Düsseldorf. Das Unternehmen Tom Tom hat den Autoverkehr in Düsseldorf für 2023 ausgewertet. So schneidet die Landeshauptstadt im Vergleich zum Vorjahr ab.

Das Unternehmen Tom Tom, Spezialist für Kartierungs- und Geolokalisierungstechnologie, hat in seinem Traffic Index den Verkehrsfluss in Düsseldorf für das Jahr 2023 ausgewertet und analysiert. Der Index berechnet für jede Stadt, basierend auf anonymisierten Verkehrsdaten von über 600.000.000 vernetzten Fahrzeugen und mobilen Geräten, die Zeit, die Kosten und die CO2-Emissionen pro gefahrenen Kilometer.

Auf diese Weise lasse sich die durchschnittliche Fahrzeit für eine typische, zehn Kilometer langen Strecke im Jahr 2023 ermitteln, teilte Tom Tom am Mittwoch mit. Dabei beeinflussen zahlreiche Faktoren den Verkehrsfluss, darunter die Infrastruktur und ihr Zustand, die Verkehrsdichte, die Wetterbedingungen sowie Baustellen und Straßenarbeiten. Auch Maßnahmen zur Verkehrskontrolle, wie Ampeln und Geschwindigkeitsbegrenzungen, sowie die Bewirtschaftung des Parkraums spielen eine Rolle, so das Unternehmen weiter. Unfälle oder Veranstaltungen sowie das Fahrverhalten der Menschen nehmen dabei ebenfalls Einfluss auf den Verkehrsfluss, heißt es in einer Mitteilung.

Durchschnittsgeschwindigkeit liegt bei 32 km/h

Für die Entwicklung des Verkehrsflusses in Düsseldorf im Jahr 2023 hat Tom Tom laut eigenen Angaben verschiedene Kennzahlen erhoben und diese mit den Werten für die Jahre 2019 (als Referenzwert vor der Corona-Pandemie) und 2022 verglichen. Demnach lag die Durchschnittsgeschwindigkeit in der NRW-Landeshauptstadt im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2022 konstant bei 32 km/h und damit auf dem gleichen Niveau wie im Jahr 2019. Die Fahrzeit für eine zehn Kilometer lange Strecke hat sich laut Tom Tom hingegen kaum verändert und liegt nun bei 18 Minuten und 40 Sekunden. Damit landet Düsseldorf im Ranking von Tom Tom auf Platz 109 von 387 untersuchten Städten weltweit. Im Deutschland-Ranking belegt Düsseldorf Platz 13.

Der Zeitverlust durch Stau und Verkehr in Düsseldorf ist im Vergleich zum Jahr 2019 leicht zurückgegangen: Verglichen mit dem Jahr 2022 haben Autofahrer in der Landeshauptstadt hingegen etwas mehr Zeit verloren. Das Stau-Niveau ist in Düseldorf im Vergleich zum Vorjahr um zwei Prozentpunkte gestiegen und liegt nun bei 30 Prozent. Das heißt, dass Autofahrer im Schnitt rund 30 länger brauchen, als ohne Verkehrsbeeinträchtigung. Im Vergleich zu 2019 ist das eine Verbesserung von vier Prozentpunkten.

Verschlechterung beim Berufsverkehr

Der Verkehrsfluss während des Berufsverkehrs hat sich in Düsseldorf im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr hingegen etwas verschlechtert. Wie Tom Tom weiter mitteilte, ist die Durchschnittsgeschwindigkeit am Morgen leicht um 1 km/h auf 28 km/h gesunken, am Abend blieb sie konstant bei ebenfalls 28 km/h. Für eine zehn Kilometer lange Strecke benötigten Autofahrer im Berufsverkehr im vergangenen Jahr länger. Laut Traffic Index verlängerte sich hier die Fahrtzeit sowohl abends als auch morgens leicht auf etwa 21 Minuten und 20 Sekunden beziehungsweise 21 Minuten und 50 Sekunden. Der Zeitverlust aufgrund von Stau und Verkehrsbehinderungen im Vergleich zu einer ungehinderten Fahrt stieg dabei sowohl morgens als auch abends ebenfalls an. Das Stau-Niveau am Morgen ist von 41 Prozent auf nun 46 Prozent, am Abend von 41 Prozent auf 45 Prozent angestiegen.

Bezieht man das Düsseldorfer Umland in diese Auswertung mit ein, zeigt sich insgesamt die gleiche Entwicklung: Der Verkehrsfluss hat sich im Vergleich zum Vorjahr verschlechtert, der Zeitverlust aufgrund von Stau und Verkehrsbehinderungen hat zugenommen. Auch das Stau-Niveau ist deutlich angestiegen, geht aus dem Traffic Index hervor.