Düsseldorf. Düsseldorf bekommt eine dritte Umweltspur quer durch die Stadt. Die Arbeiten beginnen am 14. Oktober. Ein Teil ist nur für Radfahrer freigegeben.
Die Arbeiten für die dritte Umweltspur in Düsseldorf haben begonnen: Seit diesem Montag (14. Oktober) werden die Markierungen in der Landeshauptstadt aufgebracht. Düsseldorfs Oberbürgermeister Thomas Geisel sagte bei der Vorstellung, es sei „die gewissermaßen erste große Spur, die jetzt die Stadt durchquert.“
Die Stadt wird bei der Einrichtung zum Teil auf schon bestehende Busspuren zurückgreifen, zum Teil den Verkehr ganz neu regeln müssen. Die Spur wird vom Südpark bis zum Nordstern – immer stadteinwärts – verlaufen. Die Corneliusstraße, die durch die drei Spuren bekanntermaßen entlastet werden soll, wird aufgrund der schwierigen Verkehrssituation vor Ort ausgespart.
Neues Parkhaus in Düsseldorf geplant
Der nördliche Teil wird zudem Fahrradfahrern vorbehalten bleiben – da dort deutlich weniger Busse verkehren, werden auf einem Teilabschnitt des dritten Sonderfahrstreifens überhaupt gar keine PKWs zugelassen. Eine Änderung der Freigabe wäre aber später problemlos möglich, so die Stadt.
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Damit die Pendler das Auto stehen lassen und stattdessen in Bus und Bahnen steigen, plant die Stadt an einigen Knotenpunkten das Angebot für Park-and-Ride-Plätze auszuweiten, am Südpark soll zudem ein ganzes Parkhaus entstehen, mit dem das vorhandene Platzangebot auf 522 Stellplätze nahezu verdoppelt werden kann. Dieses Parkhaus wird derzeit noch geplant, die Stadt hat dazu Zuwendungsanträge an das Land und den Bund gestellt.
Einen weiteren, vorerst provisorischen Park-and-Ride-Platz für gerade einmal 130 Fahrzeuge wird es wie berichtet an der Ickerswarder Straße geben. Die Stellplätze befinden sich momentan noch im Genehmigungsverfahren. Auch im Norden ist die Stadt Düsseldorf auf der Suche nach geeigneten Plätzen für den Umstieg auf Bus und Bahn „Dort gibt es aber leider das Problem, dass geeignete Stellen häufig auf der falschen Seite liegen“, erklärt Verkehrsdezernentin Cornelia Zuschke.
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Der Test der ersten beiden Umweltspuren auf der Merowingerstraße stadteinwärts und auf der Prinz-Georg-Straße in beiden Richtungen wird noch ausgewertet. Erste Rückmeldungen konnte die Stadtverwaltung allerdings schon geben: So bewerteten im Juli 65 Prozent der befragten Radfahrer die Situation auf der Prinz-Georg-Straße positiv.
Dieselfahrverbot abwenden
Auf der Merowingerstraße gab es zwischen dem 10. und dem 26. September Verkehrsbeobachtungen. Dort soll es zu mehreren Verstößen durch LKWs und anderen Lieferfahrzeugen gekommen sein. Außerdem gab es dort wohl neun falsch abgestellte Fahrzeuge, die auf der Umweltspur geparkt worden sind. Die Umweltspuren sind Maßnahmen, um ein drohendes Dieselfahrverbot abzuwenden.
So verläuft die dritte Umweltspur
Erste Abschnitt: Ab Südpark hinter der A46-Ausfahrt Richtung Düsseldorf-Zentrum, über die Werstener Straße, Witzelstraße, Mecumstraße und Erasmusstraße bis zur Corneliusstraße.
Auf’m Hennekamp/Mecumstraße: Dort wird es eine Rechtsabbiegerspur, die Umweltspur, eine Geradeausspur und eine Linksabbiegerspur geben.
Der zweite Abschnitt verläuft auf der Kaiser- und Fischerstraße zwischen Stern- und Homberger Straße.
Die Corneliusstraße zwischen den beiden Abschnitten gilt für die Planer aus dem Rathaus als Herausforderung: Dort fahren täglich 40.000 Fahrzeuge und stündlich 24 Busse, die Verkehrsführung ist kompliziert.
Benutzen dürfen die Umweltspur Taxen, Busse, Elektrofahrzeuge, Radfahrer und Fahrgemeinschaften ab drei Personen.
Verwaltung und Politik rechnen mit 10 bis 12 Prozent weniger Verkehrsaufkommen in der Innenstadt durch die Umweltspuren, das sollen etwa 4000 Fahrzeuge täglich sein: 2500 Fahrzeuge in der Morgenspitze (etwa 20 Prozent) und 1500 am Nachmittag. Die Einrichtung der Spur wird etwa eine Woche bis zum 21. Oktober dauern.