Düsseldorf. Die Düsseldorfer SPD hat am Samstag Ehrenamtspreise in vier Kategorien verliehen. Die NRZ saß zuvor mit in der Jury. Das sind die Preisträger.
Die alljährliche Vergabe des SPD-Ehrenamtspreises fand am Samstagvormittag (16. März) in der Zentrale an der Kavalleriestraße statt. Seit 20 Jahren verleiht die SPD in Düsseldorf diesen an die Bürgerinnen und Bürger der Landeshauptstadt, welche sich im besonderen Ausmaß für das Gemeinwohl einsetzen. Die Jury präsentierte hier die vier Gewinner aus rund 40 Vorschlägen. In seiner Begrüßungsrede bezeichnete der stellvertretende Vorsitzende der SPD Düsseldorf, Oliver Schreiber, den Tag als einen besonderen, an dem es darum gehen soll, Danke zu sagen. Auch Dominikaner-Pater Wolfgang Sieffert sprach in seiner Festrede davon, dass ein Düsseldorf ohne Ehrenamt unvorstellbar sei. Er sieht keine wichtigere Aufgabe als sich für mehr Menschlichkeit und Werte einzusetzen. „Haben wir etwas Besseres zu tun als die Welt zu retten? Nein!“
NRZ-Redaktionsleiter hielt Laudatio in der Kategorie „Vorbildliches Engagement für junge Menschen“
In der ersten Kategorie „Personen, die sich beispielhaft für das Gemeinwohl engagieren“ überreichte Helma Wassenhoven, Leiterin des städtischen Büros für bürgerschaftliches Engagement, den Preis an Sylvia Schleuter mit ihrer Initiative „Trauernde Eltern Düsseldorf“. Nachdem ihr eigener Sohn verstorben war, machte Schleuter es sich zur Aufgabe, im Leben Trost und Unterstützung denen zu bieten, welche ebenfalls ihr Kind verloren haben. „Da sitzt mit Sylvia jemand, der alles mit aushält“, zitierte Wassenhoven eine Betroffene. Sylvia Schleuter teilte indes den Preis in ihrer Dankesrede gedanklich mit allen trauernden Familien von verstorbenen Kindern.
In der Kategorie „Vorbildliches Engagement für junge Menschen“ setzte sich der „Initiativkreis Jugend in Benrath“ mit dem Haus Spilles durch. Seit 50 Jahren vertreten sie die Jugend in und um Benrath und seit drei Jahrzehnten sind sie ebenfalls der Trägerverein des Jugend- und Kulturzentrum Haus Spilles. Sie zeichnen sich besonders durch ihre Führung in vollständiger Selbstverwaltung aus. Stephan Wappner, Redaktionsleiter der NRZ, bezeichnete in seiner Rede diesen Ort vor allem als eine „Oase für junge Menschen“ und lobte den „langen Atem“, den das Haus Spilles bis hierher gezeigt hat.
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Der Büdchentag Düsseldorf gewann in der dritten Kategorie: „Verdienste um ein lebenswertes und vielfältiges Düsseldorf“. Selbst eine enge Verbundenheit zu den Düsseldorfer Büdchen hegend, stellte Klaus Allofs, Vorstandsmitglied von Fortuna Düsseldorf, diesen Gewinner vor. In seiner Kindheit führten seine Großeltern in Gerresheim ein Büdchen namens „Knusperecke“. Aus eigener Erfahrung weiß er somit, dass ein solcher Ort eine „wichtige Begegnungsstätte“ sein kann. Auch dieses Jahr wird am 24. August wieder ein Büdchentag in Düsseldorf stattfinden. Dabei feiern über 40 Büdchen und mehrere hundert Künstler die Trinkhallen-Kultur NRWs.
Zudem vergab dieses Jahr die SPD Düsseldorf einen sogenannten „Sonderpreis“. Aufgrund des starken Aufkommens von Rechtsextremismus und Gewalt wurde der Initiative „Rock gegen Rechts Düsseldorf e.V.“ dieser Preis überreicht. Der Verein setzt sich seit 2013 mit einem jährlichen Open-Air Musikfestival im Volksgarten für Offenheit und Toleranz ein. Dabei kooperieren die Macher unter anderem mit der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf und stehen für das historische Aufarbeiten der Gräueltaten des NS-Regimes. Laudator Jens Breder, Kommunikationsdirektor der Deutschen Oper am Rhein, bezeichnete das Musikfestival als ein „lautes, unüberhörbares Zeichen gegen den Rechtsextremismus“. Dabei steht für ihn fest: „Musik kennt keine Grenzen.“ Dieses Jahr findet das Open-Air-Festival am 17. August statt.
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