Düsseldorf. . Kriminelle haben in der Nacht zu Montag in Düsseldorf erneut einen Geldautomaten gesprengt. Dritte Attacke auf Stadtsparkasse seit Karfreitag.
Sie sollen mindestens zu dritt gewesen sein und flüchteten anschließend mit einer dunklen Audi-Limousine mit gestohlenem Nummernschild: Bisher unbekannte Täter haben am frühen Montagmorgen in Düsseldorf-Lichtenbroich einen Geldautomaten gesprengt. Erneut war eine Filiale der Stadtsparkasse Ziel der Täter - seit Karfreitag bereits der dritte Fall.
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Um 3.38 Uhr schreckten Anwohner am Matthiaskirchweg durch einen lauten Knall aus dem Schlaf. Zeugen hätten zwei Maskierte im Bereich der Stadtsparkasse gesehen, ein dritter habe in dem Audi vor der Filiale gewartet, berichtete die Polizei am Montag. Die Räuber flüchteten anschließend mit Vollgas über den Lichtenbroicher Weg und sehr wahrscheinlich auf die Autobahn.
Nummernschild von Tat-Fahrzeug möglicherweise in Tatort-Nähe gestohlen?
Zur Höhe der Beute gab es am Montag keine Angaben, teilte die Polizei mit. Bei der Stadtsparkasse konnte man auf Nachfrage noch keine Angaben zur Höhe des Schadens machen. "Die Sprengung hat erheblichen Sachschaden angerichtet", sagte ein Sprecher.
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Die Polizei untersucht unterdessen, ob die Täter womöglich die gleichen sind, die zuletzt in Urdenbach (Sonntagfrüh) und an der Benrather Eislaufhalle (an Karfreitag) Geldautomaten der Stadtsparkasse gesprengt hatten. In allen Fällen waren die Täter mit großen Limousinen geflüchtet, in zwei Fällen seien es Audi-Fahrzeuge gewesen. In Lichtenbroich war bereits am Samstag einem Zeugen ein verdächtiger Wagen aufgefallen, berichtete am Montag die Polizei. "Möglicherweise steht die Beobachtung im Zusammenhang mit der Tat von Montagfrüh", heißt es bei der Polizei. Das Auto hatte das Kennzeichen D-FA 3333. Die Polizei ermittelte, dass es am 7. April von einem Auto auf der Unterrather Straße gestohlen worden war.
Sparkasse schränkt Geldautomaten-Service ein
Die Polizei hofft auf Zeugen. Hinweise zu dem flüchtigen Fahrzeug, dessen Insassen sowie zum weiteren Fluchtweg nimmt das zuständige Kriminalkommissariat 14 der Düsseldorfer Polizei unter Telefon 0211-8700 entgegen.
Die Sparkasse hat unterdessen am Montag Konsequenzen angekündigt: "Um Kunden und Anwohner weitestgehend zu schützen, hat der Vorstand beschlossen, die Nutzung der Geldausgabeautomaten in zahlreichen Geschäftsstellen und SB-Zentren komplett einzustellen beziehungsweise stark einzuschränken", teilte die Vorstandsvorsitzende Karin-Brigitte Göbel mit. In allen betroffenen Standorten gebe es Hinweise zu nächstgelegenen Geldausgabeautomaten in Sparkassen-Filialen. „Wir bitten alle Kunden um Verständnis für unsere Maßnahmen, aber die Sorge um das Leben von Menschen lässt uns keine Alternativen“, sagte Göbel.