Düsseldorf. Mit fast 100 Polizei-Einsätzen mehr als letztes Jahr, aber dafür ohne gravierende Zwischenfälle ging der Jahreswechsel in Düsseldorf über die Bühne.

Die Einsatzzahlen der Düsseldorfer Polizei zeugen von einer Menge Arbeit in der Silvesternacht: 490 Einsätze zählten die Beamten. Im Vorjahr waren es "nur" 399. Dennoch sei der Jahreswechsel "vergleichsweise unauffällig" gewesen. Bis zum Neujahrsmorgen wurden jedenfalls keine gravierenden Ereignisse gemeldet.

In der Altstadt konnte der Einsatz erst morgens gegen 7.15 Uhr beendet werden. Bis dahin hielten alkoholisierte und teils aggressive Grüppchen dort auf. Bis kurz nach Mitternacht blieb es trotz der vielen Besucher friedlich. Ab 0.30 Uhr häuften sich Körperverletzungsdelikte, Streitigkeiten und Auseinandersetzungen mit teilweise aggressiven und alkoholisierten jungen Heranwachsenden.

Die Polizei beschreibt, dass die meisten Fälle vor Ort geklärt werden konnten, so dass Eskalationen durch die starke Polizeipräsenz und das konsequente Eingreifen verhindert wurden.

Mehr Ruhestörungen und Streitigkeiten als im Vorjahr

Die Leitstelle der Düsseldorfer Polizei zählte 25 Körperverletzungen (im letzten Jahr 33). Gestiegen sind dafür die "allgemeinen Streitigkeiten" mit 61 Fällen (Vorjahr: 33).

Vier Schlägereien gab es dieses wie letztes Silvester. 31 Ruhestörungen musste die Polizei klären, letztes Jahr 12. Ebenfalls gestiegen ist die Zahl der gemeldeten fahrlässigen oder gefährlichen Feuerwerks-Nutzungen - von zwölf auf 21.

Von 27 auf 43 stieg die Zahl der randalierenden Personen, ins Gewahrsam kamen davon aber "nur" elf (Vorjahr 22).

Auf den Straßen blieb es recht ruhig, neun Unfälle wurden gezählt, drei Fahrer mussten Blutproben abgeben.

Jahreswechsel für Feuerwehr "arbeitsreich und unspektakulär"

Die Bilanz von Feuerwehr und Rettungsdienst in der Landeshauptstadt Düsseldorf: "arbeitsreich" und "unspektakulär".

204 Einsätze gab es für Rettungswagen, ähnlich wie im Vorjahr. Dafür verdoppelte sich die Feuermeldungen von 35 auf 63.

Die Erste-Hilfe-Stelle in der Altstadt, die von Hilfsorganisationen betrieben wird, konnte 28 Patienten

versorgen, 19 wurden in ein Krankenhaus weitergeleitet. Dabei ging es um "silvestertypische Verletzungen und Erkrankungen wie leichte Verbrennungen, Schnittverletzungen und alkoholbedingte Behandlungen" heißt es im Bericht der Feuerwehr.

Bei den Brandmeldungen sind zwei größere Einsätze zu verzeichnen: Auf der Lassallestraße in Vennhausen wurde kurz nach Mitternacht ein brennendes Gebüsch gemeldet. Als ein Feuerwehrmann in der Erdgeschosswohnung dahinter ein rußgeschwärztes Gesicht sah, wurde der Einsatz ausgeweitet.

Eine Rakete war durch das offene Fenster geflogen und hatte Mobiliar in Brand gesetzt, das die Frau schon selbst gelöscht hatte. Sie kam mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus. (we)