Düsseldorf. . Die Brauerei im Füchschen baut um: Dadurch entstehen Produktionsengpässe und so wird nicht genug Bier gebraut, um an der Rheinkirmes teilzunehmen.

Wo das Füchschen ausgeschenkt wird und schon immer herkommt, da soll das Altbier auch in Zukunft gebraut werden: in der Ratinger Straße in der Düsseldorfer Altstadt. So lautet das Credo von Brauereichef Peter König. Nachdem der Ankauf des Nachbargrundstücks im Jahr 2005 die Erweiterungspläne möglich gemacht hat, stehen die von König „Operation am offenen Herzen“ genannten Umbauten kurz vorm Abschluss.

Doch der Endspurt zwischen Ratinger und Ritterstraße zollt seinen Tribut: In diesem Jahr wird es kein Füchschenzelt auf der Rheinkirmes geben. Denn die Feinjustierung der Gesamtanlage stehe frühestens im August. Durch den Umbau bedingt müssten immer wieder Sudpausen in der Privatbrauerei eingelegt werden, was Engpässe nach sich ziehen wird. Laut Füchschen-Braumeister Frank Driewer kein Problem für den Normalbetrieb. Der Bierausstoß für den Hochsommer auf der Ratinger Straße und für die rund 14 Partnergaststätten sei, so König, auch wenn während der Fußball-Europameisterschaft mehr getrunken wird, gewährleistet. Aber zusätzlich noch wie zuletzt 115 000 durstige Gäste auf der Rheinkirmes zu bewirtschaften sei dieses Jahr nicht möglich. „Wir mussten unsere Bewerbung daher zurückziehen“ bedauert der Brauereichef.

2 Millionen für den Austausch des alten Sudwerks

Auch, weil die Baustelle das Team immer wieder vor unvorhergesehene Hürden stellt, wie etwa einen am Montag festgestellten Wasserschaden. „Es kann Wochen dauern, bis wir das Problem lokalisiert und behoben haben“, so König.

Umbau im neuen Lagerraum und Gärkeller der Brauerei.
Umbau im neuen Lagerraum und Gärkeller der Brauerei. © NRZ

Von den Düsseldorfern weitgehend unbemerkt wird an der Füchschen-Erweiterung zwischen der Ratinger Straße 24 und der Ritterstraße 37 seit zehn Jahren gebaut. Dabei sind Kosten von insgesamt rund 9 Millionen Euro zusammengekommen. Darunter 3 Millionen für die hinzugekaufte Parzelle, 1,3 Millionen für eine im Mai 2010 in Betrieb genommene Fassabfüllanlage, 2 Millionen für den Austausch des alten Sudwerks, und weitere 2 Millionen für die parallel zu den Sudhausarbeiten im Oktober 2014 begonnenen Erweiterungen uns Ausschachtungen für den neuen Gär- und Lagerraum. Obwohl die jetzigen Umbauten noch nicht beendet sind, schmiedet König mit einem Augenzwinkern Zukunftspläne: „Vielleicht gibt’s zum Sechzigsten in elf Jahren eine Flaschenabfüllung.“