Düsseldorf. Mit der Boot 2024 ging einer der wichtigsten Wassersportmessen der Welt nun zu Ende. Für die Messe Düsseldorf war es ein starker Jahresauftakt.

Die Boots- und Wassersportbranche zieht nach neun Tagen Laufzeit der Boot 2024 (Eigenschreibweise: „boot“) Bilanz. Trotz laut Veranstalter „schwieriger Rahmenbedingungen“ fällt diese erneut positiv aus: „An unseren Ständen hatten wir viele neue Kontakte und konnten zahlreiche Abschlüsse tätigen“, erklärt Ausstellersprecher und Messepräsident Robert Marx. „Die richtigen Besucherinnen und Besucher sorgten für sehr gute Verkaufszahlen sowohl im Bootsbereich als auch bei Motoren, Boards, Tauchequipment und Zubehör. Die Boot 2024 war ein Saisonauftakt nach Maß.“

Gäste von allen Kontinenten

Wintereinbruch und Bahnstreik machten es der großen Messe nicht leicht, doch die Boot Düsseldorf konnte eine hervorragende, internationale Branchenpräsenz zeigen, freuen sich die Veranstalter. Messechef Wolfram Diener zeigt sich sehr erfreut über den Messeverlauf: „Mit 214.000 Besuchern aus 120 Ländern haben wir ein gutes Ergebnis erreicht und können in diesen herausfordernden Zeiten mehr als zufrieden sein.“ Kunden und Aussteller haben in der Bootsmesse eine einzigartige Plattform zum Networking, betont er. „Es ist großartig, dass wir die führende Stellung der Boot Düsseldorf wieder einmal mit einer inspirierenden Geschäftsatmosphäre in den Messehallen untermauern konnten.“

Die Wassersportmesse konnte sowohl den Anteil an Fachbesucherinnen und -besuchern (von 18 auf über 21 Prozent) als auch die Internationalität ihrer Kunden (von 23,7 auf 34,3 Prozent) steigern. Weltweit sei sie die einzige Wassersportschau, die Menschen aus allen Kontinenten zu Gast hat, erklären die Veranstalter stolz. Die Mehrzahl der Besucher interessierte sich für Segelboote (42 Prozent), dahinter folgen mit 38,2 Prozent die Motorbootfans vor den Tauchern (27 Prozent), Charterern (11,7 Prozent) und den Surfern (9,8 Prozent). Aber auch Wassersportbekleidung und -tourismus genossem sehr hohe Beliebtheitswerte. 94 Prozent der Besucher äußerte sich in einer Befragung äußerst positiv über das Messeangebot.

Aussteller zeigen sich zufrieden

Auch die einzelnen Aussteller ziehen ein positives Resümee: So fasst Hans Roeland den Messeerfolg für Motorboothersteller Sea Ray zusammen: „Ein Blick auf unseren Stand sagt mehr als tausend Worte! Es war voll! Wir haben während der gesamten Messelaufzeit der boot 2024 hervorragende Geschäfte gemacht und neue Kunden gewinnen können.“ Hanjo Runde, Vorstandsvorsitzender von HanseYachts ist ebenfalls zufrieden: „Wir waren von dem Andrang auf unsere Segel- und Motoryachten mit über 10.000 Besuchern überwältigt, und unsere Besucher haben die Boot ebenso genossen wie wir.“

Die Boot Düsseldorf sei der perfekte Start in das Geschäftsjahr 2024, erklärt Simon Clare, Marketing-Chef beim Yachthersteller Princess: “Die größte Messe im Bootskalender ist auch das attraktivste Schaufenster für die Branche, und wir haben uns sehr gefreut, in diesem Jahr mit einer der stärksten Präsentationen, die wir je auf einer Messe hatten, dazu beizutragen. Wir hatten acht Yachten mit insgesamt fast 600 Fuß auf unserem Stand und sind sehr stolz darauf, mit der X95, die in Düsseldorf ihr Messedebüt gab, die größte Yacht auf der Messe vorgestellt zu haben.“ Da es sich um die erste Messe des Jahres handelt, sei die Boot ein gutes Barometer dafür, wie sich der Markt für den Rest des Jahres entwickeln wird.

Michael Müller vom Yachthersteller Bavaria, berichtet von einer sehr guten Messelaufzeit: „Besonders an den Wochenenden, aber auch an den Wochentagen, haben wir uns über die hohe Besucherfrequenz auf unseren beiden Ständen in der Halle 1 für Motorboote und in der Halle 16 für Segelboote gefreut.“ Zusätzlich habe man die Messe genutzt, um sich mit Lieferanten und neuen Kontakten aus der Yachtbranche auszutauschen.

„Hohe Internationalität spürbar“

„Die Boot 2024 konnten wir als sehr gute Bühne für unser 75-jähriges Firmenjubiläum nutzen“, berichtet Mathis Kaufmann, Produktmanager bei MARES. Für den Bootshersteller sei die Messe generell wichtig, um seine aktuelle Palette sowie die neuen Produkte zu präsentieren und Fachbesuchern dazu Fragen zu beantworten. Auch Patric Polch, Geschäftsführer von Boote Polch, zieht ein sehr zufriedenes Fazit: „Die Boot Düsseldorf ist ganz besonders wichtig, weil diese Messe die Wassersportsaison einleitet und, durch die große mediale Präsenz, enorm viele Menschen anspricht.“ Die Mischung der Messebesucher passe genau zum Angebot der Firma: „Neben vielen wichtigen inländischen Kunden war zusätzlich auch eine hohe Internationalität spürbar. Gleichzeitig stellen wir fest, dass die Fachkompetenz der Kunden enorm hoch und die Gesprächsqualität erstklassig war. Bei der boot 2024 haben wir weit mehr Nachfrage registriert als im Jahr zuvor.“

Die Bootsmesse, die seit 1969 in Düsseldorf stattfindet, lief in diesem Jahr von 20. bis 28. Januar. Mehr als 1500 Aussteller aus 67 Ländern bewarben hier ihre Produkte und Dienstleistungen. Fast 1100 Boote, darunter auch riesige Yachten, gab es in diesem Jahr in den Messehallen zu sehen.