Düsseldorf. Seit etwa drei Wochen hängen am Hauptbahnhof Hinweisschilder, die das Parken von E-Scooter dort verbieten. Ist das überhaupt möglich?

Seit gut drei Wochen hängen am Düsseldorfer Hauptbahnhof neben den Schaukästen mit den Fahrplänen unter anderem am Haupteingang Verbotsschilder. Auf ihnen werden E-Scooter-Fahrer darauf hingewiesen, dass der „Bereich vor den Vitrinen zwingend frei“ sein muss und dort ein Abstellverbot im „Interesse aller Reisenden“ gilt.

Ein generelles Verbot der E-Scooter bestehe jedoch nicht, so eine Bahnsprecherin. Mit diesem Abstellverbot wolle man nur gegen das „etwas wilde Parken“ vorgehen. Gerade Flucht- und Rettungswege seien dringend freizuhalten. Zudem habe es durchaus schon Kundenbeschwerden gegeben, da – wenn die E-Scooter vor den Vitrinen stehen – der Blick auf Fahrpläne versperrt sein kann.

Die Hinweisschilder seien als „freundliche Bitte“ zu verstehen, es drohen keine Strafen, so die Bahnsprecherin. Der Deutschen Bahn sei auch nicht bekannt, ob „Kollegen E-Scooter bereits entfernt“ haben. Allerdings werden die Geräte oftmals gegen Abend von den Anbietern selbst eingesammelt, um sie aufzuladen. Gleichzeitig stehe man mit Anbietern in Kontakt. „Wir bitten die Firmen, ihr Kunden entsprechend auf das richtige Parkverhalten hinzuweisen“, so die Sprecherin. Seit die Schilder angebracht worden sind, merke man bereits „eine deutliche Verbesserung der Situation“.

Neuer Anbieter in Düsseldorf

Nach Tier, Lime und Voi ist seit gestern ein vierter E-Scooter-Verleiher in Düsseldorf vertreten: Das vor zwei Jahren in Kalifornien gegründete Unternehmen Bird startet mit einer 400 E-Scooter großen Flotte. Der Preis für die Freischaltung eines der elektronisch betriebenen Tretroller beträgt einen Euro, 20 Cent werden pro Minute für die Nutzung fällig. Zum Vergleich: Die anderen Anbieter nehmen ebenfalls 20 beziehungsweise 19 Cent je Minute; nur Voi ist ab 15 Cent je Minute etwas günstiger. Bei der Zahlungsmethode können die Fahrer zwischen Kreditkarte und PayPal wählen.

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Nach Berlin, Hamburg, Köln, Frankfurt und München ist Düsseldorf die sechste deutsche Stadt, in der die E-Scooter von Bird genutzt werden können. Die Entscheidung für die Landeshauptstadt beruht nach den Angaben des Unternehmens unter anderem auf den vielen positiven Erfahrungen aus Köln. „CO2-Emissionen und Verkehrsdichte steigen in deutschen Städten zunehmend an – besonders auch in einer so großen Stadt wie Düsseldorf. Wir sind stolz, ab heute allen Einheimischen und Besuchern eine umweltfreundliche und zuverlässige Alternative zum Auto anzubieten“, sagt Bird-Geschäftsführer Christian Geßner.

18 Monate Lebensdauer

Der „Bird One Germany E-Scooter“, der in Deutschland von dem Unternehmen eingesetzt wird, hat den Angaben zufolge eine Lebensdauer von bis zu 18 Monaten im Sharing-Betrieb sowie eine Reichweite von gut 50 Kilometern pro Batterieladung. „Unsere E-Scooter sind nicht von der Stange, daher halten sie bedeutend länger. Unsere neuen Modelle setzen die nächsten Standards in Bezug auf Qualität, Sicherheit und Lebensdauer“, sagt Christian Geßner.