Düsseldorf. Acht Küken saßen in Düsseldorf auf einem Balkon in zehn Metern Höhe fest. Die Feuerwehr spannte ein Sprungtuch. Doch dann wurden einige Entlein nervös.

Mit viel Kreativität hat die Düsseldorfer Feuerwehr am Mittwochnachmittag acht Entenküken aus einer misslichen Situation befreit. Die Entlein saßen auf einem Balkon im vierten Stock im Hinterhof der Wetterstraße in Flingern fest. Die Anwohner waren nicht Zuhause. Nachbarn sahen das Dilemma und hatten extra die stadtbekannte "Entenmutter" Hermine Ohler gerufen, die wiederum alarmierte die Feuerwehr.

Die alleingelassene Entenmutter saß auf einem Balkon im dritten Stock und versuchte ihre Kleinen zu ihr zu locken - sie wären wohl in die Tiefe gestürzt. Für die Feuerwehr stand fest: Es muss schnell gehandelt werden! Die Idee: Ein "Sprungtuch". Damit wurden früher auch Menschen gerettet. 16 Feuerwehrleute brauchte es damals, um das Tuch zu spannen. Verletzungen bei Springern und Rettern waren an der Tagesordnung. Bei Entenküken schien diese Gefahr geringer zu sein.

Ein Entenküken stürzte in die Tiefe

Erst lief alles glatt. Ein Küken nach dem anderen hüpfte von der Dachrinne die zehn Meter in die Tiefe. Zwei Feuerwehrmänner jonglierten das gespannte Einmallaken hin und her und fingen die schnatternden Wassertiere behutsam auf. Die Entenmama beobachtete die einstündige Rettungsaktion unruhig, heißt es von der Feuerwehr.

Aber dann das: Die noch in der Rinne hockenden wurden Entlein nervös, gleich drei sprangen gleichzeitig hinunter. Zwei landeten im Sprungtuch. Das dritte purzelte zu Boden.

Entenmama untersuchte ihre Schützlinge

Ein Helfer von Hermine Ohler kümmerte sich sofort um das Tierchen - es rappelte sich nach einiger Zeit wieder auf. Hermine Ohler hatte im Garten ein kleines Gehege für die Tiere gebaut. Dort untersuchte die zurückgekehrte Entenmama ihre geliebten Küken. Alle Tiere sind gesund und munter.