Hilden/Erkrath. Auch in Hilden hat jemand einen Stein auf die Scheibe eines Linienbusses geworfen. In Erkrath gab es schon mehrere solcher Attacken.
Ein Bus der Linie 782 ist am Mittwochabend gegen kurz vor 21 Uhr in Hilden mit einem Stein beworfen worden. Der Stein traf laut Polizei eine Scheibe im hinteren Teil des Gelenkbusses, durchschlug sie aber nicht. Ereignet hatte sich der Vorfall in Höhe der Bushaltestelle "Paul-Spindler-Straße" in Fahrtrichtung Düsseldorf.
Um die acht bis zehn Fahrgäste waren mit dem Bus unterwegs. Sie wiesen den Busfahrer sofort auf die vollkommen gesplitterte Scheibe hin. Keiner der Fahrgäste saß unmittelbar an dem betroffenen Fenster. So hatte auch niemand etwas gesehen, was der Polizei weiterhelfen könnte. Verletzte gab es keine.
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Die Polizei suchte sofort nach dem Steinewerfer - allerdings erfolglos. Sie fand jedoch einen faustgroßen Stein an der Hochdahler Straße in Höhe des Hauses Nr. 26 und stellte diesen sicher. Nach ersten Schätzungen beträgt der Sachschaden an dem Fenster 500 Euro.
Polizei bittet um Hinweise
Nun wurde ein Strafverfahren wegen "Gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr" eingeleitet. Die Polizei sucht Zeugen, die sich unter Telefon 02103/898-64 10 bei der Polizei Hilden melden können.
Es ist bei Weitem nicht der erste Vorfall dieser Art: Am Montagabend sei gegen 21 Uhr ein Bus der Linie 784 auf der Berliner Straße kurz vor dem Fritz-Gressard-Platz in Hilden von einem unbekannten Gegenstand getroffen worden, berichtet die Polizei am Donnerstag. Auch hier kam niemand zu Schaden, der Sachschaden beläuft sich auf etwa 1000 Euro.
In der Nachbarstadt Erkrath, im Stadtteil Hochdahl, muss sich die Polizei mit vielen weiteren Attacken auf Busse beschäftigen. Acht Vorfälle in knapp zwei Wochen verzeichnet sie bisher. Verletzt wurde noch niemand. Doch einmal durchschlug ein Stein sogar eine Scheibe und blieb auf dem Sitz liegen. "Ob die aktuelle Tat in Hilden in einem Tat- oder Täterzusammenhang mit den Erkrather Delikten in Hochdahl steht, kann mangels konkreter Hinweise und Spuren derzeit weder vollkommen ausgeschlossen, aber auch nicht mit größerer Wahrscheinlichkeit bestätigt werden", so die Polizei am Donnerstag.
Bereits im Juli 2017 waren in Hochdahl mehrere Linienbusse mit Steinen beworfen worden. In einem Fall gab es sogar einen Verletzten. (red)