Dinslaken. Die B8 ist für Lkw gesperrt. Trotzdem sind Dienstag so viele gegen das Warnschild gefahren, dass es ersetzt werden musste. Nicht zum ersten Mal.

Die Kreuzung Wilhelm-Lantermann-Straße / B8 ist derzeit für Rechtsabbieger gesperrt - und umgekehrt die B8 für Linksabbieger aus Richtung Voerde in Richtung Innenstadt Dinslaken. Der Grund sind erneut Arbeiten an dem Schild, das auf die Höhenbegrenzung für Lkw vor der B8-Unterführung hinweist.

Seit Montag, 3. Juni, gilt ein generelles Durchfahrtverbot für alle Lkw auf der B8 in dem Bereich. Damit hat die Deutsche Bahn auf unzählige Verstöße gegen die Höhenbegrenzung reagiert. Diese gilt seit Anfang Mai, um die Arbeiter auf dem Traggerüst der Unterführung nicht zu gefährden. Die Schilder unter anderem auf der B8 wurden durch ein Durchfahrtsverbot ergänzt.

Polizei erwischte allein morgens 15 Lkw

Dennoch bleibt auch das offenbar wirkungslos. Allein am Dienstagmorgen hätten 15 Lkw das Verbot ignoriert und das Schild, das hinter der Einmündung der Wilhelm-Lantermann-Straße an Ketten über der B8 hängt, angefahren. Die Polizei verhängte Bußgelder - mindestens 40 Euro werden fällig. Einige Brummifahrer versuchen auch weiterhin, das vermeintliche Hindernis auf dem Radweg zu umfahren - und gefährden dadurch zusätzlich Menschenleben.

Das Schild ist von zahlreichen Kollisionen mit Lkw verbogen. Es wurde erst am Vortag aufgehängt.
Das Schild ist von zahlreichen Kollisionen mit Lkw verbogen. Es wurde erst am Vortag aufgehängt.

Durch die Kollisionen wurde das Schild über der Fahrbahn so stark beschädigt, dass es nicht mehr verkehrssicher war - und nun ausgetauscht werden muss. Nach nur einem Tag übrigens - denn erst am Montag wurde es zum letzten Mal ersetzt. Insgesamt musste das Schild in den acht Tagen seit Montag, 27. Mai - da wurde es erstmals aufgehängt - achtmal gewechselt werden.

Einer der Monteure zeigt ein Video vom vergangenen Montag: Das erste Schild hängt gerade, da düst ein Laster mit Karacho davor - und dann davon. Und ein baugleicher Lkw derselben Firma folgt etwa hundert Meter dahinter - und verfährt ebenso. Schon am ersten Tag wurden zwei Schilder fällig. Auch die Schäden, die durch die Kollision mit dem schweren Metallschild an den Fahrzeugen entstehen, scheinen den Fahrern gleichgültig zu sein, wundert sich der Monteur.