Düsseldorf. . Der Pegida-Ableger Dügida ruft erneut zur Demo in Düsseldorf auf. Mit der Polizei habe man nach eigenen Angaben kooperiert. Der Zugweg wird länger.

Der nächste "Abendspaziergang" des Düsseldorfer Pegida-Ablegers Dügida wird länger, als die bisherigen Aufmärsche. Die Polizei hat am Freitag bestätigt, dass Dügida am kommenden Montag den Zugweg mit gut doppelter Länge angemeldet hat. Rechtliche Schritte plant die Polizei diesmal offenbar nicht.

In der vergangenen Woche hatte die Polizei noch versucht, den Zugweg deutlich zu verkürzen, auf 290 Meter zwischen Bismarckstraße, Nähe Hauptbahnhof, und Stresemannplatz. Dügida-Anmelderin Melanie Dittmer erstritt jedoch über ihren Rechtsanwalt erfolgreich eine Beschwerde beim Verwaltungsgericht Düsseldorf, die am vergangenen Montagabend kurz vor Beginn der Kundgebung auch vom Oberverwaltungsgericht NRW in Münster bestätigt wurde. Der Zug lief, wie ursprünglich angemeldet, dann bis zur Berliner Allee und zurück.

Taschenlampen und Parolen

Diesmal wird Dügida sogar bis zum Graf-Adolf-Platz ziehen und den Zugweg damit auf etwa 1,2 Kilometer ausweiten. Eine Zwischenkundgebung soll es diesmal nicht geben. "Die notwendige Kooperation mit der Polizei ist bereits erfolgt", teilen die Organisatoren per Facebook-Eintrag mit. Dort gibt man Teilnehmern nun auch dezidierte Verhaltenshinweise, etwa zu Parolen, die beim "Abendspaziergang" gebrüllt werden sollen. Zudem werden Teilnehmer aufgefordert, am Montag "kleine Taschenlampen oder Leuchtstäbe" mitzubringen.

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Laut Polizei geht Dügida davon aus, dass 300 Teilnehmer mobilisiert werden können. Beim Aufmarsch am vergangenen Montag wurden noch etwa 100 Teilnehmer gezählt, die überwiegend aus dem rechtsextremen Spektrum und der Hooligan-Szene stammten.

Laut Polizei sind mehrere Gegenveranstaltungen angekündigt. Zudem sei zwischen 17 und 22 Uhr mit erheblichen Verkehrsstörungen in der Innenstadt zu rechnen, auch bei Bussen und Straßenbahnen. Das Bündnis "Düsseldorf stellt sich quer" ruft unterdessen zur bisher einzigen angemeldeten Gegendemo auf. Treffpunkt sei erneut das DGB-Haus auf der Friedrich-Ebert-Straße am Hauptbahnhof. Diesmal rufen die Initiatoren dazu auf, mit Fahrrädern, Inline-Skates oder Rollbrettern zu kommen, für eine Protestfahrt auf der Route der Dügida-Demo. Motto: "Rollen gegen rechts". (dae/WE)