Düsseldorf. . Republikaner hetzten in Düsseldorf gegen Flüchtlinge, „Düsseldorf stellt sich quer“ organisierte eine Gegendemo. Einmal musste die Polizei eingreifen.

Erst riefen sie Unterstützer aus einer nahe Kneipe herbei. Dann riefen sie die altbekannten Hetzparolen gegen Asylbewerber. Mit einem Schäferhund an der kurzen Leine und zahlreichen Teilnehmern in Kampfstiefeln zogen die Republikaner durch Garath. Die Botschaft an die Gegendemonstranten von Düsseldorf stellt sich quer (DSSQ) und alle Anwohner ist klar: Die Ultrarechten sehen Garath als ihr Territorium in Düsseldorf.

Dagegen regt sich Widerstand in der Bürgerschaft: Am Montag will sich „Garath stellt sich quer“ gründen“, um Hetze, Gewaltdrohungen und dumpfe Stimmungsmache aus dem Stadtteil im Süden zu vertreiben. Dem Wetter geschuldet war es diesmal auf beiden Seiten eine kleinere Veranstaltung. Etwa 20 rechte Anhänger hatten sich um den Lautsprecherwagen mit Ratsherr André Maniera und Bezirksvertreter Karl-Heinz Fischer versammelt, als offensichtlich die Kunde der Kundgebung auch in die Gaststätte Braustübchen getragen wurde und einige der Gäste bereitwillig in den Regen eilten, um den Worten der Republikaner zu folgen.

Minderjährige Demonstranten

Bemerkenswert war in den Reihen der Republikaner die große Anzahl von minderjährigen Demonstranten, denen Maniera mit seinen Parolen voranschritt. Nach eigenen Angaben haben sie freiwillig an der Kundgebung teilgenommen. Der Republikaner Kevin Krieger führte in seiner Rede die Schutzbedürftigkeit von Frauen und Kindern ins Feld. Jeder Angriff auf sie müsse mit der ganzen Härte des Gesetzes verfolgt werden. Wie sich seine Worte mit der Aussage der Linken-Ratsfrau Angelika Kraft-Dlangamandla vertragen, die in Garath regelmäßig von Männern angegangen wird, die auch Samstag an der Rechten-Demo teilnahmen, führte er nicht weiter aus.

Die Polizei musste nur einmal eingreifen, als sich rechte Demonstranten außerhalb der Absperrungen auf Gegendemonstranten zubewegten. Sieben Männern wurden von der Polizei zur Feststellung der Personalien in einen separaten Bereich gebracht. Unter den Gegendemonstranten waren auch die Organisatoren der Initiative „Garath stellt sich quer“, die sich am Montag um 19 Uhr in der Freizeitstätte Garath treffen.