Düsseldorf. Bis zu 37 Grad soll es am Wochenende werden. Da zieht es viele ins Wasser. Das Problem: Die meisten städtischen Bäder sind bereits ausverkauft.
Hitze-Alarm in NRW: Am letzten Ferien-Wochenende zeigt sich die Sonne nochmal von ihrer besten Seite. Bis zu 37 Grad werden erwartet. Freibadbetreiber und Strandbäder in Düsseldorf bereiten sich auf einen Besucheransturm vor. Zumal Schwimmbäder die Gästezahl aufgrund der Corona-Schutzverordnung deutlich reduzieren mussten. Wer nicht leer ausgehen möchte, sollte schnellstmöglich eine Eintrittskarte reservieren. In den meisten städtischen Bädern sind bereits alle Tickets vergriffen.
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Egal ob Flingern, Lörick oder das Rheinbad: „An den heißen Tagen sind alle Öffnungszeitenfenster in den städtischen Freibädern ausgebucht“, so Lena Eich, Pressesprecherin der Düsseldorfer Bädergesellschaft. Auch für das Freizeitbad Düsselstrand gebe es keine Eintrittskarten mehr. „Die Tagesbesucherzahl in den Freibädern liegt bei insgesamt 1200 Gästen“, erklärt Eich. Schon am Donnerstagmorgen sei das reduzierte Ticketkontingent ausgeschöpft gewesen. Reservierungen sind in den städtischen Einrichtungen bis zu drei Tage im Voraus möglich.
Unterbacher See: „Rein kommen die Besucher immer“
Auch Peter von Rappard, Geschäftsführer der beiden Strandbäder am Unterbacher See, erwartet viele Besucher: „Es ist davon auszugehen, dass es am Eingang zu Schlangen kommen wird.“ An guten Tagen seien vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie rund 20.000 Badegäste gekommen. Aktuell ist die Besucherzahl hingegen auf maximal 6500 Personen begrenzt. Wer spät anreist, müsse teilweise mit Wartezeiten rechnen. „Das ist aber ein ständiges Kommen und Gehen“, so der Geschäftsführer. „Rein kommen die Besucher immer.“
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Im Gegensatz zu den meisten anderen Bädern müssten Tickets am Unterbacher See nicht online reserviert werden. „Bei uns gibt es auch keine Zeitfenster“, erklärt van Rappard. „Sie können den ganzen Tag schwimmen.“ Trotzdem müssen sich die Gäste am Haupteingang in eine Kontaktliste eintragen. Wer sich und seinen Mitmenschen unnötige Verzögerungen ersparen möchte, könne sich das entsprechende Formular bequem im Internet herunterladen und ausgefüllt mitbringen. „Das machen schon einige“, so der Geschäftsführer. „Die Leute wollen schließlich schnell ins Wasser.“
Damit die Rettungsschwimmer nicht durch andere Aufgaben abgelenkt werden, sei das Personal am Unterbacher See nach der Wiedereröffnung aufgestockt worden. „Die zusätzlichen Mitarbeiter kümmern sich um die Gäste, weisen auf den Mindestabstand hin und kontrollieren, ob in den Sanitäranlagen genug Desinfektionsmittel bereitsteht.“ Bislang sei das Verständnis der Besucher für die Corona-Maßnahmen groß. „Es läuft alles sehr gesittet ab“, so van Rappard. Auch der Mindestabstand könne aufgrund des reduzierten Gästeaufkommens gut eingehalten werden.
Privatbad Kaiserswerth nur für Mitglieder geöffnet
Das Privatbad Kaiserswerth ist seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie nur für Mitglieder und Schwimmkursteilnehmer geöffnet. „Wir haben die Gästezahl freiwillig auf 200 begrenzt“, erklärt Betriebsleiterin Birgit Korz. Zwar dürften laut Corona-Schutzverordnung bis zu 335 Besucher ins Bad. „Aber da nicht mehr als 50 Personen gleichzeitig ins Wasser können, haben wir das Kontingent weiter eingegrenzt.“ So könnten zumindest die Schwimmkurse ungestört durchgeführt werden.
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Für eine erste Bilanz sei es noch zu früh: „Das ist schwer abzuschätzen“, so Korz. „Zum Glück hatte der Verein noch eine Rücklage.“ Die Umsatzverluste hätten zumindest zum Teil durch zahlreiche Neuanmeldungen aufgefangen werden können. Trotzdem werde es einen „harten Einschnitt“ geben, prognostiziert die Betriebsleiterin. Auch am Unterbacher See müsse laut van Rappard mit einem deutlichen Einnahmerückgang gerechnet werden. Der erwartete Besucheransturm am Wochenende sei deshalb nur ein kleiner Trost.
>>> Stadt erwartet großen Menschenandrang
Stadtsprecher Volker Paulat rechnet am Wochenende mit einem erhöhten Menschenaufkommen in der Altstadt. Vor allem an der Freitreppe am Burgplatz und der Kurze Straße könne es erneut voll werden. „Wir sind aber denke ich ganz gut aufgestellt“, so Paulat. „Es ist ja nicht das erste warme Wochenende diesen Sommer.“ Stadt und Polizei hätten alle Vorkehrungen getroffen, um frühzeitig größere Ansammlungen aufzulösen. „Wir beobachten das Geschehen rund um die Uhr“.