Düsseldorf. . Das Aquazoo Löbbecke Museum im Düsseldorfer Nordpark ist für etwa 21 Millionen Euro saniert und umgebaut worden. Das steckt hinter den Maßnahmen.
Nach knapp vier Jahren der Grundsanierung und des Umbaus soll der Aquazoo Löbbecke Museum im Nordpark definitiv am 22. September wiedereröffnet werden. „Es gibt nur noch kleine Restarbeiten zu tun“, sagte Aquazoo-Direktor Jochen Reiter am Dienstag während eines Rundgangs durch den mit neuen interaktiven Informations-Karten und neuen Ausstellungsstücken modernisierten Besucherbereich. Die Restarbeiten sollen aber in den nächsten Wochen abgeschlossen werden, versichert der Direktor.
Die Grundsanierung samt Umbau (Kosten von mehr als 20 Millionen Euro) des über die Grenzen Düsseldorfs bekannten städtischen Museums mit etwa 60 Aquarienbecken hat sich immer wieder verzögert und Mehrkosten verursacht. Das hat so für Unmut bei den Düsseldorfern gesorgt. „Wir hatten einige Probleme mit der Firma, die für die Haustechnik verantwortlich gewesen ist“, sagt Martin Slawik, Projektleiter vom Kulturamt.
In dem konkreten Falle sei einiges drunter und drüber gegangen, vor allem, weil der Chef der beauftragten Leipziger Firma unerwartet mit nur 47 Jahren verstorben sei, erklärt Slawik. „Er war der Kopf der Firma, das merkte man nach seinem Tod umso mehr.“ Auch in anderen Fällen werden nun Regressansprüche wegen möglicher Fehlplanung über eine spezialisierte Kanzlei geprüft. „Geld werden wir nicht verschenken“, betont Martin Slawik.
Neue Tierarten im Aquazoo
Der Aquazoo, der nach der Aussage von Direktor Reiter immer häufiger optische und technische Mängel nach einer Betriebszeit von knapp 25 Jahren aufgewiesen hatte, soll ab diesem Herbst dann wieder Besucher aus ganz NRW und den Niederlanden anlocken. Damit das auch funktioniert, sind neben der teuren und langjährigen Sanierung auch schon 80 Prozent der Tiere in ihr neues Zuhause eingezogen. „Wir haben zum ersten Mal auch Brillenpinguine, Ochsenfrösche und grüne Leguane im Tierbestand“, sagt Marion Wille vom Aquazoo. Zudem gibt es mit „Meer und Mensch“ einen neuen Ausstellungsbereich – vor allem für Kinder.
Der Aquazoo hatte zuletzt auch immer wieder mit Schimmel zu kämpfen. Daher seien zusätzlichen fünf Lüftungsanlagen zur Vermeidung von Schimmel in den Pflegebereichen Salzwasser, Süßwasser und Terrarien errichtet worden.
Vor dem Umbau kamen immer weniger Besucher
In den vergangenen Jahren hat der Aquazoo, der weltweit zu den bedeutendsten Zoo- und Naturkundemuseum mit integrierter Bildungsstätte zählt, mit schwindenden Besucherzahlen zu kämpfen. Nach Angaben der Stadt Düseldorf sei es in den vergangenen zehn Jahren zu einem massivem Rückgang an Besuchern von knapp 600 000 auf 365 000 gekommen.
Eine zunehmenden Konkurrenz durch Neueröffnungen von attraktiven Zoos im Umkreis des Aquazoos seien die Hauptgründe dafür gewesen. Auch als Konsequenz daraus hat die Stadt Düsseldorf entschieden, den Aquazoo zu sanieren und grundlegend umzubauen.