Düsseldorf. Organisatoren der Demo gegen Rechts, bei der 100.000 Menschen waren, wollen mit einer großen Kunstaktion am Rhein nach Karneval Aufsehen erregen.
- Der AfD-Protest geht am 18. Februar mit einer Kunstaktion weiter
- Auf der Bühne wird dann der Schlagzeuger der Toten Hosen zu erleben sein
- Am 25. Februar stehen dann Anti-AfD-Workshops auf dem Programm
- Festival „Rock gegen Rechts“ soll noch größer werden
Nach der Demo ist vor der Demo: Am Sonntag, 18. Februar 2024, soll es ein „Nachspiel“ der historischen XXL-Demo in Düsseldorf geben, an der jüngst 100.000 Menschen teilgenommen haben. Die Organisatoren rund um das Bündnis „Düsseldorf stellt sich quer“ (DSSQ) wollen die zahlreichen Plakate und Pappschildbotschaften, die während der Kundgebung zu sehen waren, in einer großformatigen Schau ausstellen. Dafür soll von der Promenade an der Mauer des Unteren Rheinwerft eine Gitterfolie hinunter gelassen werden, an der die Plakate und Schilder angebracht werden können. So soll ein Gesamtkunstwerk des Protests gegen die AfD und Rechtsextremismus entstehen.
Die Botschaften auf den Plakaten als Gesamtkunstwerk
„Es gab so viele Menschen, die sich bei der Demo die Mühe gemacht haben, ihre Botschaften auf Plakaten und Schildern zu schreiben, da steckte viel Arbeit hinter, das ist etwa anderes als ein Like auf Instagram“, erklärt Oliver Ongaro von DSSQ. „Das wollen wir nicht verpuffen lassen.“ Die Plakate bei der XXL-Demo gegen Rechts waren vielfältig - und zum Teil sehr einfallsreich. Irgendwo stand: Eher werde ich Fan vom 1. FC *öln, als dass ich NSAfD wähle“. Auf anderen Pappschildern war zu lesen: „Lieber solidarisch als solide arisch“ oder „Menschenrechte statt rechte Menschen“.
Die Anti-AfD-Demo war die größte Menschenansammlung, die Düsseldorf in der jüngeren Geschichte erlebt hat. 65.000 Leute im Protestzug zwischen Hauptbahnhof und Rheinwiesen, später 100.000 Demonstranten auf dem Gelände selbst.
Die Aktion am 18. Februar soll nun um 14 Uhr starten. Auch ein Bühnenprogramm ist geplant. Die Bühne soll irgendwo zwischen Apollo-Theater und Schlossturm stehen. „Aber nicht zu nah am Kit-Café, damit wir dort die Leute nicht nerven“, sagt Ongaro. Unter anderem treten der Kabarettist Martin Meier-Bode und der Rapper JayJay auf, der gleichzeitig Frontmann der Band „Roter Kreis“, bei der auch Vom, Schlagzeuger der Toten Hosen, trommelt.
Workshops und Festival im Sommer
Geplant ist zudem am 25. Februar im Düsseldorfer Kulturzentrum Zakk ein Anti-AfD-Workshop unter dem Titel „Raus aus der Ohnmacht, rein in die Aktion“. Das Programm beginnt an diesem Tag um 12 Uhr. Und kurz vor der Europawahl (6. bis 9. Juni) soll es laut Ongaro „noch die eine oder andere Aktion“ geben. Schließlich steigt am 17. August wieder das Festival „Rock gegen Rechts“. Man überlege, das Spektakel im Volksgarten noch größer zu machen, als es ohnehin schon ist. „Wir überlegen, da die wirklich prominenten Bands anzufragen“, sagt Ongaro.