Düsseldorf. In einer von Asylbewerbern bewohnten Halle an der Düsseldorfer Messe brach in der Nacht zum Samstag ein Feuer aus. Zwei Löschzüge waren im Einsatz.
Zum Glück ist nicht viel passiert: Kurz nach Mitternacht rückte die Düsseldorfer Feuerwehr zu einer Unterkunft für Asylbewerber in den Stockumer Höfen aus - mit einem großen Aufgebot aus zwei Löschzügen. Anrufer hatten starke Rauchentwicklung gemeldet, und ein Feuer - "die Lage war unklar", so ein Feuerwehrsprecher am Samstag im Gespräch mit unserer Redaktion. In der Halle, die zur Düsseldorfer Messe gehört, sind derzeit 280 Menschen untergebracht. "Weil dort so viele Leute wohnen, haben wir die Warnstufe direkt erhöht." Wie in solchen Fällen üblich. Zur Vorsicht.
Vor Ort wurde dann klar, was los war: In einem Lager der Unterkunft waren im Laufe des späten Abends zwei Matratzen in Brand geraten. Der Sicherheitsdienst hatte zunächst versucht, den Brand selbst zu löschen - ohne Erfolg. Durch die Mischung aus der Pulverwolke des Feuerlöschers, die durch den Löschversuch freigesetzt wurde, und dem Qualm des Feuers war die Unterkunft schlussendlich erheblich verraucht, so die Feuerwehr. Alle Bewohner mussten raus, zwei Männer kamen mit Rauchvergiftungen ins Krankenhaus. Die übrigen wurden vom Deutschen Roten Kreuz vor Ort versorgt.
Lüftungsanlage reagierte in der Nacht nicht
Der Brand selbst war schnell gelöscht - und nachdem das Gebäude gründlich durchgelüftet war, konnten die Bewohner in ihre Quartiere zurückkehren. Wobei die Feuerwehr mit dem Betreiber über die dort installierte Entlüftungsanlage sprechen will. Die funktionierte in der Nacht nämlich nicht. Um das Gebäude rauchfrei zu bekommen, mussten externe Hochleistungs-Lüfter herangeschafft werden.
Am Sonntag war die Situation dann klarer: Man habe die Entlüftungsanlage überprüft, und sie funktioniere einwandfrei, teilte die Feuerwehr am Nachmittag mit. Dass sie bei dem Brand nicht aktiviert wurde, habe schlicht an der Zusammensetzung der dicken Luft gelegen: Weil hauptsächlich Feuerlösch-Pulver in der Luft war, jedoch wenig - wärmerer - Rauch, habe das System nicht reagiert.
Warum das Feuer ausbrach, war zunächst noch nicht klar. Die Kriminalpolizei hat, wie in solchen Fällen üblich, die Ermittlungen zur Brandursache übernommen. (ger)