Düsseldorf. Am 20. Januar beginnt die Wassersportmesse „Boot“ in den Düsseldorfer Messehallen. Besucher dürfen sich auf einige Weltpremieren freuen.
Mit der Wassersportmesse Boot (Eigenschreibweise „boot“) soll das neue Jahr für die Messe Düsseldorf „mit einem Paukenschlag“ beginnen, kündigte Messechef Wolfgang Diener am Donnerstag im Messe-Center in Stockum an. Die von 20. bis 28. Januar andauernde Messe richtet sich an Segler, Bootsfans und Yachtbesitzer ebenso wie an Taucher, Surfer und Co. Petros Michelidakis, der Direktor der Bootsmesse, verspricht: „Die Boot 2024 wird eine Schau der Superlative.“
Boote und Yachten von bis zu 30 Metern länge
Im November 1969 fand die Bootsmesse erstmals statt, 116 Aussteller lockten damals 34.000 Besucher an. Fast 55 Jahre später sehen die Dimensionen auf der, laut Veranstaltern, nunmehr weltgrößten Yacht- und Wassersportmesse ganz anders aus: Mehr als 1500 Aussteller aus 67 Ländern werden in den Messehallen ihre Produkte und Dienstleistungen bewerben. Fast 1100 Boote soll es in diesem Jahr zu sehen geben – von etwa zwei Meter langen „Dinghies“ bis zur „Princess X95“-Yacht von 30 Metern Länge gibt es eine große Bandbreite.
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234.000 Besucher kamen zur letztjährigen Boot, ein ähnlich hohes Besucheraufkommen wird für 2024 erwartet. „Jedes Jahr empfangen wir hier neben den 200.000 Wassersportfans fast 40.000 Fachleute aus allen Teilen der Welt“, sagt Diener. Und es sind nicht nur Luxusyacht-Interessenten, an die sich die Messe richtet. Der Großteil der Bootssport-Begeisterten komme aus dem Mittelschicht – darunter viele Familien, erklärt dazu Karsten Stahlhut, Geschäftsführer des Bundesverbands Wassersportwirtschaft.
Besonders die Pandemiejahre seien eine Art „Booster“ für den Ausbildungsbereich im Bootssport gewesen, berichtet er. So haben viele die Corona-Beschränkungen zum Anlass genommen, in diesen Bereich reinzuschnuppern. „Wir haben heute mehr als eine Million Bootssportler in Deutschland“, so Stahlhut. Viele der Interessierten blieben dabei und beschafften sich ihre ersten Boote. Dementsprechend schwierig sei es aktuell, Einstiegsboote bis 7,5 Meter Länge zu verkaufen – die Nachfrage nach den größeren Modellen sei dagegen stabil geblieben.
In den Messehallen 1 bis 17 sollen auf reguläre Besucher und Fachleute viele Highlights warten, kündigt Michelidakis an: „Wir haben einzigartige Weltpremieren bei Motorbooten und Segelyachten mit an Bord.“ Auch, was die Nachhaltigkeit angeht – einer von drei Schwerpunkten der diesjährigen Bootsmesse – tut sich in der Bootsbranche viel, erklärt er: Von neuen Elektromotoren bis Gewichtsreduktionen machen Hersteller viel dafür, das Bootfahren ressourcenschonender zu machen. „Fast jeder Hersteller auf der Messe hat mittlerweile ein Boot mit einem alternativen Antrieb.“ Sogar eine komplett autonome Yacht, die mit Solarstrom läuft, gebe es mittlerweile.
Viele Mitmachangebote warten auf Besucher
Ein weiterer Schwerpunkt sind die vielen Mitmachangebote, die sich an Besucher richten. „Faszinierende Unterwasserwelten“ sollen etwa auf Besucherinnen und Besucher der Tauchhallen 11 und 12, plus einem Teil der Halle 13, warten. Einsteiger wie auch Profis können in der Halle 12 selbst abtauchen, in einem „Schnupperbecken“ oder sogar in einem „futuristischen Tauchturm“, kündigen die Veranstalter an. Dazu gibt es Tauchkurse für Einsteiger und Profis, Apnoetauchen (mit nur einem Atemzug) sowie „Mermaiding“. Bei letzterem bewegt man sich mit einem über die Beine gestülpten Fischschwanz-Kostüm durchs Wasser.
Drittes Schwerpunktthema ist das „Chartern“ von Booten, also das Mieten über einen begrenzten Zeitraum. Das sei besonders populär, weil es so unkompliziert sei, sagt Michelidakis. So können auch diejenigen einen tollen Urlaub auf See erleben, die nicht die Möglichkeiten haben, sich das ganze Jahr um ein Boot und einen Stellplatz zu kümmern. In den beiden Messehallen 13 und 14, die den Titel „Destination Seaside“ tragen, geht alles um Charterangebote, Reiseziele und Urlaubsmöglichkeiten.
Neun Tage Bühnenprogramm
Ein besonderer Publikumsmagnet soll auch die Bühne des Dive Centers in Halle 12 sein. Die Moderatoren Anna von Boetticher und Jan Schulte führen dort neun Tage lang durch ein Programm. Unter den Gästen befinden sich auch dieses Jahr wieder viele bekannte Filmemacher und Abenteurer, die das Publikum emotional in die Unterwasserwelten entführen, kündigen die Veranstalter an. Mit dabei sind etwa Morne Hardenberg, Unterwasser-Kameramann aus Südafrika, Florian Fischer, Dada Li und Peter Löseke von „Behind The Mask“ sowie die Tänzerin, Filmemacherin und Freediverin Julie Gautier. Auch der Unterwasserfotograf Tobias Friedrich, Claudia und Hendrik Schmitt von „The Jetlagged“, Freediver Nik Linder, Apnoetaucher und Fotograf Fred Buyle, Schauspieler und Umweltaktivist Hannes Jaenicke und der Journalist und Moderator Dirk Steffens gehören zu den vielen Bühnengästen.
Alle weiteren Informationen zur Messe gibt es auch im Internet unter www.boot.de.