wird er gleich an drei unterschiedlichen Verkaufsständen angeboten. Die Preise variieren zwischen 12 bis 15 Euro pro Kilo pro Klasse und klettern bis zu einem Kilopreis von 19,90 Euro rauf.
Düsseltal
Die Familie Mertens baut seit den 50er Jahren regionales Obst auf ihren Feldern in Willich an. In ihrem Hofladen auf der Rethelstraße 123, bieten sie neben eigenen Erzeugnissen täglich frischen Spargel von regionalen Bauern aus ihrer Nachbarschaft an. „Bei uns gibt es wirklich nur den Spargel erster Wahl. Der kommt aus geschütztem Anbau“, sagt Nadine Mertens. Dafür zahlt man pro Kilo für Klasse I derzeit 18 Euro und für Klasse II 16,50 Euro. Die Preise würden sich von denen in den Vorjahren nicht unterscheiden. Da die Spargelpreise nicht konstant blieben, könne man damit rechnen, dass sich die Preise von Tag zu Tag bis zu 1,50 Euro unterscheiden könnten.
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Hamm
In Hamm hat das „weiße Gold“ Einzug im Hofladen „Am Blääk“ (Hammer Dorfstraße 116B) der Familie Weitz erhalten. Diese hat ebenfalls einen Gemüsestand auf dem Carlsplatz, der von Peter Weitz Junior geführt wird. Lag der Preis vor Ostern im Hofladen noch bei exorbitanten 30 Euro pro Kilogramm, ist dieser nun in der zweiten Verkaufswoche deutlich gefallen. Das Kilo gibt es nun für 18 Euro.
Im Hofladen von der Wingen (Grüneweg 8) sind bisher keine großen Anfragen eingegangen. Dort lässt sich der Spargel ab elf Euro beziehen.
Wittlaer
Das Apfelparadies in Wittlaer (Duisburger Landstraße 333a) verzeichnet bisher eine gute Spargel-Bilanz zum Beginn der Saison. Dort bedient man sich einer Spargel-Quelle aus der Region und erhält die Ware vom Spargel- und Erdbeerbauern Bonnacker. Nach Ostern lagen die Verkaufspreise bei 14,99 Euro für Klasse I und 13,59 Euro für Klasse II.
Gerresheim
Aus Ratingen stammend wird in Gerresheim der Spargel aus dem Schwarzbachtal im Bauerngarten Bennighoven (Ratinger Weg 16) verkauft. Ein Saisonstand findet sich außerdem ab April auf dem Bauenhäuser Weg am Grafenberger Wald. Die Verkaufsstände sind bereits geöffnet und die Mitarbeiter im vollen Einsatz. 14,90 Euro ist der Preis für Spargel erster Güte, 9,90 Euro für Spargel zweiter Güte.
Vennhausen, Oberkassel, Urdenbach, Itter und Benrath
Gleich mehrere Verkaufsstände hat Bauer Bossmann in Düsseldorf und Umgebung. In Vennhausausen (In den Kötten 10), Oberkassel (Friesenstr. 81), Urdenbach (Koblenzer Straße 24), Itter (Am Steinebrück 48) und Benrath (Benrather Schlossufer 39) werden Spargel und Erdbeeren vom Hof aus Monheim verkauft. Allerdings gibt die derzeitige Witterungslage den regionalen Spargel noch nicht her, weshalb sich Spargelfans noch etwas gedulden müssen.
Wersten
Bei Obst und Gemüse Eyckeler (Kölner Landstraße 136) in Wersten lässt sich frischer Spargel auch im Düsseldorfer Süden erwerben. Der Tagespreis beläuft sich derzeit auf 13,95 Euro.
Spargelbauer aus Düsseldorf klagen über zu nasse Böden
Die Spargelbauern leiden unter der derzeit anhaltenden Nässe. Der viele Regen führe zu Staunässe, was die Spargelernte erheblich erschwere. Auch wenn die Temperaturen mild sind, stellt der Regen bei der Ernte auf dem Feld eine Herausforderung dar. Die großen Erntemaschinen, die die Helfer in der Theorie ersetzen sollen, bleiben bei den andauernden Bedingungen stecken.
Einen Vorteil haben jetzt diejenigen, die nicht auf große Maschinerie angewiesen sind, sondern händisch ernten. Die Erntehelfer bleiben zwar auch in der nassen Erde stecken, doch anstelle von Gerätschaften verlieren sie während der Ernte höchstens ihre Gummistiefel. „Schlauchboote würden uns helfen bei dem Regen“, berichtet Bauer Jürgen Bennighoven von seiner Ernte aus Ratingen. Er versichert aber zeitgleich, dass die Qualität des Gemüses nicht darunter leide.
„Es ist zu nass“ erklärt auch Wilhelm Basen, der seinen Gemüsestand auf dem Düsseldorfer Carlsplatz betreibt. Die Bauern täten alles, damit das Spargelgeschäft auch in diesem Jahr floriert. Indem sie den Spargel teils doppelt abdecken, hoffen sie, dass er durch den Regen nicht in Mitleidenschaft gezogen wird. Sie versichern aber „der Spargel kommt, es muss nur wärmer werden.“ Vielleicht trägt das gute Wetter zu einer bald ertragreicheren Ernte bei.
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