Düsseldorf. „House of Little Labels“ hat neu in Düsseldorf eröffnet – mit einzigartigem Konzept. Warum die Idee dahinter auch viel mit Selfcare zu tun hat.
- Vor vier Jahren haben Ira Meindl und Iweta Tarhan die Firma „House of Little Labels“ gegründet
- Jetzt haben sie einen Laden in Düsseldorf-Friedrichstadt eröffnet
- Bei „House of Little Labels“ dreht sich alles rund ums Thema Ordnung
Kleine Wölkchen schweben federleicht unter den tiefen Decken, während sich Drehteller, Seifenspender, Wäschekörbe und kleine Boxen zum Verstauen fein sortiert in den Regalen aneinander reihen und stapeln. „So muss sich der Himmel anfühlen“, mag man sich schnell denken… Der Ordnungs-Himmel! Im neuen Düsseldorfer Store „House of Little Labels“ ist Ordnung nämlich nicht nur das halbe, sondern vielmehr das ganze Leben.
Mitte Februar hat das Geschäft in der Herzogstraße in Friedrichstadt eröffnet und bietet seitdem unter anderem Aufbewahrungsmöglichkeiten für Küche, Bad, Wohn- oder Kinderzimmer. Doch ganz so neu ist das Unternehmen gar nicht: Vor rund vier Jahren haben die Inhaberinnen Iweta Tarhan (35) und Ira Meindl (36) die Firma „House of Little Labels“ (HOLL) gegründet – und erst jetzt haben sie den Schritt vom Online-Shop zum 180 Quadratmeter großen Retail-Store gewagt.
„House of Little Labels“ in Düsseldorf orientiert sich an amerikanischen Container-Stores
Das Konzept von HOLL ist dabei simpel: Es gibt alles, was zu einem ordentlichen und sortierten Zuhause beiträgt. Klar, man kennt vielleicht die japanische Aufräum-Expertin Marie Kondo, die mit ihren Tipps und Tricks in den vergangenen Jahren in vielen Haushalten für Ordnung gesorgt hat. Doch ihr Store sei in der Art ziemlich einzigartig in Deutschland, erklären die beiden Unternehmerinnen. Mit ihrem Konzept orientierten sie sich am US-amerikanischen „Container Store“.
Doch wie kamen die beiden überhaupt auf die Idee? „Das war eher aus der Not heraus“, erzählt Ira und schaut Kollegin Iweta an. „Iweta hatte zu dem Zeitpunkt bereits zwei Kinder und wollte mehr Ordnung nach Hause bringen, mit Kindern ist das ja noch einmal ein ganzes anderes Thema“, erklärt die gebürtige Kölnerin, die mittlerweile auch Mutter zweier Kinder ist und somit weiß, wovon sie spricht.
Mit ihrem Online-Shop haben die beiden Gründerinnen schon damals einen Nerv getroffen: Mitten in der Corona-Zeit, September 2020, ging der Shop online. Am Anfang hätten sie nur wenige Produkte im Sortiment gehabt, erklärt Ira. Doch mit der Zeit sei „House of Little Labels“ online immer größer geworden. Mithilfe der sozialen Medien brach ein regelrechter Hype um die Aufbewahrungsprodukte aus – besonders nachdem Carmen Kroll (auf Instagram: Carmushka), mit ihren über 1 Million Followern die Kühlschrankbehälter von „House of Little Labels“ bewarb. Erst kam eine Kooperation mit Peek und Cloppenburg zustande, später dann mit Breuninger und der Drogeriemarkt-Kette dm.
„House of Little Labels“ Düsseldorf: Ira Meindl und Iweta Tarhan haben zehntausende Follower online
Ira ist eigentlich gelernte Veranstaltungskauffrau, hat aber auch selbst schon früh mit Instagram begonnen, hat viel gemodelt und ist umhergereist, bevor es sie nach Düsseldorf zog. Freundin Iweta ist studierte Kauffrau und führt nebenbei noch ein anderes Unternehmen mit ihrem Ehemann. Beide nennen sich statt „Influencerinnen“ lieber „Content-Creatorinnen“. Online präsentieren die beiden ihren Alltag und teilen ihn mit mehreren zehntausend Followern – und natürlich teilen sie auch dort ihr Ordnungskonzept.
