Erkrath-Hochdahl. . Die Vandalismus-Serie mit Steinwürfen auf Linienbusse in Hochdahl bei Düsseldorf hat einen weiteren Fall. Erstmals gab es eine Verletzte.
Bei der Fahrt in einem Linienbus ist in der Nacht zu Mittwoch eine Frau in Hochdahl bei Düsseldorf durch einen Steinwurf verletzt worden. Der Stein durchschlug eine Seitenscheibe und traf die Frau am Kopf. Sie kam in ein Krankenhaus.
"Das ist kein Jugendstreich, das ist gefährlich", sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch auf Anfrage. Neun Mal wurden seit dem 15. September bisher Linienbusse im Erkrather Ortsteil Hochdahl von einem oder mehreren Unbekannten mit Steinen beworfen und beschädigt. "Der Sachschaden summiert sich inzwischen auf mehrere Tausend Euro", berichtete die Polizei. Nun wurde erstmals auch ein Mensch verletzt.
Stein auf fahrenden Bus geschleudert
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Um 21.07 Uhr war der Bus der Linie 741 auf der Sandheider Straße in Fahrtrichtung Mettmann unterwegs, als er etwa 100 Meter vor der Haltestelle Immermannstraße von einem Stein getroffen wurde. Der Stein durchschlug eine Seitenscheibe, hinter der eine 51-jährige Frau aus Hochdahl saß. Die laut Polizei sofort eingeleitete Fahndung brachte keinen Erfolg. "Es wurden weder Täter noch Tatverdächtige angetroffen oder ermittelt. Der geworfene Stein wurde sichergestellt".
Was auffällt: Die Attacken auf die Linienbusse in Hochdahl konzentrieren sich auf einen Umkreis von etwa 200 bis 300 Metern auf den Bereich Sedentaler-, Schildsheider, Sandhauser und Beckhauser Straße, sagte ein Polizeisprecher auf Nachfrage. Die Tatzeit war in den meisten Fällen der späte Abend, meist gegen 22 Uhr. Ob die Attacke auf einen Bus in Hilden in der vergangenen Woche auf das Konto der oder des gleichen Täters geht, ist laut Polizei unklar: "Der Tatort dort liegt nur etwa eineinhalb Kilometer von den anderen Tatorten entfernt", erklärte der Sprecher.
Polizei hat noch keine Tatverdächtigen ermittelt
Die Polizei hatte in mehreren der bisherigen Fälle nach Steinwurfattacken in Tatortnähe Personen angetroffen und kontrolliert: "Es handelte sich stets um junge Männer im Alter von 16 bis 18 Jahre, teilweise wurden die Personen wiederholt angetroffen", hieß es auf Nachfrage. Der Tatverdacht aber habe sich bisher nicht erhärten können.
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"Wir sind verstärkt im Einsatz", versichert man bei der Polizei. Doch seien die Ermittlungen schwierig. Zwischen den letzten Fällen lagen beispielsweise mehrere Tage 'Pause'. Umso wichtiger sei es nun, die Bevölkerung um Mithilfe zu bitten, hieß es bei der Polizei: Der oder die Täter begehen ihre Attacken verdeckt, meist aus dem Dichicht am Rande der Straße. "Aber spätestens wenn sie nach einem Steinwurf vom Tatort flüchten, kann das auffallen", glaubt man bei der Polizei.
Polizei bittet Bevölkerung um Mithilfe
Die Polizei sucht nun dringend Zeugen, die Hinweise zu Tatverdächtigen geben können oder ungewöhliche Beobachtungen gemacht haben, die im Zusammenhang mit den Steinwürfen stehen könnten. Hinweise an die Polizei in Erkrath unter der Telefonnummer 02104/9480-6450. Bei aktuellen Beobachtungen sollen Zeugen sich beim Polizei-Notruf 110 melden.
Bereits im Juli 2017 waren in Hochdahl mehrere Linienbusse mit Steinen beworfen worden. In einem Fall wurde damals ebenfalls eine Person verletzt. Für insgesamt vier Taten, darunter auch eine zerschlagene Bushaltestellen-Scheibe, konnte die Polizei einen Verdächtigen ermitteln. Es geht um Vandalismus-Taten vom November 2016 und Mai und Juli 2017. Ob die betreffende Person möglicherweise auch jetzt als Verdächtiger in Betracht gezogen werden kann, werden geprüft, hieß es bei der Polizei.