Düsseldorf. . In den Düsseldorf Arcaden in Bilk hat im November das „Holocafé“ eröffnet. Betreiber Sebastian Kreutz setzt auf virtuelle Realität - temporär.
In den Düsseldorfer Arcaden in Bilk gibt es seit Mitte November das „erste Holocafé Deutschlands“ – sagt Betreiber Sebastian Kreutz. In seinem „Café“ können Besucher mit Virtual-Reality-Brillen in fremde Welten ab- und mal alleine, aber auch im Team in die Computerspiele eintauchen. Zwei große Spielflächen von vier mal fünf Metern hat der Pop-Up-Store des Holocafés.
Pop-Up, weil die Lösung nur temporär ist. „Wir testen unser Konzept jetzt drei Monate lang.“ Bei den Spielen dort im Store handelt es sich bisher vor allem um Koop-Spiele, das heißt in einem Team mit bis zu vier Spielern kann miteinander gedaddelt werden.
Drei der Spiele wurden zudem von Sebastian Kreutz und seinem Team aus Grafikdesignerin Jessica Karger und Software Entwickler Oliver Eberlei selbst entwickelt. Dazu gehört unter anderem das Puzzle-Game „Carpe Lucem“. In dem Game, das allein oder maximal zu viert gespielt werden kann, muss man mechanische Blumen zum Blühen bringen, indem Lichtstrahlen mit verschiedenen Elementen manipuliert werden können.
Ein weiteres Spiel ist „Chaos Commando“. Mit mindestens zwei Spielern kommandiert man die „wohl marodeste und am schlechtesten geführte Raumstation aller Zeiten“. In der „Holo Arena“ muss man eben jene gemeinsam mit den Freunden gegen Angreifer verteidigen. Auch in Zukunft sollen noch weitere Spiele aus der eigenen Reihe entstehen.
Während des Spielbetriebs wird nebenher programmiert. „Dadurch, dass wir vor Ort sind und hier programmieren können, können wir auch in die Spiele eingreifen, wenn es zu Problemen kommt“, so Kreutz. Das sei ein ungeheurer Vorteil.
In der virtuellen Realität fühlt man sich als Teil der Spielwelt
„Das Besondere an der virtuellen Realität ist, dass man sofort das Gefühl hat, mitten in der Spielwelt zu sein“, so Kreutz. Mit ihrem Holocafé, das bewusst auch ein bisschen an ein Deck aus Star Trek erinnert, möchte Kreutz Menschen eine Spielfläche bieten, die zuhause das System nicht nutzen können. „Die Technik ist einfach noch zu teuer für den Hausgebrauch. Zudem haben die Spieler hier viel Platz und es stehen keine Möbel rum, gegen die man eventuell laufen könnte.“
Etwa 90 Prozent der Spieler, die das Holocafé aufsuchen, haben auch noch nie eine VR-Erfahrung gemacht, so Kreutz. Vor dem Spiel, das für eine Zeit von 30 Minuten buchbar ist, gibt’s daher noch eine kurze Erklärung. „Meist sind es dann 20 Minuten reguläre Spielzeit und zehn Minuten Erklärung“, so Kreutz.
Öffnungszeiten
Das Holocafé befindet sich im Untergeschoss der Düsseldorf Arcaden, Friedrichstraße 133.
Die Spielhalle hat montags bis samstags, 10 - 20 Uhr, geöffnet.
Mehr Infos im Internet auf www.holocafe.de. Anmeldung unter 0211/957 639 55
Zu Beginn des Spiels bekommen die Gamer ihre Virtual-Reality-Brillen. In ihnen sind kleine Monitore befestigt. Hinzu kommt für jede Hand eine Art Gamepad. Mit diesen können im Spiel Sachen gegriffen, Laser abgefeuert oder das Menü aufgerufen werden.
Große Pläne für die Zukunft
Eine Voranmeldung ist möglich, es kann aber auch jeder spontan vorbeikommen und schauen, ob gerade ein Feld frei ist. „Der meiste Andrang kommt in den Abendstunden und am Wochenende“, sagt Kreutz aber. Die Spiele sind meist ab sechs Jahren freigegeben, doch meist würden die etwa 25-Jährigen vorbeischauen. „Von uns aus kann aber jeder vorbeikommen. Wir hatten hier auch schon Eltern mit ihren Kindern, die erst zugesehen haben und dann das selbst testen wollten“, so Kreutz weiter.
Für die Zukunft möchte Kreutz abwarten, was die Testphase bringt, ist aber guter Dinge: „Wir sind momentan sehr optimistisch und schauen uns schon nach neuen Locations um.“ Dann hoffe man, dass das „Café“ im Namen mehr zum Tragen kommt. „Wir planen auch ein Bistro mit bespielbaren Tischen.“ Eben alles virtuell.