„Ordnung und Sauberkeit hat ja auch viel mit Lifestyle und Ästhetik zu tun, das ist uns wichtig“, erklärt Iweta. Wieso das Thema Ordnung in den vergangenen Jahren so groß geworden ist, erklären die beiden wie folgt: „Die Themen Selfcare und die mentale Gesundheit sind immer wichtiger geworden, das ist auch gut so. Ordnung fällt eben genau in diesen Bereich hinein. Ein ordentliches Umfeld führt zu einem ordentlichen Inneren“, so Iweta. Gerade während der Coronazeit hätten sich viele Leute mit dem eigenen Zuhause befasst und sich überlegt, was sie vielleicht ändern können, weiß die 35-jährige Mutter.
Doch auch der knappe Wohnraum und die immer kleiner werdenden Wohnungen könnten laut Iweta Auslöser dafür sein, dass sich mehr Menschen mit Ordnung und Aufbewahrung beschäftigten. „Damit sie alles so platzsparend und schön wie möglich verstauen können und trotzdem genug Raum zum Leben haben“, so die 35-Jährige weiter.
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Um Kundinnen und Kunden noch besser zu unterstützen, verkaufen sie nicht nur die über 850 Produkte, sie machen außerdem – wenn sie gerade nicht mit einer Neueröffnung des eigenen Ladens und anderen Projekten beschäftigt sind – Hausbesuche. Dort beraten sie dann vor Ort und geben Tipps für mehr Ordnung. „Manchmal kennen wir ihre Schubladen besser als die Kunden selbst“, sagt Ira und lacht.
Auf die Frage, ob es immer schon ihr Traum gewesen sei, einen richtigen Shop zu eröffnen, muss Iweta schmunzeln: „Iras schon, meiner erst nicht“, so die Unternehmerin. „Wir haben uns natürlich viele Gedanken gemacht. Gerade seit Corona zieht sich der Einzelhandel zurück, der Fokus liegt viel mehr bei E-Commerce. Da dachten wir uns schon, ob unsere Entscheidung die richtige ist“, erklärt sie ihre Bedenken. „Aber dann haben wir uns gedacht ‚lass es uns einfach probieren, wir haben nichts zu verlieren‘“, sagt Iweta.
„House of Little Labels“: Adresse und Öffnungszeiten
Das Geschäft „House of Little Labels“ ist in der Herzogstraße 82-84 in 40215 Düsseldorf-Friedrichstadt.
Von montags bis freitags ist der Laden zwischen 11 und 18 Uhr geöffnet, am Samstag von 10 bis 18 Uhr.
Alle Produkte, die es in dem Store gibt, sind auch im Online-Shop von „House of Little Labels“ bestellbar. Weitere Infos unter www.houseoflittlelabels.com
„House of Little Labels“ in Düsseldorf: Gründerinnen sind sich einig: „Wir haben alles richtig gemacht!“
Jetzt, nach Ladeneröffnung, sind sich beide Düsseldorferinnen einig: „Wir haben alles richtig gemacht!“ Mit dem Shop würden ihre Produkte zum ersten Mal „richtig leben“, freut sich Iweta. Erst vor Kurzem sei eine ältere Dame mit ihrer eigenen Schublade im Laden vorbeigekommen und hätte sich beraten lassen, wie sie ihre Dinge besser sortieren kann. „Da weiß man dann, dass sich die Arbeit gelohnt hat“, erklärt Ira und strahlt.
Momentan arbeitet ein kleines Team von zehn Leuten für „House of Little Labels“. Aber: „Es gibt aber nichts, das passiert, an dem wir nicht aktiv beteiligt sind“, erklärt Ira. In Zukunft soll sich das Unternehmen jedoch noch vergrößern. Vielleicht auch, um die Work-Life-Balance der beiden Chefinnen mit Online-Shop, Store, Familie, Kindern, Freunden, Hobbys und Haushalt wieder in Waage zu bringen. Ihr bisheriges Geheimrezept? „Organisation und Ordnung sind das A und O“, so die beiden Düsseldorferinnen.
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