Dinslaken. Die Stadt will auch die Parkzonen 5 und 6 des Parkraumkonzepts umsetzen und kündigt schon jetzt Kontrollen an. Welche Bereiche betroffen sind.
Die Stadt Dinslaken will die Bewohnerparkzonen 5 (zwischen B8, Bahnstrecke und Friedrich-Ebert-Straße) und 6 (rund um die Krankenhäuser inklusive Kreuzstraße, Duisburger Straße bis zur Schloßstraße) auf den Weg bringen. Damit sollen im gesamten Westen der Innenstadt die Straßen definiert werden, an denen das Parken kostenpflichtig oder zeitlich beschränkt ist und an denen Bewohner mit Ausweis parken können.
Die Stadt Dinslaken hat 2019 ein Parkraumkonzept erstellt. Darin wurden die Bereiche der Innenstadt in Bewohnerparkzonen eingeteilt und Parkmöglichkeiten für Beschäftigte und Besucher der Innenstadt eingerichtet. Je nach Standort kann man Monats-, Wochen-, Tages- oder Halbstundentickets ziehen, für Kurzbesuche gibt es die Brötchentaste. Wenige Straßen sind nur mit einer Höchstparkdauer versehen. Langzeitparkplätze - etwa für Beschäftigte - und Bewohnerparkplätze wurden nicht direkt im Zentrum, sondern an den Randbereichen eingerichtet, damit die Parkplätze etwa am Rutenwall vor allem den Kunden des Einzelhandels zur Verfügung stehen und nicht von Dauerparkern blockiert werden, so der städtische Verkehrsplaner Stephan Dinn.
Diese Kriterien gelten für alle Parkzonen
Die Bewohnerparkzonen 1-4 und das Bewohnerparken sind sukzessive in Kraft getreten. Die Grünen haben nun beantragt, die Parkraumbewirtschaftung auf Zone 6 auszuweiten. Gerade im Bereich der Kreuzstraße und Marktstraße kreisen immer wieder Autos auf der Suche nach einem kostenlosen Parkplatz oder es stünden Autos zu nah an der Kreuzung. Die Verwaltung nimmt das zum Anlass - und der Ausschuss für Mobilität und Verkehr gab grünes Licht - gleichzeitig auch die Bewohnerparkzone 5 zu prüfen.
Die Kriterien für Zone 1 bis 4 sollen auch hier gelten: Im Kerngebiet der Innenstadt soll es eine einheitliche Gebührenpflicht geben, in den umgebenden Gebieten eine einheitliche Einschränkung der Höchstparkdauer. Anwohnern wird in bestimmten Straßen Bewohnerparken eingeräumt. Bewohner können für 30 Euro im Jahr einen Parkausweis beantragen. Sie können damit Parkgebühren oder Höchstparkdauer ignorieren, haben aber nicht das Recht auf einen Parkplatz - erst recht nicht vor der Tür.
So geht es weiter
Nach der Konzeptionierung - also der Festlegung, wer wo parken darf und ob der Bahnhof wegen des noch fehlenden Parkhauses ausgenommen wird - muss noch geklärt werden, wie viele neue Schilder und Parkscheinautomaten nötig sind (oder wie viele umprogrammiert werden müssen), wie viel Personal für den erhöhten Kontrollaufwand, die Ausstellung von Bewohnerparkausweisen und die Leerung und Wartung der Parkscheinautomaten nötig ist, wo die Parkgebührensatzung geändert werden muss und welche Minder- oder Mehreinnahmen zu erwarten sind.
Insgesamt hat das Parkraumkonzept der Stadt keinen Gewinn gebracht - im Gegenteil: Es kostet jährlich 165.000 Euro. Bei der Einführung ging es vor allem darum, den Parksuchverkehr in der Innenstadt zu reduzieren. Mit dem Einzelhandel sei das Konzept damals abgesprochen worden und es habe in den vergangenen Jahren auch keine Beschwerden aus dem Handel gegeben, so Stephan Dinn.
So lange dauert die Einführung
Die Umsetzung der Bewohnerparkzonen 5 und 6 könne sich allerdings hinziehen. Allein die Lieferung eines Parkscheinautomaten kann ein halbes Jahr dauern, so Stephan Dinn. Und die städtischen Verkehrsplaner sind auf andere Fachdienste der Stadt angewiesen, sodass die Einführung der Bewohnerparkzonen 5 und 6 durchaus zwei Jahre dauern könne. Es gibt also noch einige Zeit Straßen im Bereich der Innenstadt, auf denen Autos kostenlos parken können. Allerdings kündigt die Stadt schon jetzt verstärkte Kontrollen im Bereich der Bewohnerparkzone 6 an.