Erkrath-Hochdahl. . Erneut sind in der Nacht zu Mittwoch Busse in Hochdahl bei Düsseldorf durch Steine beschädigt worden. Scheiben splitterten. Polizei sucht Zeugen.
Fast zeitgleich haben in der Nacht zu Mittwoch zwei Busfahrer in Hochdahl zersplitterte Fenster an ihren Bussen gemeldet. In beiden Fällen wurden Steine auf die Busse geschleudert. Die Polizei ist mittlerweile überzeugt davon, es mit einem oder mehreren Serientätern zu tun zu haben: "Die Serie geht weiter", sagte eine Sprecherin. Verletzte gab es nicht.
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Gegen 23 Uhr und 23.05 Uhr am späten Dienstagabend hatten die Fahrer von Bussen der Linie 780 und 786 gemeldet, ihre Fahrzeuge seien Ziel von Steinwürfen gewesen, berichtet am Mittwoch die Polizei. Erneut müssen der oder die Täter im Bereich der Sedentaler und Beckhauser Straße Steine auf die Busse geschleudert haben. Beide Busse wurden auf der rechten Seite getroffen, zwei Fensterscheiben gingen zu Bruch. In einem Fall fand sich ein etwa faustgroßer Naturstein im Bus.
Jetzt sind es bereits acht Steinwürfe auf Busse in Hochdahl
Mit Glück wurde niemand verletzt, denn in den beiden Linienbussen seinen keine Fahrgäste gewesen, teilte die Polizei mit, sonst hätte es Verletzte geben können. Einer der Steine durchschlug ein Fenster einer Sitzgruppe und blieb auf einem der Sitze liegen.
Insgesamt zählt die Polizei inzwischen acht solcher Fälle seit gut zehn Tagen. Bereits am 15. September wurde auf der Haaner Straße ein Bus mit Steinen beworfen, teilte eine Sprecherin auf Nachfrage mit. Am späten Abend des 17. September wurde ein weiterer Linienbus an einer Bushaltestelle in der Schildsheider Straße mit einem Stein beworfen und beschädigt. Am Wochenende gab es dann zwei neue Attacken auf Linienbusse in Hochdahl, am späten Montagabend waren es wieder zwei Attacken. In allen Fällen gingen Fenster zu Bruch.
Sachschaden summiert sich jetzt auf mindestens 5000 Euro
Den Sachschaden beziffert die Polizei inzwischen auf insgesamt mehr als 5000 Euro. Der tatsächliche Schaden dürfte jedoch noch höher liegen, sagte eine Rheinbahn-Sprecherin auf Anfrage. Die betreffenden Busse waren für mehrere Stunden nicht mehr einsatzbereit; um den Fahrplan aufrecht zu erhalten, mussten andere Fahrer organisiert werden, "soweit das möglich war".
Wie bereits in der Nacht zu Dienstag hat die Polizei nach den Steinwürfen in der Nacht zu Mittwoch mehrere Jugendliche kontrolliert, die sich im Bereich der Tatorte aufgehalten hätten, hieß es bei der Polizei: "Ein Tatbeweis oder ein konkreter Tatverdacht gegen eine oder mehrere dieser oder andere Personen konnte jedoch nicht begründet werden".
Schon im Juli 2017 gab es Stein-Attacken auf Linienbusse
Erschwert wurden die Ermittlungen in den jüngsten Fällen, weil die Busfahrer keinen genauen Tatort benennen konnten: "Sie hatten die Schäden erst verspätet bei planmäßigen Zwischenstopps an der Haaner Straße/Jägerhaus beziehungsweise am Hochdahler Markt festgestellt", teilte die Polizei mit.
Die Polizei sucht nun dringend Zeugen, die Hinweise zu Tatverdächtigen geben können oder ungewöhliche Beobachtungen gemacht haben, die im Zusammenhang mit den Steinwürfen stehen könnten. Hinweise an die Polizei in Erkrath unter der Telefonnummer 02104/9480-6450.
Bereits im Juli 2017 waren in Hochdahl mehrere Linienbusse mit Steinen beworfen worden. In einem Fall gab es sogar einen Verletzten. Für insgesamt vier Taten, darunter auch eine zerschlagene Bushaltestellen-Scheibe, konnte die Polizei einen Verdächtigen ermitteln. Es geht um Vandalismus-Taten vom November 2016 und Mai und Juli 2017. Ob die betreffende Person möglicherweise auch jetzt als Verdächtiger in Betracht gezogen werden kann, werden derzeit geprüft, sagte eine Polizeisprecherin. (dae)