Düsseldorf. . Die Stadtsparkasse Düsseldorf setzt nach den jüngsten Geldautomaten-Sprengungen 20 Automaten außer Kraft – so kommt man dennoch an Bargeld.
Nachdem seit Karfreitag im Düsseldorfer Stadtgebiet drei Geldautomaten der Sparkasse gesprengt worden sind, hat diese nun Konsequenzen gezogen: Sie will ihren Service einschränken. Konkret heißt das: 20 von 169 Automaten sollen nicht mehr zugänglich bzw. außer Kraft sein, so Sparkassen-Sprecher Gerd Meyer.
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Das klinge im ersten Moment dramatisch, ist es für manch einen Bürger sicher auch, dennoch gebe es noch ausreichend andere Automaten, die benutzt werden könnten, erklärt Meyer. So gebe es in den einzelnen Sparkassen-Filialen auch Hinweisschilder, wo man einen anderen Automaten findet, sollte dieser betroffen sein.
Sparkasse will gefährdete Standorte ausmachen
Grundsätzlich gehe es darum, so Meyer, gefährdete Standorte auszumachen. Die bisherigen Sprengungen sind in Benrath, Urdenbach und Lichtenbroich passiert. „Das so etwas etwa an der Bolker Straße, im Haupthaus oder an der Luegallee neben der Polizeistation passiert, ist sehr unwahrscheinlich“, so Meyer.
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Dennoch stellt Meyer fest, dass das Gewaltpotenzial drastisch gestiegen ist. „In Benrath war es lediglich ein Glasschaden, in Urdenbach ist schon deutlich mehr kaputt gegangen und in Lichtenbroich wurden sogar Teile des Gebäudes beschädigt. Eine Grenze scheint der Täterkreis nicht zu kennen“, so Meyer, der auf einen ähnlichen Vorfall in Witten verweist, bei dem ein Haus sogar evakuiert werden musste.
Keine Abkehr vom Geldautomaten
Eine Abkehr vom Geldautomaten an sich kommt aber für den Sparkassen-Sprecher nicht infrage. „Ich erinnere mich noch an die Zeit als man als Student bis Freitag 16 Uhr Geld abgeholt haben musste – sonst hatte man keins für das Wochenende. So etwas wäre heute undenkbar.“
Bei der Düsseldorfer Commerzbank hält man sich in Sicherheitsfragen bedeckt und verweist auf die Kripo. Dennoch: Kunden der Cash-Group können an 45 Geldautomaten der Commerzbank Geld ziehen.
Man kann auch an Tankstellen Geld abheben
Wer aber nicht unbedingt zur Bank muss, findet im ganzen Stadtgebiet auch Alternativen zum Geld abholen wie etwa Shell-Tankstellen. Dort kann man Bargeld ebenfalls abheben – doch nicht immer gebührenfrei. „Cashgroup-Kunden können kostenlos Geld abheben, alle anderen zahlen die Gebühr, die sie auch sonst bezahlen müssen, wenn sie an Fremdautomaten Bargeld abheben“, erklärt Shell-Sprecherin Cornelia Wolber. Zur Cash-Group gehören unter anderem die Postbank, mit denen Shell kooperiert, sowie die Deutsche Bank, Commerzbank, Norisbank und die Hypo Vereinsbank. Möglich ist das auch nur an Shell-eigenen Tankstellen, nicht aber an solchen, die nur Shell-Kraftstoff verkaufen.
An so gut wie jedem Supermarkt lässt sich Geld ziehen
Einen Mindestbetrag gibt es bei der Tankstelle zudem nicht, auch ein Limit über die Summe gibt es nicht direkt. „Sie können so viel abheben, wie sie bei ihrer Bank angegeben haben. Wenn sie also 1000 Euro bei ihrer Heimbank abheben können, können sie das auch bei uns“, so Wolber weiter.
Darüber hinaus können Kunden, ganz gleich bei welcher Bank sie sind, mit ihrer EC- und Girokarte gebührenfrei bei folgenden Geschäften Geld abheben:
Rewe, Toom und Penny: Ab einem Einkaufswert von 20 Euro können Kunden Geld abheben – bis 200 Euro. Das gilt sowohl für Rewe, der zur Rewe-Group gehörenden Baumarktkette Toom als auch für die Rewe-Tochter Penny.
Edeka: Ab einem Einkaufswert von 20 Euro kann mit der Girocard an den Kassen bis zu 200 Euro abgehoben werden.
Netto: Beim Edeka-Tochterunternehmen kann bereits ab einem Einkaufswert von zehn Euro mit der EC-Karte Geld abgehoben werden, maximal 200 Euro.
dm: In den Drogeriemärkten können Kunden bis 200 Euro abheben – ab einem Einkauf von zehn Euro.